UNIVERSALLOGIK

Hier schreibt Maciej Zasada

Kategorie: Universum

Das antisymmetrische Universum. 

Behauptung: Die Gegenwart ist innerhalb des Universums das universelle Bezugssystem.

1. Die Raumzeit als Bühne der Wahrnehmung.

1.1) Feststellung: Sämtliche Objekte der Beobachtung befinden sich aus Sicht des Beobachters in umgebendem Raum.

1.1.1) Anders ausgedrückt: alles, was wahrgenommen oder gemessen werden kann, ist aus Prinzip Bestandteil der Raumzeit.

Deshalb gilt:

1.1.2) These: Bezogen auf die Gegenwart der Wahrnehmung, gehören sämtliche Objekte der Wahrnehmung der Vergangenheit an.

1.1.2.1) Gilt die These, dass innerhalb der Gegenwart aus Prinzip keine Entfernung bewältigt werden kann (denn jede Entfernung nur unter Zeitverlust zu bewältigen ist), so ist es unmöglich, dass Dinge der aktuellen Gegenwart beobachtet werden (denn innerhalb der Gegenwart findet keinerlei Übertragung der Signale statt). 

Die Gegenstände der Betrachtung können demnach ausschließlich als Signale der Vergangenheit wahrgenommen werden.

Abbildung I: Dargestellt ist ein Koordinatensystem mit einer Zeit- und einer Ortsachse. Weiter zu sehen ist ein Raumpunkt (A), der sich bezogen auf die Gegenwart der Wahrnehmung (Koordinatenursprung) in umgebendem Raum befindet (Koordinatenwert: -ct’/x‘). Es ist ersichtlich, dass kein Objekt der Wahrnehmung, sich innerhalb der Gegenwart der Wahrnehmung befinden kann. Kein Objekt der Wahrnehmung kann den Koordinatenwert (x=0; -ct=0) besitzen. Dieser Koordinatenwert bestimmt nämlich den Ursprung des Koordinatensystems des Beobachters. Ich betrachte deshalb die These 1.1.2 als bewiesen: Objekte der Raumzeit und Objekte der Gegenwart unterscheiden sich darin, dass die ersteren der Vergangenheit, während die zweiteren der Gegenwart angehören.

1.1.2.1.1) Aus der Perspektive der Gegenwart werden Den Rest des Beitrags lesen »

Die Unvollständigkeit der Speziellen Relativitätstheorie von Albert Einstein.

Zusammenfassung: Es werden hier Gründe dafür genannt, warum die Definition von Einstein, welche, um den Begriff der Gleichzeitigkeit abzugrenzen, mit einem starren Stab, statt mit den mitgeführten Uhren operiert, die einzige, aus physikalischer Sicht, zulässige Definition der Gleichzeitigkeit ist. Ferner werden hier der Beweis der Unvollständigkeit dieser Definition und der Beweis für die Absolutheit der Gleichzeitigkeit geführt. Anschliessend wird auf die Verbindung zwischen dem Relativitätsgedanken und der Aussagenlogik aufmerksam gemacht (dialektischer Aspekt der Relativität). Den Rest des Beitrags lesen »

Über die geometrisch bedingte absolute Gleichzeitigkeit.

Zusammenfassung: Es wird hier u.a. über den Umstand diskutiert, ob neben der bezugsbedingten (relativen), auch eine bezugsfreie (absolute) Gleichzeitigkeit existieren kann. Den Rest des Beitrags lesen »

Über die Komplementarität der Begriffe „Gegenwart“ und „Gleichzeitigkeit“. Über den Begriff der „Ereignisnummer“

Zusammenfassung: Es werden hier Definitionen der Gegenwart, der Gleichzeitigkeit und der Zeit vorgestellt. Es wird zudem die Komplementarität der Begriffe „Gegenwart“ und „Gleichzeitigkeit“ behandelt und es wird ein neuer Begriff in die Physik eingeführt. Den Rest des Beitrags lesen »

Der unwiderlegbare Beweis dafür, dass die Gleichzeitigkeitsdefinition von Albert Einstein unvollständig ist, und auf Widersprüche führt.

Zusammenfassung: Es wird genau das behandelt, was der Titel verspricht.

Definition der Gleichzeitigkeit im Vakuum:
„Es seien A, B zwei Punkte des Inertialsystems K, etwa die Endpunkte eines relativ zu K ruhenden Stabes, dessen Mittelpunkt M sei. Von M werde ein Lichtsignal nach allen Seiten ausgesandt. Das Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit zwingt uns zur Festsetzung, dass die Ankunft des Lichtsignals in A und die Ankunft in B gleichzeitig seien. Damit haben wir eine physikalisch sinnvolle Definition der Gleichzeitigkeit gewonnen.“

A. Einstein

Die Gleichzeitigkeit erweist sich hier, außer dass sie, verständlicherweise, zurecht, als eine physikalische Eigenschaft der Systeme bezeichnet wird, als eine „geometrische Eigenschaft“ zweiter Ordnung.
(Setzt man die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit und die „Sendevorrichtung“ der kugelförmigen Lichtimpulse als eine axiomatische Bedingung der Konstruktion voraus, und dann, gerade aus Grund ihrer Selbstverständlichkeit, sogleich aus dieser entfernt, so erweist sich, in Folge, die Symmetrie der Punkte-Anordnung als entscheidend für die Ermittlung und für die Bestimmung ihrer Gleichzeitigkeit…s. hier).
Die geometrische Anordnung der Punkte, erweist sich also genauso gut dazu geeignet, die Gleichzeitigkeit bezogen auf die Form der Signalfront (der Lichtimpulse) zu ermitteln, wie die durch Konstanz der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum bedingte Kugelförmichkeit der Licht-Signalfront innerhalb der physikalischen Anordnung A-M-B.

Es zeigt sich also, dass die Dreh-Symmetrie bezüglich eines Symmetrie-Mittelpunktes, als geometrische Eigenschaft, zur Bestimmung der Gleichzeitigkeit der geeigneten Punkte der Mannigfaltigkeit verwendet werden darf.
Es ist zu beachten, dass eine Gleichzeitigkeit sämtlicher Punkte, welche sich innerhalb ein und derselben Gegenwart auf der gesamten kugelförmigen „Oberfläche“ der Signalfront eines aus M ausgesandten Lichtsignals befinden, unter diesen Umständen notwendig angenommen werden muss (Gleichzeitigkeit der gesamten Signalfront). Die Tatsache, dass wir hier, wie Albert Einstein, bloß einige wenige Punkte dieser „Signalfront-Oberfläche“ betrachten, welche diesem Kriterium tatsächlich genügen (hier: Punkte A und B), ist zufällig und sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass es von solchen geeigneten Punkten auf der Kugeloberfläche einer Signalfront unendlich viele geben muss.

Vereinbarungen:
1. Eine sich vom Symmetrie-Mittelpunkt M in alle Richtungen ausbreitende Licht-Signalfront ist aufgrund der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum stets M-symmetrisch und kugelförmig.

2. Jeder Punkt einer aus M ausgehenden, kugelförmigen und M-symmetrischen Licht-Signalfront ist innerhalb ein und derselben Gegenwart (innerhalb einer „Momentaufnahme“) gleichzeitig mit jedem anderen Punkt dieser Licht-Signalfront, denn jeder Punkt, der durch die Licht-Signalfront erfasst wird, wird aufgrund der angenommenen omnidirektionalen Konstanz der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum, gleichzeitig mit jedem anderen geometrisch günstig gelegenen Punkt, von der gleichmäßig fortschreitenden, kugelförmigen, M-symmetrischen Licht-Signalfront erfasst.

3. Wenn die besagte Signalfront sämtliche geometrisch günstig gelegenen Punkte innerhalb ein und derselben Gegenwart erfasst, dann spielt die Bewegung und die Bezugszugehörigkeit der betroffenen Punkte keine Rolle (keine Relativität der Gleichzeitigkeit), denn es existiert innerhalb einer Gegenwart prinzipiell keine Bewegung und, außer der geometrischen, auch keine kausale Verbindung.

Konsequenzen:
Ausgehend von der geometrischen Konstruktion (VII) der Anordnung A-M-B und von dem von Einstein definierten Begriff der Gleichzeitigkeit, können wir aufgrund der getroffenen Vereinbarungen folgendes behaupten:

Wird innerhalb der Anordnung A-M-B eine weitere Strecke konstruiert, welche gleich lang wie die Strecken MA und MB ist, mit dem Mittelpunkt M der Strecke AB als einem Ende, so liegt das andere Ende dieser Strecke (C) innerhalb der potenziellen Licht-Signalfront-Oberfläche.

Für die Gleichzeitigkeit der Punkte bezüglich M erweist sich also nicht (nur) ihre Seitensymmetrie bezüglich Mittelpunktes M ihrer Entfernungsstrecke, sondern überhaupt jede Symmetrie der Punkte bezüglich M. Punkt M muss sich also nicht, wie noch von Einstein gefordert, auf der Verbindungsstrecke in der Mitte zwischen den Endpunkten A und B befinden, um zu gewährleisten, dass die von ihm ausgehende Lichtsignale Punkte A und B (und C) gleichzeitig erreichen. Punkt M soll bloß symmetrisch (gleich weit entfernt) bezüglich AB(C) platziert sein, um die Gleichzeitigkeit dieser Punkte zu indizieren.

Auch dann wenn nach gleichem Muster, wie in der Abbildung VIIi, eine Strecke wie MD konstruiert wird (VIIii), werden die Punkte C und D aus demselben Grund gleichzeitig bezüglich ihres Symmetrie-Mittelpunktes M, wie die Punkte A und B.

Stachel:
Aufgrund einer von der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit bedingten Kugelförmigkeit der Licht-Signalfront und aufgrund der angenommenen Konstanz der Lichtgeschwindigkeit an sich, ist die Behauptung Einsteins, dass das aus dem Mittelpunkt M ausgesandte Lichtsignal, bloß die beiden Enden (AB) des geradlinigen Stabes gleichzeitig erreicht, unvollständig.
Vollständig und widerspruchsfrei wäre die Behauptung, dass die Licht-Signalfront sämtliche Punkte gleichzeitig erfasst, welche (innerhalb ein und derselben Gegenwart) gleich weit von M entfernt sind.

Widersprüchlich ist dabei die geometrische Konstruktion der Definition Einsteins: wie wir der Abbildung VIIii leicht entnehmen können, erfüllt die Verbindung BD (rot gezeichnet) die Bedingung der Gleichzeitigkeit, nicht aber die von Einstein definierte. Die Bezugsebene der Gleichzeitigkeit darin, ist die Symmetrie der Punkte B und D bezüglich M. Diese ist aber keine von Einstein verlangte Seitensymmetrie bezüglich eines Punktes, der „auf einer Verbindungsstrecke“ in „der Mitte“ „zwischen“ p,q platziert ist.

Ein weiterer Widerspruch zeigt es sich auch darin, dass zwischen B und D ein zusätzlicher Symmetrie-Mittelpunkt m definiert werden könnte, welcher der Definition Einsteins genügen würde, obwohl die Punkte B und D anhand ihrer Ausrichtung bezüglich M bereits als gleichzeitig zu bezeichnen wären (VIIiii). Die Punkte B und D würden somit jede Verbindung mit ihrem Symmetriemittelpunkt M verlieren und einem komplett anderem physikalisch-geometrischen System angehören. Ihre Gleichzeitigkeit mit den Punkten A und C könnte gänzlich unerkannt bleiben.
Dies würde nicht passieren, wäre die anfangs zitierte Definition vollständig formuliert.

Wir haben somit gezeigt, dass die Definition der Gleichzeitigkeit von A. Einstein unvollständig ist, und (deshalb) auf Widersprüche führt, qed.

Vollständig formulierte Definition der Gleichzeitigkeit:
Zwei oder mehr beliebige Punkte A,B,C werden dann gleichzeitig von einer sich im Vakuum mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitenden, kugelsymmetrischen Signalfront erfasst, wenn sie im Augenblick der Erfassung identische Distanz zum Symmetrie-Mittelpunkt M dieser Signalfront besitzen. Identische Distanz der Punkte A,B,C zum Symmetrie-Mittelpunkt M, zusammen mit dem Prinzip der Konstanz der Vakuum-Lichtgeschwindigkeit determinieren, dass die Ankunft des Lichtsignals in A, in B und in C gleichzeitig erfolgt.

Notiz: Wenn zwei oder mehr Punkte innerhalb ein und derselben Gegenwart von einer sich aus ihrem gemeinsamen Symmetrie-Mittelpunkt M ausbreitenden Licht-Signalfront L erfasst werden, dann sind diese Punkte, als eine Konstellation, kugelsymmetrisch um M angeordnet – nur in diesem Fall ist es nämlich möglich, dass sie von L gleichzeitig erfasst werden.

Kommentar zur Entdeckung der Unvollständigkeit der „Definition der Gleichzeitigkeit“ von Albert Einstein. (Gnadenstoß)

Bevor wir dazu übergehen, die Konsequenzen der unvollständig formulierten „Definition der Gleichzeitigkeit“ auf den konstruierten Begriff der Relativität zu betrachten, widmen wir uns zum letzten Mal der Unvollständigkeit innerhalb der Einsteinschen Definition. Unsere Entdeckung und ihre Konsequenzen müssen nämlich möglichst deutlich artikuliert werden, damit die Bedeutung der besagten Definition, nach über einem Jahrhundert überwiegend unkritischer Perzeption, richtig verstanden und skeptisch reflektiert wird.
Folgende Definition der Gleichzeitigkeit von Albert Einstein ist zentral für die gesamte Relativitätstheorie. Anhand dieser Definition lässt sich nämlich erkennen, dass Gleichzeitigkeit relativ sei, womit der Begriff der „Relativität“ im großen Stil in die Physik eingeführt werden kann.

Es seien A, B zwei Punkte des Inertialsystems K, etwa die Endpunkte eines relativ zu K ruhenden Stabes, dessen Mittelpunkt M sei. Von M werde ein Lichtsignal nach allen Seiten ausgesandt. Das Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit zwingt uns zur Festsetzung, dass die Ankunft des Lichtsignals in A und die Ankunft in B gleichzeitig seien. Damit haben wir eine physikalisch sinnvolle Definition der Gleichzeitigkeit gewonnen.“

A. Einstein

In der Abbildung VII ist die in der Einsteinschen Definition konstruierte Anordnung dargestellt. Was ist nun an der Einsteinschen Definition unvollständig?

Wird „aus dem Mittelpunkt M der Strecke AB nach allen Seiten ein Lichtsignal ausgesandt“, so ist die „Signalfront“ dieses Lichtsignals aufgrund der vorausgesetzten Konstanz der Lichtgeschwindigkeit perfekt kugelförmig. Aufgrund dieser Voraussetzung kann angenommen werden, dass nicht nur Punkte AB, sondern sämtliche Punkte, deren Entfernung zum Mittelpunkt der Kugelsymmetrie um M dieselbe ist, von dem aus M ausgesandten Lichtsignal gleichzeitig erreicht werden (es handelt sich bspw. um sämtliche Punkte, die sich auf der gestrichelten Kreislinie der obigen Modellabbildung VII befinden).
Unvollständig (nicht falsch!) an Einsteins Definition ist daher die Betrachtung, dass nur Punkte AB vom Lichtsignal, das aus dem Mittelpunkt M ausgesandt wird, gleichzeitig erreicht werden, während vielmehr sämtliche Punkte, die bezüglich M kugelsymmetrisch angeordnet sind, von demselben Lichtsignal gleichzeitig erfasst werden müssen.
Der Unterschied scheint winzig und der Umstand trivial, doch wir werden gleich sehen, dass die Konsequenzen dieser Unvollständigkeit beachtlich und durchaus relevant für die Empfindung des definierten Begriffes sind.

Die Unvollständigkeit der Definition von A. Einstein entspricht folgender Analogie (ursprünglich von Martin Bäker auf http://scienceblogs.de/hier-wohnen-drachen formuliert):
»Einstein sagt: “Zwei Leute sind gleich alt, wenn sie am gleichen Tag Geburtstag haben.”
Du sagst: “Diese Definition ist unvollständig, weil ja auch mehr als zwei Leute am gleichen Tag Geburtstag haben können.”
Ist richtig, aber erstens offensichtlich und zweitens für den betrachteten Fall von zwei Leuten irrelevant

Auch wenn dies „offensichtlich“ ist, so ist es nicht „irrelevant“, denn betrachtet man das Problem der „Gleichaltrigkeit“ so wie Einstein, kommt man nicht um die Widersprüche herum, welche, betrachtet man das Problem wie ich, gar nicht erst auftreten.
Wird nämlich erkannt, dass Mark und Moritz deshalb „gleichaltrig“ sind, weil sie am gleichen Tag geboren sind, so kann folgende Definition der „Gleichaltrigkeit“ formuliert werden.

„Ist A am selben Tag desselben Jahres wie B geboren, so sind A und B gleichaltrig.“

Um die Gleichaltrigkeit zweier Menschen festzustellen, würde also ausreichend sein, ihre Geburtsurkunden zu vergleichen.
Mit unserer widerspruchsfreien „Definition der Gleichaltrigkeit“ bestimmen wir allerdings nicht nur, wie eine gegebene Gleichaltrigkeit erkannt werden kann, sondern, mittelbar, die Methode der „universellen“ Gleichaltrigkeitsbestimmung. Diese besagt, dass um die Gleichaltrigkeit zweier Menschen A und B zu konstatieren, ihre beiden Geburtsurkunden verglichen werden müssen. Stimmen die Geburtsdaten paarweise überein, so ist das jeweilige Menschenpaar AB gleichaltrig.
Die Methode der „Gleichaltrigkeitsbestimmung“, welche aus der unvollständig formulierten „Definition der Gleichaltrigkeit“ abgeleitet wird, wie die Methode der „Gleichzeitigkeitsbestimmung„, welche aus der unvollständig formulierten „Definition der Gleichzeitigkeit“ abgeleitet wird, sind selbst unvollständig, denn sie bestimmen, eindeutig unvollständig, wie die Tatsache der „Gleichaltrigkeit“, bzw. „Gleichzeitigkeit“ konstatiert wird. Die besagten Methoden erlauben es nämlich nicht, die Phänomene „Gleichaltrigkeit“ und „Gleichzeitigkeit“ ganzheitlich zu begreifen.
Dadurch, dass die Einsteinsche „Definition der Gleichzeitigkeit“ eindimensional formuliert ist („Es seien A, B zwei Punkte des Inertialsystems K, etwa die Endpunkte eines relativ zu K ruhenden Stabes“), während sie modellhaft für die Erkenntnis aller Gleichzeitigkeitsverhältnisse innerhalb des dreidimensionalen Raumes angewandt wird, entscheidet sich die Unvollständigkeit des definierten Begriffes der Gleichzeitigkeit an sich. Die unvollständige Methode bestimmt in diesem Fall die Unvollständigkeit der Erkenntnis (dieses wird bald relevant sein, und zwar bei der Bestimmung der Unvollständigkeit des Begriffes der sich aus der Anordnung der Definition ergebenden „Relativität der Gleichzeitigkeit“)
Unsere zusammengeschusterte „Definition der Gleichaltirigkeit“ ist also in demselben Sinn unvollständig, wie die „Definition der Gleichzeitigkeit“ von Albert Einstein. Beide Definitionen sind widerspruchsfrei, doch sie lassen jeweils außer Acht, dass sämtliche Menschen, die am gleichen Tag geboren sind, gleichaltrig sind, sowie dass außer A und B unendlich viele günstig gelegene Punkte vom demselben Lichtsignal gleichzeitig erfasst werden.
Diese offensichtliche (und in der Tat triviale) Unvollständigkeit ist einem Denkfehler gleich – unerkannt generiert sie nämlich schwerwiegende, ja, unverzeihliche Widersprüche.

Schauen wir uns folgende Graphik an:


Wenn wir einen Symmetriemittelpunkt M definieren und um ihn die Punkte ABCD kreissymmetrisch anordnen, dann sind wir berechtigt zu behaupten, dass bezogen auf M alle Ereignisse in ABCD gleichzeitig erfolgen (und zwar deshalb, weil die Signalfront eines aus M ausgesandten Lichtsignals, die Punkte ABCD gleichzeitig erreichen würde).

Stellen wir uns nun den Symmetrie-Mittelpunkt M der Anordnung VIIiii als Sonne vor und die Punkte B und D entsprechend als Erde und Mond. Konstanz der Lichtgeschwindigkeit und Gültigkeit des oberen Symmetriebildes vorausgesetzt, müssten die Uhren auf Erden und auf dem Mond, bezogen auf den Mittelpunkt ihrer Symmetrie – die Sonne – (die übrigens ein perfekter Strahler kugelförmiger Signalfronten ist) absolut synchron laufen. Wir wären anhand der M-Symmetrie der Erde und des Mondes bezüglich Sonne berechtigt zu behaupten, dass zwischen den irdischen Ereignissen und denen, die auf dem Mond erfolgen, eine absolute Gleichzeitigkeit besteht.
Die Relativitätstheorie behauptet aber, dass zwischen Erde und Mond (und überhaupt) gar keine absolute Gleichzeitigkeit bestehen kann.
Laut der Relativitätstheorie sind wir berechtigt, die Ereignisse in ABCD nur in ihrem eigenen M-symmetrischen Bezugssystem als gleichzeitig zu betrachten.
Der Widerspruch zeigt sich klar: abhängig davon, ob wir Erde (B) und Mond (D) im gleichen Bezugssystem, oder in verschiedenen Bezugssystemen betrachten, müssen die Ereignisse, welche auf Erden und auf dem Mond erfolgen als gleichzeitig und/oder als nicht gleichzeitig betrachtet werden…
Dies nur weil die Grundlage des Gleichzeitigkeitsbegriffs unvollständig formuliert ist (nur weil Erde und Mond sich zugleich als Bestandteile desselben und [oder besser gesagt: ausschliesslich] als Bestandteile zweier verschiedenen Bezugssysteme betrachten lassen).
Was würde sich daran ändern, würden wir die Definition der Gleichzeitigkeit wie folgt vervollständigen…

Vollständig formulierte Definition der Gleichzeitigkeit:
Zwei oder mehr beliebige Punkte A,B,C,D werden dann gleichzeitig von einer sich im Vakuum mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitenden, kugelsymmetrischen Signalfront erfasst, wenn sie im Augenblick der Erfassung identische Distanz zum Symmetrie-Mittelpunkt M dieser Signalfront besitzen. Identische Distanz der Punkte A,B,C,D zum Symmetrie-Mittelpunkt M, zusammen mit dem Prinzip der Konstanz der Vakuum-Lichtgeschwindigkeit determinieren, dass die Ankunft des Lichtsignals in A, in B, in C und in D gleichzeitig erfolgt.

…Wir wären (dann) freilich in der Lage, sämtliche Punkte der Konstellation AMBCD als Bestandteile desselben Bezugssystems zu betrachten, denn wir wären so nicht durch die “Eindimensionalität” der Einsteinschen Definition (welche die Konstatierung der Gleichzeitigkeit ausschliesslich zwischen Ereignispaaren vorschreibt und ausschliesslich solche erlaubt) beschränkt. Dadurch wären wir allerdings konsequenterweise berechtigt, die Existenz der absoluten Gleichzeitigkeit zwischen Erde und Mond zu postulieren.
Unmöglich? Durchaus möglich und legitim.

Bonus: Für diejenigen von Ihnen, die an das System der SRT trotzdem festhalten und seine „interne“ Konsistenz behaupten, also für diejenigen, die behaupten:
„Ob Ereignisse gleichzeitig sind, hängt vom Bezugssystem ab. So ist es und so muss es in der SRT auch sein“:
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Der Beweis für die Existenz der absoluten Gleichzeitigkeit, welche sich unmittelbar aus der „Definition der Gleichzeitigkeit“ von Albert Einstein ergibt.

These: Mittels der Einsteinschen Definition lässt sich nicht nur die Relativität der Gleichzeitigkeit beweisen, sondern auch ihr Gegenteil!

Beweis: Betrachten wir zunächst (noch einmal) die Abbildung VII:

In der Abbildung VII wird, wie bereits erwähnt, die von Einstein konstruierte Anordnung bildlich dargestellt: (zusammengefasst») aus dem Mittelpunkt M der Strecke AB wird „nach allen Seiten“ ein Lichtsignal ausgesandt. Konstanz der Lichtgeschwindigkeit vorausgesetzt, erreicht dieses die Endpunkte A und B gleichzeitig.

Die Abbildung scheint eindeutige Sprache zu sprechen: sie illustriert eine allen Anschein nach widerspruchsfrei formulierte Definition der Gleichzeitigkeit von Albert Einstein…

These: Diese Definition, neben der bereits erwähnten Tatsache, dass sie unvollständig formuliert ist, ist aber (auch) widersprüchlich.

Beweis: „Es seien A, B zwei Punkte des Inertialsystems K, etwa die Endpunkte eines relativ zu K ruhenden Stabes, dessen Mittelpunkt M sei. Von M werde ein Lichtsignal nach allen Seiten ausgesandt. Das Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit zwingt uns zur Festsetzung, dass die Ankunft des Lichtsignals in A und die Ankunft in B gleichzeitig seien.“
Es werde ein Lichtsignal von A in Richtung B ausgesandt, und zwar genau in dem Augenblick, in dem aus M ein Lichtsignal „nach allen Seiten“ ausgesandt wird. Das Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit zwingt uns zur Festsetzung, dass die Ankunft des gleichzeitigkeitsindizierenden Lichtsignals aus M und die Ankunft des Lichtsignals aus A, im Punkt B nicht gleichzeitig erfolgen.

Das aus A ausgesandte Lichtsignal habe nämlich im Vergleich zu dem aus M ausgesandten Lichtsignal eine doppelt lange Strecke zu bewältigen (A: A-M, M-B / M: M-B). Werden aber beide Signale im demselben Augenblick ausgesandt, dann kann ihre Ankunft bei B, unabhängig von der Länge der Strecke AB, nicht gleichzeitig sein.
Dies ist zwar trivial und allgemein bekannt, dies ist aber bis heute nicht konsequent und vor Allem nicht zu Ende gedacht.
Die Tatsache, dass die Signale, welche zugleich aus A und aus M versandt werden, nicht gleichzeitig bei B eintreffen beweist nämlich nicht weniger, als die Existenz der absoluten Gleichzeitigkeit.
Es besteht nämlich eine per Definitionem konstatierbare Gleichzeitigkeit der Ereignisse A und B vor dem Eintreffen der lichtgeschwindigkeitsbedingten (kausalen) Signalübertragung zwischen A und B.

Abbildung VIIi: Es werden im demselben Augenblick zwei Lichtsignale in Richtung B ausgesandt: A-B und M-B. Das Signal M-B (schwarz) treffe bei B noch vor dem Signal A-B (rot) ein (schwarz ct = 1, rot ct = 2). Die Gleichzeitigkeit der Punkte AB, welche in bezug auf den Symmetriepunkt M gilt, gilt somit absolut, vor der lichtgeschwindigkeitsbedingten.

Die innerhalb der Relativitätstheorie gültige Behauptung, Gleichzeitigkeit pflanze sich, wie jeder Effekt, wie jede Ursache und jede Wirkung höchstens mit Lichtgeschwindigkeit fort, wird somit, mittels einer die Relativitätstheorie konstituierenden Definition, widerlegt.

Wir erkennen: es gibt eine absolute Gleichzeitigkeit, welche noch vor der kausal bedingten Gleichzeitigkeit konstatiert wird, denn die Punkte AB einerseits gleichzeitig von dem aus M ausgesandten Lichtsignal erreicht werden (womit ihre Gleichzeitigkeit konstatiert wird), andererseits erreicht das aus A in Richtung B ausgesandte Lichtsignal den Punkt B nach der Ankunft des gleichzeitigkeitsindizierenden Lichtsignals aus M. Es wird somit die absolute Gleichzeitigkeit der Punkte A und B konstatiert vor ihrer kausal- oder signalbedingten Gleichzeitigkeit. Dies bedeutet, dass innerhalb der Einsteinschen Definitionsanordnung, ein Mechanismus der absoluten Gleichzeitigkeit existiert, welcher vor der kausalbedingten Gleichzeitigkeit greift und so den in der Relativitätstheorie allgemein geltenden Gesetzen widerspricht, qed.

Es steht also fest: die Existenz der absoluten Gleichzeitigkeit ist offensichtlich. Zum Beispiel zwischen den Ereignissen, die zugleich auf Erden und auf dem Mond oder zugleich auf Erden und in der Andromeda-Galaxie stattfinden.

Diese Erkenntnis ist nicht trivial, sie verändert die Verhältnisse innerhalb der SRT gravierend, denn sie übt einen Einfluss auf die Sinnhaftigkeit der Einsteinschen Konvention der Uhr-Synchronisierung (1905).

Wikipedia:

»Nach Albert Einsteins Definition (1905) wird zum Zeitpunkt τ1 ein Lichtsignal von Uhr 1 [A] zur Uhr 2 [B] gesendet, woraufhin sofort, beispielsweise durch einen Spiegel, ein Lichtsignal zurückgesendet wird, dieses erreiche Uhr 1 zum Zeitpunkt τ2. Die Einstein-Synchronisation besteht nun darin, Uhr 2 so zu stellen, dass der Zeitpunkt der Reflexion (τ1+τ2)/2 ist.«

Wird ein Lichtsignal vom A in Richtung B im selben Augenblick versendet, indem das Lichtsignal aus M bei A empfangen wird (ct=1), so sollte der Zeit-Wert der Einsteinschen Uhr-Synchronisierungsformel mit dem Zeit-Wert, welcher sich aus der Definition der Gleichzeitigkeit ergibt, übereinstimmen. Diese Werte sind jedoch verschieden, denn der Zeit-Wert, welcher anhand der Gleichzeitgkeitsdefinition konstatiert wird, ein absoluter ist (absolut, weil er bei A und bei B jeweils identisch, und weil er parallel abrufbar ist, d.h. unabhängig von der Entfernung, gleichzeitig bei A und bei B konstatiert werden kann), während die Zeitwerte, welche sich aus der Einsteins Uhr-Synchronisierungsformel ergeben, lichtgeschwindigkeitsabhängig, daher bei A und bei B unterschiedlich und (zudem) seriell abrufbar sind.

In einfachen Worten ausgedrückt: In den Grunddefinitionen der Speziellen Relativitätstheorie ist ein Unterschied kodiert, den diese Theorie zu beseitigen angibt: der Unterschied zwischen zwei Empfindungen der Gleichzeitigkeit – zwischen der absoluten und kausal bedingten Gleichzeitigkeit.

Es wird darin (zudem) dem eigenen Postulat der Theorie widersprochen, dass die höchste Geschwindigkeit, mit der die Wirkungen übertragen werden, die Lichtgeschwindigkeit ist. Wie wir gezeigt haben, pflanzt sich die Gleichzeitigkeit instantan und parallel fort, während sich bloß ihre Signale, sequenziell und seriell ausbreiten.

Vollständig formulierte Definition und Beweis für die Existenz der absoluten Gegenwart.

Nachdem die Prozedur entstanden ist, welche es uns (nicht nur theoretisch) ermöglicht, eine gemeinsame Gegenwart für zwei beliebig voneinander entfernte Punkte (oder Ereignisse) innerhalb des Universums zu postulieren, wird nun versucht, eine Prozedur zu entwerfen, welche uns erlauben wird, dieselbe Gegenwart für sämtliche Punkte des Universums zu postulieren (wir werden versuchen, die zuerstgenannte Prozedur auf das gesamte Kontinuum des Universums zu verallgemeinern). Doch bevor ich dies vorstelle, sollte die theoretische Möglichkeit der Erstellung einer solchen Operation geprüft werden.

Dass sie notwendig ist, steht für mich außer Frage – absurd wäre nämlich die Vorstellung, Ereignisse im Universum geschähen in der Reihenfolge ihrer Wahrnehmung hier auf Erden, und nicht parallel mit der irdischen Gegenwart der irdischen Ereignisse (allein schon aus dem Grund, dass Ereignisse hier auf Erden durchaus parallel und nicht seriell geschehen). Naiv, wenn nicht gar absurd wäre ebenfalls die Vorstellung, alle Ereignisse im Universum stünden generell in einer relativistischen Beziehung zueinander (allein schon aus dem Grund, dass nicht jedes Ereignis auf Erden mit allen anderen irdischen Ereignissen in einer relativistischen Beziehung steht).
Die Relativität (der Gleichzeitigkeit) zeigt sich generell nur dann (wird nur dann erkenntnistheoretisch relevant), wenn Zeitpunkte der jeweiligen Ereignisse individuell gemessen, und wenn ihre gemessenen Werte bezüglich ihrer Gleichzeitigkeit oder Nicht-Gleichzeitigkeit miteinander verglichen werden. Wenn es anders wäre (wenn die Relativität in der Natur unabhängig von der Messung verankert wäre), müsste die thermodynamische Zeit relativistisch sein.
Dies ist aber nicht der Fall.
In der Quantentheorie haben wir erkannt, dass der Messvorgang entscheidend dafür ist, welche Wirklichkeit wir betrachten, bzw. wir haben experimentelle Befunde, die dafür sprechen, dass der Messvorgang einen unmittelbaren Einfluss auf die Wirklichkeit besitzt. In der Relativitätstheorie wird dieser Befund aber nicht berücksichtigt.
Ich behaupte trotzdem, dass die Relativitätstheorie ein propereres Mittel der Naturbeschreibung ist (allein schon aus dem Grund, dass sich mit ihr Voraussagen treffen lassen, die durch Beobachtung bestätigt werden). Die Relativitätstheorie ist aber außerstande die Frage zu entscheiden, ob die Wirklichkeit, die sie behandelt primär so ist, wie sie sie darstellt, oder ob ihre Voraussagen paradigmatisch für die Ergebnisse ihrer vergleichenden Messungen und Vorschriften sind. Für die endgültige Entscheidung dieser Frage ist es noch zu früh, aber wir kommen noch auf die Thermodynamik und auf die Quantenmechanik zu sprechen. Später. Zuerst behandeln wir §1.

Zur Gleichzeitigkeit:
Gleichzeitig ist, was innerhalb einer und derselben Gegenwart geschieht… Dies meint universell sowohl eine relativistische “In-bezug-auf-eine-externe-Referenz”–Gleichzeitigkeit, als auch eine absolute Gleichzeitigkeit referenz-entkoppelter Ereignisse (zum Bispiel zwischen einem “hier und jetzt” auf Erden und dem “Jetzt” des „andromedanischen Planeten X„).

Definition der absoluten Gleichzeitigkeit von M. Zasada:
Ereignisse geschehen gleichzeitig, wenn sie innerhalb einer und derselben Gegenwart an verschiedenen Orten stattfinden.

Definition der universellen Gleichzeitigkeit von M. Zasada:
Ereignisse geschehen gleichzeitig, wenn sie innerhalb einer und derselben Gegenwart geschehen.

Definition der relativen Gleichzeitigkeit von M. Zasada: 
Die Gleichzeitigkeit der Ereignisse A,B,C ist dann relativ, wenn sie sich entweder auf die Gegenwart eines Referenzsystems bezieht, und/oder* aus der Gegenwart eines Referenzsystems konstatiert wird.

*) Abhängig davon, ob es sich um ruhende oder bewegte Referenzsysteme handelt.

Definitorische Herleitung und Begründung der Gleichzeitigkeit: siehe hier.


Zur punktuell-gültigen Gegenwart:

Definition 1.
Univeselle Definition der punktuell-gültigen Gegenwart von M. Zasada:
Ein Ereignis geschieht innerhalb der Gegenwart, wenn es innerhalb seines exklusiven raumzeitlichen Standortes mit keinem anderen Ereignis identisch ist.

––––––––––––

Definition 2.
Universelle Definition der Gegenwart (gültig für Paare beliebig entfernter Punkte) von M. Zasada
[die Feststellung einer universellen Gleichzeitigkeit zweier Ereignispunkte unter Geltung einer Referenz (a) und unter Geltung einer übergeordneten Gesetzmäßigkeit (b)]

Zwei beliebig voneinander entfernte Punktereignisse A,B geschehen innerhalb einer und derselben Gegenwart:
a) wenn A,B, bezogen auf einen konkreten, jeweils bei A und bei B lokal empfangenen Impuls einer geometrisch günstig gelegenen Licht-Impuls-Referenzquelle (M), gleichzeitig erfolgen, oder
b) wenn die Gleichzeitigkeit von A und B die Folge einer übergeordneten physikalischen Gesetzmäßigkeit ist, welche in Form einer verlässlichen Information vorliegt.
––––––––––––

Die unten genannten geometrischen, physikalischen und quantenmechanischen Voraussetzungen gelten sowohl für Definition 2., als auch für Definition 3.


Einführung.
Seit Einstein behaupten wir, dass die Gleichzeitigkeit relativ ist. Doch stellen wir uns auch die Frage danach, warum es so ist?
Natürlich, sagen Sie, wenn wir die Lichtgeschwindigkeit als eine absolute (konstante) Grenzgeschwindigkeit innerhalb der Natur betrachten, dann müssen wir wohl die Relativität der Gleichzeitigkeit notwendigerweise annehmen, denn sogar diese maximale Übertragungsgeschwindigkeit letztlich endlich ist. Deshalb auch werden Informationen, welche mit dieser Geschwindigkeit übermittelt werden, höchstens mit gerade dieser Geschwindigkeit übermittelt. Wäre die Geschwindigkeit eines Übertragungsmediums unendlich, gäbe es auch kein Problem der Relativität – sämtliche Signale erreichten dann instantan ihre Bestimmungsorte, unabhängig davon, wie fern diese wären.
Aufgrund dieser Erkenntnis sind wir berechtigt zu behaupten, dass der Grund für die Relativität der Gleichzeitigkeit die Tatsache ist, dass zwischen dem Versenden einer Information und ihrem Empfang, stets eine Zeitdifferenz vorliegt. Diese ist darauf zurückzuführen, dass die Übertragungsgeschwindigkeit der beliebigen Signale endlich ist, daher jede Informationsübermittlung Zeit in Anspruch nimmt. Auch übrigens eine solche, die mittels der Lichtstrahlen übertragen wird, und auch solche, deren Strecke denkbar kurz ist.
Wir können das Problem am besten erkennen, wenn wir die akustische Analogie betrachten. Wie die Lichtgeschwindigkeit, ist auch die Geschwindigkeit des Schalls endlich – die Sende- und Empfangszeiten der Schallübertragungen sind daher auch bei Schallereignissen relativ und hängen stark von der Länge der Übertragungsstrecke ab. Da jedoch der Wert der Lichtgeschwindigkeit bezogen auf den Wert der Schallgeschwindigkeit unermesslich hoch ist, scheint die Tatsache, dass keine „Akustische Relativitätstheorie“ vor Einstein entstand, dadurch zu erklären zu sein, dass über die Jahrhunderte eine unendliche Geschwindigkeit des Lichts angenommen wurde, womit kein logischer Grund für die Entstehung des Relativitätsgedanken sich entwickeln konnte…Daher Newtons klassische Mechanik.
Eine akustische Methode der Validierung der logischen Sachverhalte innerhalb der Relativitätstheorie habe ich hier vorgeschlagen.

Geometrische Voraussetzung der universellen Gleichzeitigkeit i):
Zwei beliebig entfernte Punktereignisse A,B geschehen gleichzeitig, d.h. innerhalb einer und derselben Gegenwart, wenn folgende Bedingungen für A,B erfüllt sind:
Punkte A,B seien zwei Punkte auf der Geraden G. Es sei M der Mittelpunkt der Strecke A-B. Sei die Entfernung A-M genau bekannt. Sei Punkt B ein Punkt im Raum, der hinsichtlich M als eines symmetrischen Mittelpunktes der Strecke A-B, gegenüber A auf der Geraden G liegt. Sei B also genauso weit von M entfernt, wie A von M entfernt ist. Das gesamte Arrangement A-M-B befindet sich im Ruhezustand.

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Illustration: Arrangement A-M-B


Physikalische Voraussetzung der universell gültigen Gleichzeitigkeit i) und ii):
Es werden aus dem Mittelpunkt M der Strecke A-B, sich in gleichmäßigen Zeitintervallen wiederholende Lichtimpulse in alle Richtungen (kugelförmig) ausgesandt. Konstanz der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum vorausgesetzt, erreichen die einzelnen Lichtimpulse Punkte A und B gleichzeitig, also innerhalb einer und derselben Gegenwart (wenn man dem Begriff der Gegenwart die vorgeschlagene Definition 2. zugrundelegt). Diese Voraussetzung ist von der etwaigen Konstatierung der Gleichzeitigkeit der Ereignisse bei A und bei B (Koinzidenz) aus beliebigem Punkt Z heraus unabhängig. Sie zeugt von der Universalgültigkeit der Definitionen 2. und 3., denn sie ergibt sich aus dem logischen Aufbau des Arrangements A-M-B (und nicht aus der konkreten Konstatierung der Koinzidenz an den Punkten A und B). Sie gilt daher als eine allgemeingültige und verlässliche Information universell, denn ist ein Beobachter über die geometrischen und physikalischen Voraussetzungen der Definition 2., respektive Definition 3. informiert, muss er der Information über die Gleichzeitigkeit der Ereignisse A und B, gegenüber der eventuellen Konstatierung dieser Gleichzeitigkeit oder, was noch bedeutsamer ist, gegenüber der eventuellen Konstatierung der Nichtgleichzeitigkeit der Ereignisse A und B, den Vorrang geben.

Praktischer Beweis für die Gültigkeit und für die Zweckmäßigkeit der eingeführten physikalisch-geometrischen Voraussetzungen:
„Praktischer Beweis für die Existenz der universellen Gleichzeitigkeit sowie für die prinzipielle Möglichkeit der Existenz der universellen Zeit“ .

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Illustration: physikalische Voraussetzung.


Die soeben genannte Voraussetzung, genügt sowohl den Punkten a) und b) der Definition 2, als auch den Punkten i) und ii) der Definition 3.

“Quantenmechanische” Voraussetzung der universell gültigen Gleichzeitigkeit b) / ii):
Würden zwei physikalische Körper p, q miteinander wechselwirken, und würde ihre Wechselwirkung darin Ausdruck finden, dass p und q sich gegenseitig vernichteten oder synchron ihre Eigenschaften änderten (bspw. ihre Polarität oder ihren Spin bei verschränkten Photonenpaaren), dann spielte es physikalisch keine Rolle, ob aus der Perspektive eines bestimmten Beobachters der Augenblick der Veränderung von p und q als gleichzeitig konstatiert wäre, oder nicht.
Die Information, dass der Wechsel der Eigenschaften von p und q synchron zu erfolgen hat, wäre jeder physikalisch-relativistischen Erfahrung (Konstatierung) übergeordnet, d.h. auch in dem Fall, in dem, aus welchen Gründen auch immer, keine Gleichzeitigkeit der Ereignisse bei p und q festgestellt werden könnte, wäre diese prioritär anzunehmen (Weil eine verlässliche, experimentell bestätigte Information über die Gleichzeitigkeit der Ereignisse bei p und bei q vorliegen würde).
Der Besitz gerade dieser entscheidenden Information wäre notwendig jeder tatsächlichen “Konstatierung der Koinzidenz” oder “Konstatierung der Nicht-Koinzidenz”übergeordnet. Dies stellt die Äquivalenz her zwischen der a priori bestehenden Information über p,q und der Konstatierung (Wahrnehmung, Messung) des konkreten Zustandes von p,q als gleichberechtigten physikalischen Methoden der Erkenntnisgewinnung und stellt die Einsteinsche Behauptung, dass ausschliesslich eine „Konstatierung der Koinzidenz“ die Grundlage der physikalischen Erfahrung stellen kann. Die Grundlage der physikalischen Erfahrung kann durchaus eine a priori vorliegende Information über einen bestimmten physikalisch relevanten Umstand sein.
Dies erachte ich als durchaus bedeutsam, denn eine Physik, welche ausschliesslich auf Konstatierung der Koinzidenzen aufbauen würde, wäre angesichts der Entwicklung der virtuellen Wirklichkeit beispielsweise, logisch unvollständig. In unserer Zeit bedeutet nämlich Information alles – sie ersetzt die Konstatierung als Quelle der verlässlichen Erkenntnis (Zirkelschluss: zumal eine „Konstatierung“ als ein Akt der Informationsbeschaffung betrachtet werden kann).

Die soeben eingeführte Voraussetzung genügt dem Punkt b) der Definition 2 und Punkt ii) der Definition 3.

Zum allgemeingültigen Begriff der Gegenwart:
Dadurch, dass in der Definition 2. Punkte A,B in unbestimmter (beliebiger) Entfernung zueinander stehen, definieren sie die universalgültige Vorschrift bezüglich der Gleichzeitigkeit für ein beliebiges Punktepaar. Diese Vorschrift ist für beliebige Entfernungen zwischen jeweils zwei Punkten im Raum wohldefiniert.


Definition 3.

Universalgültige Definition der absoluten Gegenwart von M. Zasada:
[die Feststellung der absoluten Gleichzeitigkeit im gesamten Raum des Universums]


Wenn zwei beliebig voneinander entfernte Punktereignisse A,B unter der Einhaltung der Bedingungen i) und ii) und unter der Einhaltung der eingeführten geometrischen, physikalischen und quantenmechanischen Voraussetzungen, gleichzeitig, d.h. innerhalb einer und derselben Gegenwart N erfolgen, dann erfolgt auch jedes beliebige Punkt-Ereignispaar a,b, welches längs der Strecke A-B liegt, unter identischen Bedingungen und Voraussetzungen innerhalb einer und derselben Gegenwart N.



Bedingung i):
Punktereignisse A,B erfolgen dann gleichzeitig, d.h. innerhalb einer und derselben Gegenwart N, wenn man einen konkreten, jeweils bei A und bei B lokal empfangenen Impuls einer geometrisch günstig gelegenen Licht-Impuls-Referenzquelle M als Referenz ihrer jeweiligen lokal geltenden Zeitordnung einsetzt. Die besagte Referenzquelle muss dann aber zumindest den aufgeführten geometrischen, physikalischen und/oder quantenmechanischen Voraussetzungen genügen.

Bedingung ii): Punktereignisse A,B erfolgen dann gleichzeitig, d.h. innerhalb einer und derselben Gegenwart N, wenn die Gleichzeitigkeit von A und B die Folge einer übergeordneten physikalischen Gesetzmäßigkeit ist, welche in Form einer verlässlichen Information a priori vorliegt…

Erklärung:
Wenn jedes einzelne Ereignispaar innerhalb der Strecke A-B unter genannten Bedingungen und Voraussetzungen gleichzeitig, also innerhalb einer und derselben Gegenwart N erfolgt, dann erfolgen sämtliche Ereignispunkte des Kontinuums unter genannten Bedingungen und Voraussetzungen innerhalb einer und derselben Gegenwart N.
Grund: jede beliebige Strecke kann nämlich in unendlich viele Teilstrecken dividiert werden. Jedes Fragment einer nach Bedingung i) aufgebauten Versuchsanordnung, kann durch ein Mittelpunkt m in zwei gleiche Strecken mit Endpunkten a und b geteilt werden. Der Mittelpunkt der so entstandenen Strecke a-b würde dieselben Bedingungen und Voraussetzungen erfüllen, welche der Punkt M der Anordnung A-M-B erfüllt, und somit gewährleisten, dass Ereignispunkte a und b innerhalb einer und derselben Gegenwart N geschehen.
Diese Prozedur kann unendlich oft an unendlich vielen beteiligten Ereignispunkten der Strecke A-B wiederholt werden. Dies führt letztlich dazu, dass die Aussage der Definition 3. für die Strecke A-B(!) bestätigt werden kann, qed.

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Illustration: Down-Dividierung des Arrangements A-M-B

Verallgemeinerung:
Um universalgültige Gegenwart mittels der Definition 3. vollständig zu beschreiben, muss sich die Erklärung auf sämtliche Punkte-Paare des gesamten Universums verallgemeinern lassen…
Wir setzen daher dem Kontinuum des Universums folgende Voraussetzung:

Behauptung 1: Aus jedem einzelnen Punkt des Kontinuums heraus lasse sich eine unmittelbare geometrische Verbindung mit einem beliebigen Punkt des Kontinuums herstellen (sprich: Aus jedem einzelnen Punkt des Kontinuums heraus lasse sich eine Strecke bilden, die einen bestimmten ausgewählten Anfangspunkt mit einem beliebigen Punkt des Universums verbindet).

Damit wird gewährleistet, dass zwischen sämtlichen Punkten des Universums im Prinzip eine Paarbeziehung bestehen kann, welche den Bedingungen und Voraussetzungen der  Definition 3. genügt. Damit wird wiederum gewährleistet, dass wir eine allgemeingültige, universelle Definition der absoluten Gegenwart in der Tat erschaffen haben.

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Illustration der Behauptung 1


Behauptung 2: Wenn unter oben genannten Umständen eine und dieselbe Gegenwart N für „zwei beliebig weit voneinander entfernte Punktereignisse A,B“ gilt, dann gilt dieselbe Gegenwart N, unter denselben Umständen, für sämtliche Paare der Punktereignisse innerhalb des gesamten Universums.
Damit ist die logische Beweisführung der universellen Gültigkeit der absoluten Gegenwart vollständig und endgültig, somit gilt die Definition 3. (die Universalgültige Definition der absoluten Gegenwart) universell, qed.



Anhang:
Anhang 1. Verallgemeinerung des Arrangements A-M-B:
Die Gleichzeitigkeit der Ereignisse an den Endpunkten der Strecke A-B, kann nur im symmetrischen Mittelpunkt M der Strecke A–B konstatiert werden, oder (zusätzlich)
Verallgemeinerung 1. an einem beliebigen Punkt der Raumzeit, der eine geometrisch günstige Position bezüglich der Strecke A-B und insbesondere bezüglich der Endpunkte dieser Strecke, nämlich den Punkten A und B, besitzt.

Speziell werden hier diejenigen Punkte des Universums gemeint, welche innerhalb der Rotation-Symmetrie bezüglich Mittelpunktes M und bezüglich der Strecke A-B liegen. Die Anzahl dieser Punkte darf als unendlich bezeichnet werden.

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Verallgemeinerung 1: Strecken-Rotationssymmetrie bezüglich M und A-B:

Verallgemeinerung 2. an allen Punkten sämtlicher Geraden, die sich durch den Mittelpunkt M der Strecke A-B ziehen lassen und orthogonal (rechtwiklig) liegen bezüglich der Achse der Strecke A-B. Sowohl die Anzahl der Geraden, als auch ihrer Punkte darf hier als unendlich bezeichnet werden.

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Verallgemeinerung 2.: Geraden-Rotationssymmetrie bezüglich M und A-B.

Verallgemeinerung 3. Die Gleichzeitigkeit der Ereignisse an den Endpunkten der Strecke A-B lässt sich auch aus den bewegten Inertialsystemen heraus beobachten, deren Bewegung entlang der in Verallgemeinerung 2. erwähnten  Geraden und deren Bewegung entlang der in Verallgemeinerung 1. erwähnten Strecken stattfindet.
Die Verallgemeinerung 3. tangiert die Bedingungen i) und ii), denn sie ist sowohl wörtlich zu nehmen, als auch als eine Information, die eine Gesetzmäßigkeit des Arrangement A-M-B und der betreffenden Geraden/Strecken ausdrückt. Sie kann also unter bestimmten Umständen aufklärend sein, aufklärend im Sinne der Definition 3.ii).

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Verallgemeinerung 3. Rotationssymmetrie der Körper, die sich entlang der Geraden / Strecken bewegen, welche in den Verallgemeinerungen 1. und 2. spezifiziert sind.

Anhang 2. Prinzip der Gleichzeitigkeit .

Nachdem universalgültige Definition der absoluten Gegenwart aufgestellt ist, gelten die von uns entworfenen Definitionen der Gleichzeitigkeit universell.

Voraussetzung 1: Wenn unabhängig von der Messmethode Ereignisse im Universum gleichzeitig stattfinden, dann muss, neben der singulär gültigen, eine universell gültige (absolute) Gegenwart existieren, in der die Gleichzeitigkeit zwischen diesen Ereignissen stattfindet.

Feststellung z: Zwei kausal entkoppelte Ereignisse A und B erfolgen gleichzeitig genau dann, wenn sie innerhalb einer und derselben Gegenwart eines Referenzsystems konstatiert werden, oder innerhalb einer absolut gültigen Gegenwart geschehen.

Postulat der Gleichzeitigkeit 1: Zwei Ereignisse A und B geschehen gleichzeitig, wenn für sie keine Möglichkeit besteht, den Augenblick des jeweils anderen Ereignisses wahrzunehmen, bzw. diesen Augenblick aus ihrer aktuellen Perspektive zu registrieren, denn egal wo und wann ihre Gleichzeitigkeit stattfindet, findet sie innerhalb einer und derselben Gegenwart statt.

Postulat der Gleichzeitigkeit 2: Zwei Ereignisse A und B geschehen gleichzeitig, wenn kein kausaler Zusammenhang zwischen Ihnen besteht, denn egal wo und wann ihre Gleichzeitigkeit stattfindet, findet sie innerhalb einer und derselben Gegenwart statt.

Postulat der Gleichzeitigkeit 3: Zwei Ereignisse A und B geschehen gleichzeitig, wenn kein zeitlicher Zusammenhang zwischen ihnen besteht, denn egal wo und wann ihre Gleichzeitigkeit stattfindet, findet sie innerhalb einer und derselben Gegenwart statt.

 


Schlusswort:
Wir erkannten, dass die Gültigkeit der Relativitätsgesetze nicht in der Natur verankert ist, sondern dass diese Gültigkeit eine nützliche Konvention ist (denkt an die Relativität innerhalb der Akustik). In der Natur verankert ist vielmehr Thermodynamik.
Mehrere innerhalb des Universums miteinander kommunizierende Zivilisationen, könnten das System der Relativitätstheorie nur für die Raumzeit-Beschreibung aus ihrer lokal gültigen Perspektive benutzen. Um sich miteinander zu verständigen, müssten sie eine universalgültige Sprache entwickeln, welche über einen universellen, unmissverständlichen Zeit- und Ortsbegriff verfügte. Mit der Relativität hätte sie nichts zu tun. Das Wort „Universalgültig“ fehlt in der heutigen Physik vollständig.

Vielen Dank an Sie, meine Gäste, dass Sie mir bisher so tapfer gefolgt sind.

Ich versichere, dass ich alle Definitionen und Behauptungen, und dass ich alle vorgebrachten Beispiele und Assoziationen selbstständig entworfen habe, und dass ich mich höchstens an das allgemein zugängliche Vorbild von Albert Einstein gehalten habe, inklusive Definition der Gleichzeitigkeit §1. 1905 sowie seiner Idee der Einbindung der Gaußschen Koordinaten, um den Problemen aus dem Weg zu gehen. So schlau bin ich uch. Ich habe mich allerdings auch an Frank Wapplers Satz „Die Natur besitzt keine Koordinaten“ gehalten. Ich bedanke mich hiermit für die Vermittlung dieser durchaus wichtigen Erkenntnis.

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Hinweis: Erstveröffentlichung 16.01.2018 / ©Maciej Zasada
Nachdruck, Verwertung und / oder Verbreitung nur mit schriftlicher Genehmigung. Der Artikel und der Inhalt unterliegen dem deutschen Urheberrecht.

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Die METHODE. Wie die logischen Sachverhalte der Relativitätstheorie einfach und eindeutig überprüft werden können. 

Beweis der Stichhaltigkeit der „Definition der universalgültigen Punktgegenwart“ von M. Zasada.

Dadurch, dass der zeitbestimmende Bezug der Relativitätstheorie das Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum ist, sind wir berechtigt zu behaupten, dass das Lichtsignal, welches vom Mond in Richtung Erde verschickt wird, etwa 1 Sekunde gebraucht, um auf der Erde empfangen zu werden. Dieselbe Situation kann nicht unmittelbar auf die Schallgeschwindigkeit als Übermittlungsmedium übertragen werden (zumindest solange nicht, solange es sich um Vorstellung einer Schallübertragung Mond-Erde handelt), doch wir können das Prinzip der relativistischen Übertragung im Prinzip auf jedes informationsübermittelndes Medium anwenden, dessen Fortpflanzungsgeschwindigkeit konstant sei.

Behauptung: Die Methode der akustischen Überprüfung der Gesetze der Relativität ist im Prinzip zulässig, denn die Schallgeschwindigkeit in der Luft im Idealfall konstant ist.

Alle hier besprochenen Situationen beziehen sich daher auf ein solches Idealfall, in dem sich der Schall gleichmäßig mit konstanter Geschwindigkeit von 1000km/h ausbreitet.

Stellen wir uns folgende Versuchsanordnung vor. Wir besprechen den hypothetischen Fall einer Theorie, die mit Methoden der Akustik die Relativität behandelt (Theoretisch wäre es möglich, dass so ein relativistisches System lange vor der Einführung der Relativitätstheorie von A. Einstein, sogar in der Antike, vorgestellt wäre).

Ein hypothetischer Sachverhalt der „relativistischen Akustik“.
Es stehen zwei Beobachter A und B im Abstand von genau 1000m voneinander entfernt. Sei A mit einem akkustischen Signalgeber S ausgestattet, der mittels eines Knopfes aktiviert wird. Lass es die Aufgabe von A sein, gleichzeitig mit der Betätigung des Aktivierungsknopfes, die Hand zu heben, um dem Beobachter B anzuzeigen, dass der Knopf betätigt wurde.
Wäre das Schallsignal von A im Augenblick t versendet, würde B feststellen, dass der Moment der Aktivierung von S wesentlich schneller von A angezeigt wird, als das dazugehörende Schallsignal bei ihm zu hören ist.
Sein Fazit müsste sein, dass es wesentlich mehr Zeit in Anspruch nimmt, eine Schallinformation über eine Entfernung von 1000m zu empfangen (immerhin gute 3 Sekunden), als die Information über die Versendung dieser Schallinformation visuell zu übermitteln.
Man könnte anhand dieser Differenz den genauen Wert der Schallgeschwindigkeit ermitteln sowie feststellen, das dieser immer einen konstanten Wert besitzt.
Von hier aus wäre die akustische „Wissenschaft“ nur einen kleinen Schritt von dem Versuch entfernt, eine schallbezogene Relativitätstheorie zu entwickeln.
Eine der Definitionen dieser „Relativitätstheorie“ würde einer der Gleichzeitigkeitsdefinitionen von Einstein sowie meinem „Praktischen Beweis für die Existenz der universellen Gleichzeitigkeit“ entsprechen (denn die Anordnung des zuletzt genannten, an die Anordnung einer der Gleichzeitigkeitsdefinitionen Einsteins angelehnt ist).
Stellen wir uns diese Definition nun vor.

Voraussetzung: Alle angesprochenen und alle beteiligten Bezugssysteme befinden sich im Ruhezustand.

Definition der Gleichzeitigkeit anhand der Konstanz der Schallwellen-Geschwindigkeit in der Luft.

Zwei um einen genau bestimmten, im Bereich der Hörbarkeit liegenden Abstand entfernte Punktereignisse A und B geschehen innerhalb einer und derselben Gegenwart:
a) wenn A,B bezogen auf einen konkreten, jeweils bei A und B lokal empfangenen Impuls einer geometrisch günstig gelegenen Schallimpuls-Referenzquelle, gleichzeitig erfolgen, oder
b) wenn die Gleichzeitigkeit von A und B die Folge einer übergeordneten physikalischen Gesetzmäßigkeit ist, welche in Form einer verlässlichen Information vorliegt.

Geometrische Voraussetzung der universellen Gleichzeitigkeit a):
Zwei um einen genau bestimmten, im Bereich der Hörbarkeit befindlichen Abstand entfernte Punktereignisse A,B geschehen gleichzeitig, d.h. innerhalb einer und derselben Gegenwart, wenn folgende Bedingungen für A,B erfüllt sind:
Punkte A,B seien zwei Punkte auf der Geraden G. Es sei M der Mittelpunkt der Strecke A-B. Sei die Entfernung A-M genau bekannt. Sei Punkt B ein Punkt im Raum, der hinsichtlich M als eines symmetrischen Mittelpunktes der Strecke A-B, gegenüber A auf der Geraden G liegt. Sei B also genauso weit von M entfernt, wie A von M entfernt ist.

Physikalische Voraussetzung der universell gültigen Gleichzeitigkeit a) und b):
Es werden aus dem Mittelpunkt M der Strecke A-B, sich gleichmäßig wiederholende Schallimpulse in alle Richtungen (kugelförmig) ausgesandt. Konstanz der Schallgeschwindigkeit in der Luft vorausgesetzt, erreichen die einzelnen Schallimpulse Punkte A und B gleichzeitig, also innerhalb einer und derselben Gegenwart (wenn man dem Begriff der Gegenwart, die vorgeschlagene “Definition der Gleichzeitigkeit anhand der Konstanz der Schallwellen-Geschwindigkeit in der Luft.” zugrundelegt). Diese Voraussetzung ist von der etwaigen Konstatierung der Gleichzeitigkeit der Ereignisse bei A und bei B (Konstatierungen der Koinzidenz) aus einem beliebigen Punkt Z heraus unabhängig. Sie zeugt von der Universalgültigkeit unserer Definition, denn sie ergibt sich aus dem logischen Aufbau des Arrangements A-M-B (und nicht aus der Konstatierung der Koinzidenz bei A und bei B). Sie gilt daher als eine allgemeingültige und verlässliche Information universell, denn ist ein Beobachter über die geometrischen und physikalischen Voraussetzungen unserer Definition informiert, muss er der Information über die Gleichzeitigkeit der Ereignisse bei A und B Vorrang geben hinsichtlich jeder physikalischen Konstatierung der Koinzidenz oder Nicht-Koinzidenz bei den Punkten A und B.

Wozu nun diese „akustische“ Analogie?
Was will ich damit ausdrücken?

Es ist ganz einfach: mit der aufgezeigten Analogie möchte ich auf den Umstand aufmerksam machen, dass die Gedankenexperimente der Relativitätstheorie, welche genuin mit dem Medium Licht operieren, sich prinzipiell mit Medium Schall reproduzieren lassen. Relativistische Effekte müssen sich nämlich im Prinzip innerhalb eines jeden Bezugsmediums, welches sich durch den Raum mit einer konstanten Geschwindigkeit fortpflanzt, zeigen (lediglich diejenigen Experimente und Sachverhalte, bei denen die Bezugspunkt-unabhängige Konstanz der Lichtgeschwindigkeit eine Rolle spielt, sind akustisch nicht reproduzierbar – für Bezugssysteme und Arrangements, die sich allgemein im Ruhezustand befinden, spielt das aber keine Rolle).
Dieser Umstand könnte beispielsweise dazu verwendet werden, die Ergebnisse der Relativitätstheorie auf einfache Weise praktisch zu überprüfen. In dieser Anzahl ließen sich u.a. sämtliche Gedankenexperimente zum Problem der Gleichzeitigkeit von Albert Einstein und auch diejenigen Gedankenexperimente überprüfen, welche ich selbst zum selben Problem entwickelte (auch übrigens die Probleme der Konstatierung der Koinzidenz, an denen Leute wie Frank Wappler und Dr. Wolfgang Engelhardt sich seit Jahren abmühen).
Es ließe sich beispielsweise auch mein „Praktischer Beweis für die Existenz der universellen Gleichzeitigkeit“ überprüfen. Die Gleichzeitigkeit, welche sich darin auf beiden Seiten eines Pulsars zeigt, ist nämlich ganz konkret, es ist keine „hypothetische“ Annahme eines hypothetischen Wertes, sondern ein vollwertiger Beweis der universellen Gleichzeitigkeit und ein vollwertiger Beweis der tatsächlichen Existenz einer universalgültigen Gegenwart.

Sehen Sie selbst:

Die Methode der akustischen Überprüfung eines relativistischen Beweises von M. Zasada (gemeint ist der Beweis für die Stichhaltigkeit der Definition der universellen Punktgleichzeitigkeit zweier Punkte).

Meine Vorgehensweise ist zugegebenermaßen unorthodox. Ich verwende unorthodoxe Methoden und ich assoziiere unorthodox. Meine Methodologie entspricht aber irgendwie der Vorgehensweise, welche auch Albert Einstein seinerzeit einsetzen musste, um seine Relativitätstheorie innerhalb der physikalischen „Esoterik“ zu etablieren. Ich kümmere mich nicht um die methodischen Vorschriften, welche sowieso nur deshalb existieren, um die Relativitätstheorie innerhalb ihrer Doktrin und innerhalb ihrer Vorschriften, d.h. als ein Dogma, unangreifbar zu machen. Als erfahrener und im Kampf erprobter Logiker, bin ich nicht nur imstande dies klar zu erkennen, sondern auch zu verurteilen.

Voraussetzungen des Versuches: Seien Punkte A,M,B Punkte auf einer Geraden G, welche am Boden eines überdimensionalen Fußballstadions aufgezeichnet ist (dies zeigt, dass der Maßstab des Arrangements A-M-B begrenzt ist, und sich auf der Oberfläche unseres Planeten abspielt…). Sei M eine impulsgebende Schallquelle, mit regelmäßiger und gleichmäßiger Periodizität der ausgestrahlten Schallwellen-Impulse. Sei die Entfernung A-M genau bekannt (beispielsweise 500m). Sei Punkt B ein Punkt, der hinsichtlich M als eines Mittelpunktes der Strecke A-B, gegenüber A auf der Geraden G liegt. Sei B also genauso weit von M entfernt, wie A von M entfernt ist.

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Der originelle Beweis der Existenz der universalgültigen Gleichzeitigkeit und der universellen Zeit ist hier (erneut) angegeben (Link).

Beweis: Zwei um einen genau bestimmten, im Bereich der Hörbarkeit befindlichen Abstand entfernte Punktereignisse A,B verfügen über identische (eine und dieselbe) Gegenwart, wenn sich in der Mitte der Strecke A-B (dann aber durchaus auf der Geraden G) eine Quelle pulsierender Schallwellen-Impulse befindet, deren regelmäßige Frequenzperiode bei A und B einzeln detektiert wird. Die Uhren, welche bei A und B entstehen, und welche als Grundlage ihrer jeweiligen zeitlichen Periodizität, die Taktfrequenz genannter Quelle übernehmen würden, würden, Konstanz der Geschwindigkeit, mit der sich Schallwellen in der Luft fortpflanzen vorausgesetzt, bezogen aufeinander synchron laufen und dieselbe Zeit anzeigen (die Zeit-Referenzquelle wäre für beide Zeitsysteme die Taktfrequenz einer und derselben Signalquelle, womit [zugleich] die Gleichzeitigkeit der Uhrenanzeige bei A und bei B gewährleistet wäre). Vorausgesetzt also, die Geschwindigkeit, mit welcher sich Schallwellen in der Luft ausbreiten, konstant sei, würde das von M ausgestrahlte Signal Punkte A und B innerhalb einer und derselben Gegenwart erreichen und darüberhinaus die Grundlage der identischen Zeit in beiden Systemen bilden.

Wie wir weiter oben festgestellt haben, würde die Verwendung der Schallwellen als Informationsübertragungsmediums erhebliche Probleme mit sich bringen. Es würden sich insbesondere erhebliche Probleme darin zeigen, dass die „allgemein gültige“ Zeit, sollte sie durch akustische Signale übertragen werden, bezogen auf unterschiedliche Standorte sehr ungenau sein dürfte. In einem akustischen Zeit-Übertragungssystem ließe sich praktisch keine Gleichzeitigkeit der Ereignisse feststellen. In der hypothetischen „akustischen Relativitätstheorie“ wäre die universelle Gleichzeitigkeit der Ereignisse, (wie sie (NOTA BENE!) aktuell in der modernen Relativitätsphysik undenkbar ist), undenkbar sein.

Erst der oben aufgeführte Beweis würde unmißverständlich und definitiv zeigen, dass eine unmöglich geglaubte Gleichzeitigkeit der distanten Ereignisse und eine für Punkte dieser Ereignisse „gemeinsame Gegenwart“, nicht nur denkbar, sondern tatsächlich und praktisch innerhalb einer identischen Zeit bei den Punkten A und B messbar ist!
(Dies völlig unabhängig von der Tatsache, dass die Geschwindigkeit des Schalls verhältnismäßig gering ist, und unabhängig davon, dass bei A und B das Schallereignis jeweils mit erheblicher Verspätung empfangen wird, und schließlich auch unabhängig davon, dass keine unmittelbare Möglichkeit der Konstatierung der Gleichzeitigkeit aus den Punkten A,B heraus existiert).
Diese Feststellung besitzt Relevanz nicht nur innerhalb der hypothetischen Wirklichkeit, in der eine „akustische Relativitätstheorie“ gültig wäre, sie besitzt freilich Relevanz auch für die Zulässigkeit meines eigenen Beweises, der innerhalb der Wirklichkeit entsteht, in der die Relativitätstheorie von Albert Einstein eine naturerklärende Stellung besitzt. Durch die „Projektion der Eigenschaften“ können wir genau den Mechanismus nachvollziehen, der den Umstand entscheidet, dass zwei beliebig weit voneinander entfernte Punkte A und B, unter genau bestimmten und dem Beweis vorausgesetzten physikalisch-geometrischen Umständen, nicht nur gleichzeitig erfolgen, sondern auch eine gemeinsame Gegenwart und somit eine gemeinsame Zeit besitzen.
Dies gilt sowohl für die akustische, als auch für die relativistische Versuchsanordnung, doch bei dem akustischen Fall liegen die Unterschiede einerseits eindeutig meßbar vor, andererseits zeigen sie sich deutlich und einleuchtend. Deshalb sind sie auch so wertvoll: sie zeigen die Relativität klar und eindeutig, sie konfrontieren nicht mit kaum vorstellbaren Geschwindigkeiten und mit teils unklaren Kontexten.

Und das finde ich gut. Trotz Pössels Geschrei – an der Theorie wird (weiterhin) akribisch gearbeitet.


Hinweis: Erstveröffentlichung 14.01.2018 / ©Maciej Zasada
Nachdruck, Verwertung und / oder Verbreitung nur mit schriftlicher Genehmigung. Der Artikel und der Inhalt unterliegen dem deutschen Urheberrecht.

Praktischer Beweis für die Existenz der universellen Gleichzeitigkeit sowie für die prinzipielle Möglichkeit der Existenz der universellen Zeit von M. Zasada.

Voraussetzungen: Seien Punkte A,M,B, Punkte auf einer Geraden G. Sei der Planet Erde der Punkt A des Arrangements A-M-B, sei M ein Pulsar mit regelmäßiger und gleichmäßiger Periodizität der ausgestrahlten Elektromagnetischen Impulse. Sei die Entfernung A-M genau bekannt. Sei Punkt B ein Punkt im Universum, der hinsichtlich M als eines Mittelpunktes der Strecke A-B, gegenüber A auf der Geraden G liegt. Sei B also genauso weit von M entfernt, wie A von M entfernt ist.

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Vereinbarung: Wir vereinbaren, dass in Anbetracht der großen Entfernungen, die Systembewegung bei A, B und M außer Acht gelassen wird, und dass sich die Systeme A,M,B jeweils für sich, als auch aufeinander bezogen, im Ruhezustand befinden.

Beweis: Zwei beliebig weit voneinander entfernte Punkte A und B verfügen über identische (eine und dieselbe) Gegenwart, wenn sich in der Mitte der Strecke A-B (dann aber durchaus auf der Geraden G) eine Quelle pulsiernder elektromagnetischer Strahlung (Pulsar) befindet, deren regelmäßige Frequenzperiode bei A und bei B einzeln detektiert wird. Die Pulsaruhren, welche bei A und B entstünden, und welche als Grundlage ihrer jeweiligen zeitlichen Periodizität, die Taktfrequenz genannter Quelle übernehmen würden, würden, Konstanz der Geschwindigkeit, mit der sich elektromagnetische Strahlung im Vakuum fortpflanzt vorausgesetzt, bezogen aufeinander synchron laufen und dieselbe Zeit anzeigen (die Zeit-Referenzquelle wäre für beide Zeitsysteme die Taktfrequenz einer und derselben Signalquelle, womit [zugleich] die Gleichzeitigkeit der Uhrenanzeige bei A und bei B gewährleistet wäre). Vorausgesetzt also, die Geschwindigkeit, mit welcher sich elektromagnetische Strahlung im Vakuum ausbreitet konstant sei, würde das von M ausgestrahlte Signal Punkte A und B innerhalb einer und derselben Gegenwart erreichen und darüberhinaus die Grundlage der identischen Zeit in beiden Systemen sein, qed.

Die weltweit erste Pulsar-Uhr wurde 2011 in Danzig installiert (als Zeitreferenz dienen dort Signale der 6 ausgesuchten Pulsare): https://en.m.wikipedia.org/wiki/Pulsar_clock
Eine Vorstellung der Lösung des Problems ist also keineswegs nur hypothetisch.


Hinweis: Erstveröffentlichung 14.01.2018 / ©Maciej Zasada
Nachdruck, Verwertung und / oder Verbreitung nur mit schriftlicher Genehmigung. Der Artikel und der Inhalt unterliegt dem deutschen Urheberrecht.

Universalgültige Definition der Gegenwart.

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Definition der absoluten Gleichzeitigkeit von M. Zasada (Fig. III):
Ereignisse geschehen gleichzeitig, wenn sie innerhalb einer und derselben Gegenwart an verschiedenen Orten stattfinden.

Definition der universellen Gleichzeitigkeit von M. Zasada (Fig.I, II, III):
Ereignisse geschehen gleichzeitig, wenn sie innerhalb einer und derselben Gegenwart geschehen.


Definition der materiellen Begegnung:


x,y,z,t = x‘, y‘, z‘, t   (t = t)

Der Begriff „Begegnung“ bedeutet im physikalischen Sinne, dass Körper innerhalb einer und derselben Gegenwart (maximal) approximieren.

Eine Begegnung ist eine „Annäherung“, eine „Berührung“ oder eine Koinzidenz zweier oder mehrerer Körper. Sie kann auch eine Kollision sein (beispielsweise die zweier Atomkerne im Teilchenbeschleuniger-Experiment). Eine „Begegnung“ könnte sogar die gegenseitige Vernichtung zur Folge haben, doch nimmt man, wie Einstein, das Modell eines unendlich dichten Koordinatennetzes für gegeben an, so ist trotzdem keine Identität (x,y,z,t = x‘,y‘,z‘,t‘) der beteiligten Körper, im Sinne einer Koordinatenidentität, denkbar. Koordinatenidentität zweier Punkte wäre der Ausdruck ihrer absoluten Identität, nicht ihrer Differenz. Die Formulierung „Koordinatenidentität zweier Punkte“ ist daher an sich widersprüchlich (die Identität differenter Punkte, wie etwa {1 = 2}).


Prinzip der Gleichzeitigkeit von M. Zasada:

Zwei oder mehr Ereignisse geschehen nur dann gleichzeitig, wenn sie räumlich distant sind (ihre Gleichzeitigkeit gilt ausschließlich für Koordinaten des Arrangements A).

A: (x,y,z,t) = (x‘, y‘, z‘, t), wobei t = t, t ≠ t‘.

Die Folge des Einsteinschen „Punktarguments“ [P: (x,y,z,t) = (x‘, y‘, z‘, t‘)] wäre eine solipsistische Wirklichkeit, in der keine Welt außerhalb des Beobachters existieren dürfte (eine universelle Identität aller Orts- und Zeitkoordinaten). Dann nämlich müsste die Welt mit dem räumlichen Referenzpunkt der Beobachtung identisch sein. Die rechte Seite der Gleichung P: (x‘, y‘, z‘, t‘) definiert nämlich keinen bestimmten, „nächst gelegenen“ Koordinatenpunkt, sondern jeden beliebigen Koordinatenpunkt der Welt.
Die Gleichung (x,y,z,t) = (x‘, y‘, z‘, t‘) definiert also einen perfekten Solipsismus: der Solipsismus wäre auch die Konsequenz der unkritischen Rezeption des Ausdrucks:

„Physikalische Erfahrungen sind immer Konstatierungen der Koinzidenzen. (zeitlich-räumliche Koinzidenzen) Diese finden darin Ausdruck, dass zwei oder mehr Ereignisse dieselben Koordinaten (x, y, z, t) […] haben“.

Der Wortlaut dieses Ausdrucks sollte daher derart  m o d i f i z i e r t  werden:

„Physikalische Erfahrungen sind immer Konstatierungen der Koinzidenzen. Diese (:Konstatierungen der Koinzidenzen:) finden darin Ausdruck, dass zwei oder mehr Ereignisse gleichzeitig an einem Ort mit Koordinaten (x, y, z, t) […]konstatiert werden“.

Mit anderen Worten: Konstatierungen der Koinzidenz sind nicht „Ereignisse der Koinzidenz“, sie sind vielmehr „Ereignisse der Konstatierung der Koinzidenz“. Die Bezeichnung „Ereignis der Koinzidenz“ meint immer nur die vom Punkt ihrer Konstatierung verschiedene, aus der singulären Perspektive dieses Punktes gleichzeitig erfolgend erscheinende Ereignisse (A und B)…

Erst als wir gelernt haben, die Begriffe „Ereignis der Koinzidenz“ und „Ereignis der Konstatierung der Koinzidenz“ voneinander zu unterscheiden, können wir verstehen, warum an einem einzigen Punkt mit Koordinaten x,y,z,t die Konstatierung der Koinzidenz tatsächlich stattfinden kann, ohne dabei das ‚Prinzip der Gleichzeitigkeit‘ zu verletzen.

Es ist uns nun möglich, eine gültige Definition der Koinzidenz zu formulieren.


Definition der materiellen Koinzidenz von M. Zasada:
Ereignispunkte koinzidieren dann, wenn sie sich innerhalb einer Gegenwart begegnen oder dann, wenn ihre Gleichzeitigkeit innerhalb der Gegenwart eines Referenzsystems konstatiert wird.

Erst jetzt ist es uns auch möglich, folgenden Satz richtig zu verstehen.
A. Einstein: „Alle unsere zeiträumlichen Konstatierungen laufen stets auf die Bestimmung zeiträumlicher Koinzidenzen hinaus. Bestände beispielsweise das Geschehen nur in der Bewegung materieller Punkte, so wäre letzten Endes nichts anderes beobachtbar, als die Begegnungen zweier oder mehrerer dieser Punkte. Auch die Ergebnisse unserer Messungen sind nichts anderes als die Konstatierung derartiger Begegnungen materieller Punkte unserer Maßstäbe mit anderen materiellen Punkten, bzw. Koinzidenzen zwischen Uhrzeigern, Zifferblattpunkten und ins Auge gefassten, am gleichen Orte und zur gleichen Zeit stattfindenden Punktereignissen.“


Universalgültige Definition der Gegenwart:
Ein Ereignis geschieht innerhalb der Gegenwart, wenn es innerhalb seines exklusiven  raumzeitlichen Standortes mit keinem anderen Ereignis identisch ist.

Diese Definition ist universalgültig, denn sie entspricht sowohl dem Begriff der Gegenwart im Sinne der Relativitätstheorie, als auch dem Begriff der absoluten Gegenwart.

Definition der relativen Gleichzeitigkeit (allgemeingültig, d.h. gültig bezüglich ruhender und bewegter Systeme):
Die Gleichzeitigkeit der Ereignisse A,B,C ist dann relativ, wenn sie sich entweder auf die Gegenwart eines Referenzsystems bezieht, und/oder* aus der Gegenwart dieses Systems konstatiert wird.

*) Abhängig davon, ob es sich um ruhende oder bewegte Referenzsysteme handelt.


Hinweis: Erstveröffentlichung 27.12.2017 / ©Maciej Zasada
Nachdruck, Verwertung und / oder Verbreitung nur mit schriftlicher Genehmigung. Der Artikel und der Inhalt unterliegt dem deutschen Urheberrecht.

Konzepte der Gleichzeitigkeit und ihre logische Berechtigung. Der endgültige Beweis für die parallele Gültigkeit der absoluten Gleichzeitigkeit.

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Ich wiederhole die wichtigsten Definitionen, um Dir, mein lieber und geduldiger Gast, zu ermöglichen, meinem Gedankengange zu folgen, ohne hin und her durchs Internet springen zu müssen.

Definition der Gleichzeitigkeit von A. Einstein I (Fig. I):
Es seien A, B zwei Punkte des Inertialsystems K, etwa die Endpunkte eines relativ zu K ruhenden Stabes, dessen Mittelpunkt M sei. Von M werde ein Lichtsignal nach allen Seiten ausgesandt. Das Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit zwingt uns zu der Festsetzung, dass die Ankunft des Lichtsignals in A und die Ankunft in B gleichzeitig seien. Damit haben wir eine physikalisch sinnvolle Definition der Gleichzeitigkeit gewonnen.“

Die Gleichzeitigkeit der Ereignisse A, B wird in (I) an einem Referenzpunkt (M) konstatiert. Sie berücksichtigt also die Relativität der Gleichzeitigkeit in bezug auf ein externes Bezugssystem und seinen Bewegungszustand.IMG_2678

 Fig. I, Die Lichtsignale werden von M ausgesandt und erreichen Punkte A, B gleichzeitig.

Wir wissen, dass die Gleichzeitigkeit vom Typ (I) eine Bezugspunkt-abhängige Gleichzeitigkeit ist. Befindet sich M nicht genau in der Mitte der Strecke A B, befinden sich K / K‘ (System K ist das in den Zeichnungen I-III dargelegte Bezugssystem A-M-B, System K‘ ist ein beliebiges Bezugsystem A-M‘-B) einzeln oder bezogen auf sich gegenseitig in Bewegung, oder unterliegen sie etwa dem Einfluss der Gravitation, so kann die reale Gleichzeitigkeit zwischen A und B nicht festgestellt werden. Die Gleichzeitigkeit von Typ (I) und (II) wird unmittelbar im Punkt M des Bezugssystems K oder im Punkt M‘ des Bezugssystems K‘ festgestellt. Mittelbar, und zwar durch Information über die Anordnung des Systems K / K‘, kann auf diese Gleichzeitigkeit aber auch von den Punkten A und B aus geschlossen werden (und zwar dann, wenn in Punkten AB die Information darüber vorhanden ist, dass Punkt M, von dem die Lichtsignale in AB empfangen werden, genau in der Mitte der Strecke AB liegt). Ist diese Information vorhanden und ist, ferner, die Information über die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit vorhanden, so können Beobachter in A und B durch logische Folgerung (nicht durch eine unmittelbar durchgeführte Messung) auf die Gleichzeitigkeit der Ereignisse AB schliessen).
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Fig. I.I, „Perspektive der Beteiligten“ auf das Bezugssystem K.

Es zeigt sich, dass die Information über das System K ausschlaggebend dafür ist, was über die Gleichzeitigkeit der Ereignisse A und B gewusst und ausgesagt wird. Denn befindet man sich als Beobachter im Punkt A oder B der Anordnung K, so kann man über die Mittelposition M auch ohne das Anlegen des Maßstabs entscheiden. Etwa dadurch, dass man den zeitlichen Unterschied der Lichtimpulse, welche von M ausgesandt werden, und welche von den in Punkten A und B aufgestellten Spiegeln reflektiert zurück im Punkt M ankommen solange vergleicht und so lange den sich in M befindlichen Lichtdetektor in der Achse A-B hin und her bewegt, bis man die Gleichzeitigkeit der von A und B kommenden Signale feststellt.
Daraus kann zugleich geschlossen werden, dass Punkt M sich genau in der Mitte zwischen A und B befindet und dass Ereignisse A und B gleichzeitig erfolgen (wir betrachten hier den Fall eines ruhenden Systems K).

Erkenntnis: Man kann also die Ergebnisse der physikalischen Messung durch logische Folgerung vorwegnehmen oder gar ersetzen.

Nichts anderes geschieht in der folgenden Modifizierung.

Definition der Gleichzeitigkeit von A. Einstein II(Fig. II): Die oben aufgeführte Definition (I) kann einfach modifiziert werden, indem an den Punkten A, B Spiegel aufgestellt werden, welche jeweils das von M kommende Lichtsignal reflektieren und in Richtung M zurückschicken. Die Signale, welche, auf diese Weise umgeleitet, den Punkt M erreichen, sollten, die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit vorausgesetzt, den Mittelpunkt zwischen A,B gleichzeitig erreichen und seinen Ort (M) eindeutig bestimmen.
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Fig. II. Die reflektierten Lichtsignale erreichen Punkt M gleichzeitig.

Erkenntnis z: Die Konstatierung der Gleichzeitigkeit im Punkt M im Sinne (II) ist ein einziges Ereignis mit exklusiven Koordinaten x,y,z,t.
Noch einmal: im Punkt M geschieht ein einziges Ereignis der „Konstatierung der Gleichzeitigkeit“, keine zwei Ereignisse gleichzeitig. Die Ereignisse, deren Gleichzeitigkeit in M konstatiert wird, befinden sich außerhalb von M und haben von M verschiedene Koordinaten, nämlich die der Punkte A und B.
Die im Punkt M konstatierte Gleichzeitigkeit erfolgt nicht im Punkt M, sie manifestiert sich lediglich darin. Punkt M ist ihre „Anzeige“, wie jeder andere berechtigte Bezugspunkt, welcher sich in geeigneter Position bezüglich AB befindet. Es ist daher klar, dass die Festellung der Gleichzeitigkeit im Punkt M eine Abbildung jener mehr oder weniger tatsächlich stattfindenden (vom Ort des Bezugskörpers abhängigen) Gleichzeitigkeit ist.

Folgende Behauptung Einsteins, welche zusammen mit seiner Definition der Gleichzeitigkeit formuliert wurde, erachte ich somit für widerlegt:

Physikalische Erfahrungen sind immer Konstatierungen der Koinzidenzen. Diese (Koinzidenzen) finden darin Ausdruck, dass zwei oder mehr Ereignisse dieselben Koordinaten (x, y, z, t) haben“.

Die Behauptung Einstein’s ist falsch, weil man nicht behaupten könne, die Welt, die man an einem bestimmten Punkt M zu einer bestimmten Zeit t wahrnimmt, geschehe an diesem konkreten Punkt M(t). Vielmehr nimmt man sie im Punkt M(t) wahr, inklusive all den sich darin punktuell manifestierenden, distanten Ereignissen.
Die Teilnahme an der Welt im Punkt M(t) berechtigt den Betrachter dazu, die Welt aus M heraus zu beobachten; sie berechtigt nicht die Welt (x‘,y‘,z‘,t‘) innerhalb des Punktes M (x,y,z,t) parallelerweise zu geschehen. Die Welt geschieht nämlich nicht in M, sie zeigt sich, sie ist aus der Perspektive von M sichtbar.
Diese Erkenntnis berechtigt mich dazu, eine prinzipielle Anmerkung zu machen.


Prinzip der absoluten Gleichzeitigkeit von M. Zasada:
Zwei oder mehr Ereignisse können nur dann gleichzeitig erfolgen, wenn sie einander distant sind.

In dem Prinzip der absoluten Gleichzeitigkeit von M. Zasada wird der Möglichkeit der Koordinaten-Identität differenter Ereignisse (Koordinaten-Koinzidenz: x,y,z,t = x‘,y‘,z‘,t‘) widersprochen.
Folgendes Postulat bekräftigt die Aussage des Prinzips noch einmal.

Postulat der Identität der Sache mit sich selbst (Zasada):
Ein Ereignis ist dann und nur dann mit sich selbst identisch (wesensgleich), wenn es innerhalb seiner exklusiven Koordinaten x,y,z,t mit keinem anderen Ereignis gleichzeitig ist.

Im Umkehrschluss bedeutet das Postulat der Identität der Sache mit sich selbst folgendes. Wenn ein Ereignis K an einem bestimmten Punkt im Raum zu einer gegebenen Zeit stattfindet (K = x,y,z,t), dann kann es entweder gleichzeitig mit einem anderen Ereignis K‘ stattfinden, das an einem anderen Ort geschieht (K = x,y,z,t; K‘ = x‘,y‘,z‘,t), oder mit K‘ an demselben Ort, dafür aber nicht gleichzeitig geschehen (K = x,y,z,t; K‘ = x,y,z,t‘).
Eine raumzeitliche Koinzidenz im Sinne Einsteins ist unmöglich.
Aus dieser Erkenntnis folgt:

Definition der absoluten Gleichzeitigkeit von M. Zasada (Fig. III):
Ereignisse geschehen gleichzeitig, wenn sie innerhalb einer und derselben Gegenwart an verschiedenen Orten stattfinden.

IMG_2677Fig. III, Ereignisse A,B erfolgen gleichzeitig, unabhängig von der Existenz eines externen Referenzsystems.

Die Gleichzeitigkeit zwischen Ereignissen A,B ist hier (Fig. III) vom Bezugspunkt unabhängig. Sie ergibt sich aus dem absoluten Wert der Gegenwart und einer daraus resultierenden absoluten Koordinatenordnung.
Die Existenz der absoluten Werte wird zwar von der Relativitätstheorie strikt abgelehnt, aber nur aufgrund der Gültigkeit der relativen Zeit (Gleichzeitigkeit), welche aus den Gleichzeitigkeits-Modellen (I) und (II) logisch folgt. Wenn aber an der Relativität der Gegenwart und an der Relativität der Eigenzeit eines jeden Koordinatensystems unkritisch festgehalten wird, so folgt daraus, dass es überhaupt keine Gleichzeitigkeit der Ereignisse im Universum möglich ist. Diese Annahme ist tragisch und absurd, doch keine andere Aussage kann aus dem Kontext der unbedingten Relativität dazu entstehen. Es ist aber (auf der anderen Seite) selbstverständlich und unumstritten, dass die Tatsache, dass ich mir im Moment Butter aufs Brot schmiere, gleichzeitig mit unzähliger Anzahl der Ereignisse im gesamten Universum ist.

Fazit: Auch dann, wenn Einstein jede nichtphysikalische Erfahrung für „nicht physikalisch“ hält (physikalische Erfahrung hier: durch eine Messung bestätigtes Ergebnis einer Untersuchung), so haben wir in (I) gezeigt, dass durchaus physikalisch relevante Ergebnisse erreicht werden können, welche nur auf Basis logischer Überlegung entstehen.
Daher, auch wenn wir nicht imstande sind, die Faktizität der aktuellen Gegenwart auf den unbekannten Planeten der Andromeda-Galaxie unmittelbar festzustellen, so, aufgrund der logischen Folgerung, sind wir dennoch in der Lage, diese Faktizität anzunehmen, genauso, wie wir die Universalität der lokalen Gegenwart hier auf Erden nicht nur hypothetisch anzunehmen pflegen.
Wir können mit ruhigen Gewissen voraussetzen, dass eine absolute Gleichzeitigkeit der Ereignisse existiert (dies ist die logische Konsequenz daraus, dass die Existenz synchron laufender Uhren bei GPS, eine physikalische Voraussetzung dieses System ist; und auch daraus, dass die Existenz synchron laufender Uhren auf Erden und auf dem Mond oder Mars denkbar ist – wie? Genauso, wie wir es bei (I) gezeigt haben:

Modell der Gleichzeitigkeitsermittlung bei distanten, in keiner unmittelbaren Beziehung zueinander stehenden Ereignissen.
Denken wir uns die Synchronität zwischen zweier Uhren, die jeweils auf Erden und auf dem Mars platziert sind. Für diesen Zweck würde eine Sender-Empfänger-Einheit „M“ in den Weltraum zwischen Erde und Mars geschickt. Diese würde ein kugelwelliges elektromagnetisches Signal aussenden, das, eine „zentrale“ Position von M bezüglich Mars und Erde vorausgesetzt, jeweils gleichzeitig Erde und Mars erreichte. Von dort wären seine Impulse, mittels angebrachter Vorrichtung reflektiert und zurück zum Sendeeinheit „M“ geschickt. Die Synchronität dieser Anordnung könnte selbstständig durch die Einheit „M“ gewährleistet sein: die Ungenauigkeit der Uhren, sowie andere Unstimmigkeiten (bsw. variierende Entfernung zwischen Erde und Mars im Bezug auf M etc.), könnten durch stetige Veränderung der Position von „M“ in Achse Erde-Mars korrigiert werden. Somit erhielte man ein System, das die Zeit zwischen Erde und Mars weitgehend perfekt synchronisierte (die Einheit M in der Mitte der Strecke zwischen Erde und Mars würde die Synchronität der Zeit zwischen Mars und Erde gewährleisten, sodass die irdische Zeit, der Zeit auf dem Mars genau entspräche).
Wenn dies denkbar ist, dann ist eine universelle Synchronität sämtlicher Zeit- und Koordinatensysteme des Universums denkbar und kein Wunder, womit die Formulierung der Definition der universellen Gleichzeitigkeit berechtigt ist.


Definition der universellen Gleichzeitigkeit von M. Zasada
(Fig.I, II, III):
Ereignisse geschehen gleichzeitig, wenn sie innerhalb einer und derselben Gegenwart geschehen.

Die Definition der universellen Gleichzeitigkeit verbindet die Prinzipien der Relativität und der Absolutheit der Gleichzeitigkeit (und der Zeit). Es finden zwei bis jetzt als unvereinbar geltende Perspektiven darin Platz:

Perspektive a (Fig. I, II: relativ)
Die Gleichzeitigkeit (die Gegenwart) der Ereignisse A und B ist relativ und abhängig von der Referenz eines Betrachtungspunktes dann, wenn dieser der Bezugspunkt dieser Gleichzeitigkeit ist (Bezugspunkt der Gleichzeitigkeit AB hier: Punkt M und sämtliche Bezugspunkte, welche sich in geeigneter Position bezüglich AB befinden).

Bemerkung: Wenn ich behaupte „die Gleichzeitigkeit der Ereignisse A und B ist abhängig von der Referenz eines Betrachtungspunktes“, meine ich nicht, dass die Gleichzeitigkeit AB vom Zustand des Bezugspunktes M abhängt, ich meine damit ausdrücklich, dass Gleichzeitigkeit der Ereignisse A und B nur bezogen auf die Position und den Bewegungszustand des Punktes M existiert. Diese Gleichzeitigkeit existiert ausdrücklich nicht bezogen auf Ereignisse A und B selbst (Erkenntnis z, s.o.). Innerhalb der Perspektive a sind die Begriffe der Relativitätstheorie gültig.

Perspektive b (Fig. III: absolut)
Die Gleichzeitigkeit (die Gegenwart) der Ereignisse A und B ist absolut und unabhängig von der Referenz eines Betrachtungspunktes dann, wenn sie sich allein auf sich selbst bezieht (d.h. auf die Elemente des Systems K, welche bezugspunktunabhängig gleichzeitig geschehen (hier: A,B).

Bemerkung: Wenn ich behaupte „die Gleichzeitigkeit der Ereignisse A und B ist unabhängig von der Referenz eines Betrachtungspunktes“, so meine ich, dass die Gleichzeitigkeit der Ereignisse A und B sich ausschliesslich auf die Punkte A und B bezieht. Ich betrachte diese Gleichzeitigkeit als eine objektive Tatsache, die völlig unabhängig vom Beobachter und seinem Bewegungszustand stattfindet. Man könnte mit Recht behaupten, Perspektive b wäre die Perspektive eines nicht observierenden Beobachters!

Daraus folgt:
Auf der universellen Ebene stellen wir fest, dass das, wie die Ereignisse interpretiert werden (aber auch das, wie sie sich dem Beobachter zeigen – Stichwort: „Gleichzeitigkeit“), maßgeblich davon abhängt, ob sie sich nun auf den Beobachter beziehen oder nicht (d.h. ob sie observiert werden oder nicht).
Ist der Beobachter der Bezugspunkt des Ereignisses A (Perspektive a), so entsteht eine relativistische Beziehung, bei welcher der gegenseitiger Bewegungszustand, Beschleunigung etc. eine wesentliche Rolle spielt.
Ist der Beobachter kein Bezugspunkt des Ereignisses A (Perspektive b), so entsteht auch keine relativistische Beziehung innerhalb von K.

Wenn Sie nun die Zeichnungen I-III betrachten, sehen Sie selbst, dass die Relativität dann entsteht, wenn gemessen (beobachtet) wird. Erst, wenn ein Bezugspunkt existiert können wir von der Relativität sprechen. Die Werte der Ereignisse, welche keinen Bezugskörper haben, sind offensichtlich absolut. Bemerkenswert ist, dass dies die sichtbare Wirklichkeit betrifft, nicht das quantenmechanische Mikrokosmos; und, vor Allem, es betrifft den Akt der Beobachtung selbst. Es betrifft u.a. die einer Beobachtung zugängliche Bereiche des Universum, aber auch solche, die nicht observabel sind, wie etwa dunkle Materie

Der endgültige Beweis für die parallele Gültigkeit der absoluten Gleichzeitigkeit.

Würden zwei physikalische Körper p, q miteinander wechselwirken, und würde ihre Wechselwirkung darin Ausdruck finden, dass p und q sich gegenseitig vernichteten oder synchron ihre Eigenschaften (bspw. ihre Polarität oder Spin) änderten, dann spielte es physikalisch keine Rolle, ob aus der Perspektive eines bestimmten Beobachters der Augenblick der Veränderung von p und q gleichzeitig erfolgte oder nicht.
Die Information, dass der Wechsel der Eigenschaften von p und q synchron zu erfolgen hat, wäre jeder physikalisch-relativistischen Erfahrung übergeordnet, d.h. auch in dem Fall, in dem, aus welchen Gründen auch immer, keine Gleichzeitigkeit der Ereignisse bei p und q festgestellt werden könnte, wäre diese prioritär anzunehmen.
Dies zeigt unmittelbar, dass eine absolute Zeitlichkeit einer relativistischen Zeitlichkeit mindestens äquivalent ist, und notwendig existiert, denn es ist offensichtlich der Fall, dass die Prämisse der Gleichzeitigkeit manchmal einen absoluten und keineswegs immer einen relativen Wert besitzen darf und muss.

Die Annahme der Existenz einer universellen Ebene der Zeit betrachte ich daher, auch aus dieser Perspektive, als berechtigt, denn das Einzige, was notwendig wäre, um diese Existenz anzuerkennen, wäre die Erkenntnis der Komplementarität zweier als unvereinbar geltender Begriffe der Zeit („relative Zeit“ und „absolute Zeit“). Und dieses haben wir gerade anerkannt, und zwar indem wir die Begriffe der relativen und der absoluten Gleichzeitigkeit definiert haben.

 


Hinweis: Erstveröffentlichung 07.12.2017 / ©Maciej Zasada
Nachdruck, Verwertung und / oder Verbreitung nur mit schriftlicher Genehmigung. Der Artikel und der Inhalt unterliegt dem deutschen Urheberrecht.

Über relative, absolute und universelle Gleichzeitigkeit.

Definition der Gleichzeitigkeit von A. Einstein I (Fig. I):Es seien A, B zwei Punkte des Inertialsystems K, etwa die Endpunkte eines relativ zu K ruhenden Stabes, dessen Mittelpunkt M sei. Von M werde ein Lichtsignal nach allen Seiten ausgesandt. Das Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit zwingt uns zu der Festsetzung, dass die Ankunft des Lichtsignals in A und die Ankunft in B gleichzeitig seien. Damit haben wir eine physikalisch sinnvolle Definition der Gleichzeitigkeit gewonnen.“

Fig. I, die Lichtsignale erreichen Punkte A, B gleichzeitig.


Definition der Gleichzeitigkeit von A. Einstein II
(Fig. II): Die obige Definition lässt sich einfach modifizieren, indem wir uns Spiegel an den Punkten A, B aufgestellt denken, welche jeweils das von M kommende Lichtsignal reflektieren und in Richtung M zurückschicken. Die Signale, welche auf diese Weise umgeleitet, den Punkt M erreichen, sollten, die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit vorausgesetzt, Punkt M gleichzeitig erreichen. Die Gleichzeitigkeit der Ereignisse A, B wird an einem Referenzpunkt (M) konstatiert.

Fig. II, die reflektierten Lichtsignale erreichen Punkt M gleichzeitig.


Prinzip der absoluten Gleichzeitigkeit von M. Zasada:
Zwei oder mehr Ereignisse können nur dann gleichzeitig geschehen, wenn sie einander distant sind.

Postulat der Identität der Sache mit sich selbst (Zasada): Ein Ereignis ist dann und nur dann mit sich selbst identisch (wesensgleich), wenn es innerhalb seines exklusiven Koordinatenwertes x,y,z,t mit keinem anderen Ereignis gleichzeitig an einem Ort stattfindet.

Im Umkehrschluss bedeutet das o.g. Postulat folgendes. Wenn ein Ereignis K an einem bestimmten Punkt im Raum zu einer gegebenen Zeit stattfindet (K = x,y,z,t), dann kann es nur dann gleichzeitig mit einem anderen Ereignis K‘ geschehen, wenn K‘ entweder an einem anderen Ort zur selben Zeit (K = x,y,z,t; K‘ = x‘,y‘,z‘,t), oder an demselben Ort zur verschiedenen Zeiten (K = x,y,z,t; K‘ = x,y,z,t‘) geschieht. Eine raumzeitliche Koinzidenz im Sinne Einsteins ist unmöglich* (Berechtigung).Aus dieser Erkenntnis folgt logisch:

Erklärung: Die Konstatierung der Gleichzeitigkeit im Punkt M im Sinne (II) ist ein einziges Ereignis (es sind keine zwei Ereignisse, welche gleichzeitig erfolgen). Die im Punkt M konstatierte Gleichzeitigkeit erfolgt nicht in M, sie manifestiert sich lediglich darin. M ist ihre Anzeige wie jedes andere berechtigte Koordinatensystem, das sich in geeigneter Position bezüglich AB befindet. Es ist daher klar, dass die Festellung der Gleichzeitigkeit im Punkt M eine Abbildung jener mehr oder weniger tatsächlich stattfindenden Gleichzeitigkeit ist. Die Gleichzeitigkeit, die im Punkt M festgestellt wird, erfolgt getrennt in den Punkten AB. Um absolut zu sein, müsste diese Gleichzeitigkeit unabhängig vom Bezugssystem M sein.


Definition der absoluten Gleichzeitigkeit von M. Zasada
(Fig. III): Ereignisse geschehen absolut gleichzeitig, wenn sie innerhalb einer und derselben Gegenwart an verschiedenen Orten stattfinden.


Fig. III, Ereignisse A,B erfolgen gleichzeitig, unabhängig von der Existenz eines externen Referenzsystems.

Wir sind nun imstande unsere Definition der absoluten Gleichzeitigkeit zu verallgemeinern.


Definition der universellen Gleichzeitigkeit von M. Zasada 
(Fig.I, II, III)Ereignisse geschehen gleichzeitig, wenn sie innerhalb einer und derselben Gegenwart geschehen.

Die Gleichzeitigkeit der Ereignisse A und B kann abhängig von der Referenz eines Betrachtungspunktes sein, wenn dieser der Bezugspunkt ihrer Gleichzeitigkeit ist (Fig. I, II)
Die Gleichzeitigkeit der Ereignisse A und B kann von der Referenz des Betrachtungspunktes unabhängig sein, und zwar dann, wenn die Gleichzeitigkeit sich allein auf sich selbst, d.h. auf ihre teilnehmenden Bestandteile (hier: A,B) und auf keine weiteren Punkte (M, M‘, M“) bezieht.

Aus den Überlegungen, welche wir hier und in den Kapiteln „Einstein: ERSTER EINWAND“ und „Einstein: ZWEITER EINWAND“ angestellt haben, entsteht ein dreifaches Bild der Wirklichkeit, aber auch ein dreifaches Bild der Physik: das Bild der Physik der relativen Werte (ausgehend von den Definitionen der Gleichzeitigkeit von A. Einstein), das Bild der Physik der absoluten Werte (ausgehend von der Definition der absoluten Gleichzeitigkeit von M. Zasada) und das Bild der Physik der universellen Werte (ausgehend von der Definition der universellen Gleichzeitigkeit von M. Zasada).

Ich kann nun aufatmen, bei der gegenwärtigen Bemühung wird sich glücklicherweise nicht um die Widerlegung der Theorie von Albert Einstein handeln, sondern um ihre Verallgemeinerung. Dies ist ein glücklicher Umstand.

Im nächsten Kapitel wird das Thema weiterverfolgt und erweitert.

*) Zur Erinnerung: „Physikalische Erfahrungen sind immer Konstatierungen der Koinzidenzen. Diese finden darin Ausdruck, dass zwei oder mehr Ereignisse dieselben Koordinaten xyzt bzw, x1…x4 haben“.
A. Einstein

 


Hinweis: Erstveröffentlichung 06.12.2017 / ©Maciej Zasada
Nachdruck, Verwertung und / oder Verbreitung nur mit schriftlicher Genehmigung. Der Artikel und der Inhalt unterliegt dem deutschen Urheberrecht.

Einstein: ZWEITER EINWAND (zweite Widerrede). Con Fuoco.

Diese Schrift ist Teil einer breiteren Argumentation, welche sich momentan aus folgenden Schriften zusammensetzt:
„Einige Anmerkungen zur möglichen Geltung der absoluten Zeitlichkeit“
„Zasada: Prinzip der Gleichzeitigkeit“ (inkl. 3 Definitionen der Gleichzeitigkeit)
„Einstein: Reloaded“
„Einstein: Erster Einwand (erste Widerrede)“
„Definition der Gleichzeitigkeit von M. Zasada“

Definition der Gleichzeitigkeit von A. Einstein (Fig. 1):Es seien A, B zwei Punkte des Inertialsystems K, etwa die Endpunkte eines relativ zu K ruhenden Stabes, dessen Mittelpunkt M sei. Von M werde ein Lichtsignal nach allen Seiten ausgesandt. Das Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit zwingt uns zu der Festsetzung, dass die Ankunft des Lichtsignals in A und die Ankunft in B gleichzeitig seien. Damit haben wir eine physikalisch sinnvolle Definition der Gleichzeitigkeit gewonnen.“

Definition der Gleichzeitigkeit von M. Zasada: Ereignisse geschehen gleichzeitig, wenn sie innerhalb einer und derselben Gegenwart geschehen.

Prinzip der Gleichzeitigkeit von M. Zasada: Zwei oder mehr Ereignisse können nur dann gleichzeitig geschehen, wenn sie einander distant sind.

Das Prinzip der Gleichzeitigkeit ist als logische Folge der Definition der Gleichzeitigkeit zu betrachten.

Postulat der Identität der Sache mit sich selbst (Zasada): Ein Ereignis ist dann und nur dann mit sich selbst identisch (wesensgleich), wenn es innerhalb seines exklusiven Koordinatenwertes x,y,z,t mit keinem anderen Ereignis gleichzeitig an einem Ort stattfindet.

In Verbindung mit Definition der Gleichzeitigkeit von M. Zasada konstatieren wir, dass Ereignisse K und K‘ nur dann gleichzeitig erfolgen, wenn K die Koordinaten x,y,z,t und K‘ die Koordinaten x‘,y‘,z‘,t besitzt (K und K‘ besitzen identische Zeitkoordinate)

Endgültige Definition der Gleichzeitigkeit von M. Zasada: Ereignisse geschehen gleichzeitig, wenn sie innerhalb einer und derselben Gegenwart an verschiedenen Orten stattfinden.

———

These: Die Definition der Gleichzeitigkeit von A. Einstein und das Prinzip der Gleichzeitigkeit von M. Zasada sind parallel gültig, obwohl sie sich, als Aussagen, gegenseitig ausschliessen.

Die genannten Aussagen bilden zusammen einen Widerspruch. Sie generieren nämlich, jede für sich, eine jeweils individuelle Perspektive auf die Wirklichkeit. Während Einsteins etablierte Theorie ein punktbezogenes Universum postuliert, in dem „jedes berechtigte Koordinatensystem (Inertialsystem) seine besondere Zeit hat“, lässt mein Postulat die Existenz einer Wirklichkeit zu, in welcher absolute Zeit- und Ortskoordinaten bestimmend sind.

Nach meinem Prinzip der Gleichzeitigkeit sind Inertialsysteme nur mit sich selbst identisch (gleichzeitig) und wenn Gleichzeitigkeit zwischen getrennten Ereignissen stattfindet, dann müssen diese voneinander (beliebig) entfernt sein (es ist keine Identität der Koordinatenwerte zwischen getrennt gleichzeitig stattfindenden Ereignissen möglich – gerade diese Identität ist aber für die Gültigkeit der Einsteinschen Relativitätstheorie fundamental). Mein Prinzip der Gleichzeitigkeit entscheidet, dass zum einen die Existenz einer universellen Zeitrechnung angenommen werden muss (denn räumlich getrennte Ereignisse A und B – Ereignisse, welche in beliebiger Entfernung zueinander stehen – nur dann gleichzeitig erfolgen können, wenn sie beide innerhalb einer und derselben Gegenwart erfolgen, was dazu führt, dass die Existenz einer und derselben, für A und B gemeinsam gültigen Zeit postuliert werden muss), zum anderen die Existenz eines universellen Kordinatensystems als eines Bezugssystems für sämtliche Ereignisse innerhalb des Universums.
Ich postuliere damit eine Wirklichkeit, in welcher das gesamte Universum die Bühne für die universelle Gleichzeitigkeit der Ereignisse darstellt.
Es stehen sich also zwei gegensätzliche Perspektiven auf die Wirklichkeit gegenüber, zwei gegensätzliche Perspektiven auf die Physik des Universums: Physik der relativen und Physik der absoluten Werte. Die Frage ist, ob diese miteinander tatsächlich unvereinbar sind (ob sie zwei disjunktive Physiken bilden), oder ob zwischen ihnen doch eine theoretische Korrespondenzebene existiert.
Ihre Unvereinbarkeit ist offensichtlich, und wir wissen über das Zutreffen der Einsteinschen Postulate genau Bescheid, doch, auf der anderen Seite, ist der physikalische Zustand der gleichzeitig erfolgenden Ereignisse, wenn diese in keinerlei relativistischen Beziehung zueinander stehen, mittels der Relativitätstheorie nicht ermittelbar. Dass aber gleichzeitig mit den aktuell auf Erden erfolgenden Ereignissen, Ereignisse im ganzen Universum stattfinden, ist unumstritten.

Zunächst ist anzumerken, dass Einsteins Behauptung: „jedes berechtigte Koordinatensystem (Inetrtialsystem) besäße seine besondere Zeit“ nur aufgrund der Tatsache formuliert werden kann, dass eine Gleichzeitigkeit getrennter Ereignisse innerhalb eines konkreten Koordinatenwertes als möglich deklariert wird. Dies tut A. Einstein. Doch ist diese Deklaration als Quelle des daraus folgenden Naturgesetzes alleinig berechtigt?

Einstein schreibt:
„Sind x, y, z, t die Raum-Zeit Koordinaten eines Punktereignisses in bezug auf ein System K , wiederum x‘, y‘, z‘, t‘ die Koordinaten desselben Ereignisses in bezug auf ein System K‘, das relativ zu K mit der Geschwindigkeit v bewegt ist, so ist klar, dass bei gegebener Orientierung und Lage von K‘ gegen K die gestrichenen Koordinaten durch die ungestrichenen völlig bestimmt sein müssen (Koordinatentransformation)“.

„Um […] brauchbare Transformations-Gleichungen zu bekommen, braucht man (daher: mz) nur die Bedingung zu erfüllen, dass ein und derselbe Lichtstrahl sowohl relativ zu K als auch relativ zu K‘ die Geschwindigkeit c hat.
Eine Kugelwelle breitet sich aus vom Anfangspunkt des Koordinatensystems gemäß der Gleichung
IMG_2649, wobei gemäß dem pythagoreischen SatzIMG_2647gesetzt ist. Dafür kann man auch schreiben, indem man obige Gleichung quadriert

IMG_2650(Zasada: Gleichung (4) bestimmt den Koordinatenursprung des Kordinatensystems r(=x),y,z,t in bezug auf K)

„Da ferner das Gesetz der Ausbreitung des Lichts nach dem Relativitätsprinzip in bezug auf K‘ das gleiche sein muss, wie in bezug auf K, so muss derselbe Ausbreitungsprozess auch bezüglich K‘ durch eine Kugelwelle von der Ausbreitungsgeschwindigkeit c beschrieben werden. Die gesuchte Transformation muss daher so beschaffen sein, dass ihr zufolge die Gleichung (4) und die Gleichung (4a) einander bedingen müssen. Durch diese Bedingung ist die Transformation der Raum-Zeit-Koordinaten im Wesentlichen bestimmt.
IMG_2651(Zasada: Gleichung (4a) bestimmt den Koordinatenursprung des Kordinatensystems r'(=x‘),y‘,z‘,t‘ in bezug auf K‘)

[…]Noch einfacher kann man die Lorentz-Transformation dadurch charakterisieren, dass sie die (identische) Gültigkeit der GleichungIMG_2655bedingt. Hierauf beruht, wie wir sehen werden, der wichtige formale Fortschritt, den die spezielle Relativitätstheorie durch Minkowski erfahren hat.
Für das spätere sei noch bemerkt, dass gemäß der Lorentz-Transformation die Gleichungen (6) nicht nur für Koordinaten eines Punktereignisses, sondern auch für die Differenzen der gleichartigen Koordinaten zweier Punktereignisse gelten […] Sind die Koordinatendifferenzen unendlich klein, d.h. die Ereignisse räumlich und zeitlich unendlich nahe, so erhält man zwischen diesen Differenzen (dx, dy, dz, dt, bzw. dx‘,dy‘, dz‘, dt‘) die GleichungIMG_2656Ende Einstein“.

Zasada: Durch was erfährt oben aufgeführte Operation (6a) ihre Berechtigung?
Durch Einsteins Behauptung, xyz wäre im Unendlichen gleich x’y’z‘ . Doch die Gleichung xyz = x’y’z‘ (stellvertretend für Gleichungen 6, 6a) bedeutet strikt mathematisch betrachtet, dass zwischen gar keinen Koordinatensystemen ein Unterschied besteht, nicht nur zwischen solchen, die unendlich nah aneinander stehen. Absurd.
(6a) steht eindeutig im Widerspruch zum Postulat der Identität der Sache mit sich selbst, das da besagt, dass wir von einem singulären Ereignis nur dann sprechen können, wenn es innerhalb seines exklusiven Koordinatenwertes x,y,z,t mit keinem anderen Ereignis gleichzeitig ist.
Wäre Gleichung (6a) eine gültige physikalische Aussage, wäre sie eher mit der physikalischen Definition der Gegenwart als mit der „Definition der Gleichzeitigkeit“ gleichzusetzen. Und (6a) ist in der Tat eine physikalisch gültige Definition der Gegenwart, und nicht Definition der gegen 0 konvergierenden Unterschieds zwischen Bezugssystemen K und K‘, denn wenn auch der Unterschied zwischen Koordinatensystemen K und K‘ von Einstein als unendlich klein deklariert wird, so beträgt er niemals 0. Koordinaten sind physikalisch definierte Größen und als solche unterliegen sie strengen mathematischen Gesetzen. Wenn ein mathematischer Wert (eine Folge) gegen 0 konvergiert, dann ist ein beliebig nahe an 0 liegender Wert immer noch nicht gleich 0, vielmehr ist der Bereich der Differenz zwischen beliebigen Elementen der Folge und ihrem Grenzwert immer unendlich groß. Der Bereich dieser Differenz kann nämlich unter keinen Umständen vervollständigt werden.
Genauso muss die Gleichung (6a) interpretiert werden.

Die Aussage dieser Gleichung ist nicht etwa die, dass Koordinatensysteme K und K‘ auf der theoretischen Basis der Unendlichkeit der räumlich-zeitlichen Koordinatendifferenz miteinander verschmelzen (womit sie als gleichzeitig betrachtet werden können), sondern vielmehr die, dass ihre räumlich-zeitliche Gleichheit (welche in der Gleichung 6a ausdrücklich formuliert wird) ihre Identität bedeutet [und eine eindeutige Identität von K und K‘ ein physikalisches Merkmal eines selbstidentischen Ereignisses, d.h. eines Ereignisses innerhalb einer und derselben, exklusiv für ihn geltenden Gegenwart ist (Postulat der Identität der Sache mit sich selbst (Zasada): Ein Ereignis ist dann und nur dann mit sich selbst identisch (wesensgleich), wenn es innerhalb seines exklusiven Koordinatenwertes x,y,z,t mit keinem anderen Ereignis gleichzeitig an einem Ort stattfindet)].

Behauptung: Aufgrund dieser Überlegung und unter diesen Umständen sind wir berechtigt zu behaupten, dass (6a) nicht etwa die Abbildung der Gleichzeitigkeit zwischen den Ereignissen K und K‘, sondern die Abbildung ihrer Identität ist. Ferner, und zwar durch die Feststellung des Verhältnisses der Identität, sehen wir uns berechtigt zu behaupten, dass die Gleichung (6a) eine physikalische Abbldung der Gegenwart sei.

Berechtigung: Besteht zwischen den Koordinaten x,y,z,t eines Ereignisses K und den Koordinaten x‘,y‘,z‘,t‘ eines Ereignisses K‘ kein Unterschied, so sind diese Ereignisse identisch, d.h. dass es sich bei Koordinatensystem K und Koordinatensystem K‘ um ein einziges Koordinatensystem (Ereignis) handelt (s. das „=“ – Zeichen der Gleichung 6a). Nicht etwa um zwei gleichzeitig erfolgende, unendlich nah einander stehende Ereignisse.

Somit, mittelbar, erfährt das Poinzip der Gleichzeitigkeit von M. Zasada seine logische und seine physikalische Berechtigung, denn sollte die Gleichung (6a) tatsächlich nicht als Definition der Gleichzeitigkeit zweier Ereignisse, sondern als Definition der Gegenwart interpretiert werden (wofür das „=“ – Zeichen und Gleichungswerte (4) und (4a) sprechen), so würde in diesem Kontext das Zasadasche Prinzip noch vor der Einsteinschen Definition der Gleichzeitigkeit gelten (denn dann wäre zuerst die Gegenwart definiert (6a) – die Gleichzeitigkeit ließe sich ferner aus dieser, und zwar genau mittels des Zasadaschen Postulats, logisch ableiten…und nicht umgekehrt.

Genau hier beginnt es.


Hinweis: Erstveröffentlichung 04.12.2017 / ©Maciej Zasada
Nachdruck, Verwertung und / oder Verbreitung nur mit schriftlicher Genehmigung. Der Artikel und der Inhalt unterliegt dem deutschen Urheberrecht.

Einstein: Reloaded.

Für Resi

Aussage 1: A. Einstein

„Physikalische Erfahrungen sind immer Konstatierungen der Koinzidenzen. Diese finden darin Ausdruck, dass zwei oder mehr Ereignisse dieselben Koordinaten xyzt bzw, x1…x4 haben“.

///

Es stimmt nicht ganz, dass die physikalischen Erfahrungen immer nur Konstatierungen der Koinzidenzen sind. Die physikalischen Erfahrungen haben ja auch mit der Erfahrung des Universums als Ganzes zu tun. Gerade diese Erfahrungen waren beispielsweise für die Formulierung des Äquivalenzprinzips oder des Relativitätspostulats massgeblich.

Wir stellen uns mechanisch vor, wie die Welt funktioniert und bilden in unseren Modellen die Mechanismen ab, von denen wir glauben, dass sie beim Funktionieren der Welt eine Rolle spielen. Dies ist auch Physik. Aber auch in dem Fall, in dem die Modellvorstellung nichts mit der Physik zu tun haben soll, wenn unsere Vorstellungen nur metaphysisch sind, dann nennen wir halt dies, womit wir uns hier beschäftigen Metaphysik und üben unsere Wirkung auf die Physik von Außen aus, ich habe nichts dagegen.

Zurück zum Thema:

These z:Zwei oder mehrere Ereignisse können nicht dieselben Koordinatenwerte x1…x4 besitzen. Das Postulat Einsteins, dass „physikalische Erfahrungen immer Konstatierungen der Koinzidenzen sind, welche ihren Ausdruck darin finden, dass zwei oder mehr Ereignisse dieselben Koordinaten xyzt bzw, x1…x4 haben““ muss daher falsch sein.

Beweis 1: Drei Definitionen der Gleichzeitigkeit von Zasada.

Wir haben das Thema der Gleichzeitigkeit bereits ausführlich behandelt (hier). Wenn zwei oder mehrere Ereignisse dieselben Koordinaten besitzen, dann müssen sie gleichzeitig an einem Ort stattfinden. Es ist zwar vorstellbar, aber praktisch unmöglich, wenn das Postulat der Identität der Sache mit sich selbst seine Gültigkeit beibehalten sollte (siehe unten). Auch die Gleichzeitigkeit scheint hier eine unüberwindbare Hürde zu sein…

Definition der Gleichzeitigkeit von Einstein:Es seien A, B zwei Punkte des Inertialsystems K, etwa die Endpunkte eines relativ zu K ruhenden Stabes, dessen Mittelpunkt M sei. Von M werde ein Lichtsignal nach allen Seiten ausgesandt. Das Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit zwingt uns zu der Festsetzung, dass die Ankunqft des Lichtsignals in A und die Ankunft in B gleichzeitig seien. Damit haben wir eine physikalisch sinnvolle Definition der Gleichzeitigkeit gewonnen.“

Bitte beachten:
Diese Definition, obwohl durchaus sinnvoll, gilt nur für statische, unbewegte Inertialsysteme (die Gleichzeitigkeit ist auch für Einstein relativ). Außerdem koinzidieren hier nicht die Punkte A und B jeweils miteinander (im besagten Punkt mit Koordinaten xyzt), sondern die jeweiligen, um die Strecke A-B voneinander entfernten Anzeigen der „Gleichzeitigkeit“. Dieser Umstand zeigt, dass die obige Definition als Indikat der raumzeitlichen Koinzidenz unbrauchbar ist, und, ferner, dass ausschliesslich Ereignisse, welche voneinander entfernt sind, gleichzeitig geschehen können.

Die „Gleichzeitigkeit“ bedeutet wohl etwas anderes, als Einstein im Sinn hatte.

Definition der Gleichzeitigkeit 1:Zwei Ereignisse geschehen gleichzeitig, wenn für sie beide in keinem einzigen Bezugssystem innerhalb des gesamten Universums eine physikalische Möglichkeit besteht, den Augenblick des jeweils anderen Ereignisses wahrzunehmen, bzw. diesen Augenblick aus ihrer aktuellen Position zu registrieren (sprich: zu messen), denn egal wo und wann ihre Gleichzeitigkeit stattfindet, findet sie innerhalb einer und derselben Gegenwart statt.

Unabhängig davon, ob gleichzeitig erfolgende Ereignisse in verschiedenen Galaxien stattfinden oder in unmittelbarer Nähe zueinander, sie finden innerhalb einer einzigen Gegenwart statt. Allein dies ist entscheidend dafür, dass die Feststellung ihrer Gleichzeitigkeit prinzipiell unmöglich ist, nicht etwa die relative Entfernung der Ereignisse voneinander oder die Tatsache, ob sie sich geradlinig und gleichförmig bewegen oder nicht.

Die Unmöglichkeit der Feststellung der Gleichzeitigkeit bei weit voneinander entfernten Ereignissen leuchtet jedem ein. Es erreichen uns keine Signale von der Andromeda-Galaxie, welche dortige Gegenwart für uns beobachtbar, messbar und vergleichbar mit der Gegenwart irdischer Ereignisse machen würden. Man bemüht sich aber die Gleichzeitigkeit der Ereignisse zu bestimmen, welche in einer überschaubaren Entfernung zueinander stattfinden. Ich behaupte, dass generell keine Gleichzeitigkeitsmessung gelingen kann, denn „Gleichzeitigkeit“ schlicht „in der gemeinsamen Gegenwart erfolgend“ bedeutet.

Definition der Gleichzeitigkeit 2:Ereignisse geschehen gleichzeitig, wenn kein kausaler Zusammenhang zwischen Ihnen besteht, denn egal wo und wann ihre Gleichzeitigkeit stattfindet, findet sie innerhalb einer und derselben Gegenwart statt.

Wenn Ereignisse gleichzeitig geschehen, dann geschehen sie innerhalb einer und derselben Gegenwart. Dies bedeutet, dass die kausale Verbindung zwischen ihnen aus Prinzip ausgeschlossen ist, denn die Existenz einer kausalen Verbindung die Existenz einer zeitlichen Dauer voraussetzte, innerhalb derer, die Kausalität dieser Verbindung sich entfalten könnte, was im Fall der Gegenwart aus Prinzip unmöglich ist.

Definition der Gleichzeitigkeit 3: Ereignisse geschehen gleichzeitig, wenn kein zeitlicher Zusammenhang zwischen ihnen besteht, denn egal wo und wann ihre Gleichzeitigkeit stattfindet, findet sie innerhalb einer und derselben Gegenwart statt.

Dass eine Gleichzeitigkeit innerhalb der Gegenwart stattfindet, bedeutet, dass sie keine messbare Zeitlichkeit auszeichnet. Wäre es der Fall sein, müsste die Gegenwart einen messbaren zeitlichen Wert besitzen, also keine Gegenwart mehr sein.

Fazit zur Definition 3: Jede Diskussion über den jeweiligen Stand der Anzeige in den synchron laufenden, ruhenden oder bewegten Uhren ist, bezogen auf die Gleichzeitigkeit der Ereignisse, sowie auf ihre Gegenwart sinnlos, denn sowohl die Gleichzeitigkeit, als auch die Gegenwart mit der Zeit im Sinne einer messbaren Größe nichts zu tun haben.(

Fazit zu These z: Wenn zwei Ereignisse exakt dieselben Koordinaten haben, dann muss es sich bei ihnen um ein Ereignis handeln, nicht um mehrere.

Beweis 2: Postulat der Identität der Sache mit sich selbst: Ein Ereignis ist dann und nur dann mit sich selbst identisch (wesensgleich), wenn es (innerhalb seines Koordinatensystems x,y,z,t) nur aus sich selbst besteht.

Besteht ein Ereignis A aus mehreren Erscheinungen p,q,r, welche gleichzeitig mit ihm an einem und demselben Ort stattfinden (dies müsste der Fall sein, wenn A und p,q,r dieselben Koordinaten x,y,z,t besitzen), so ist A identisch mit p,q,r. Von einem selbstidentischen Ereignis A oder einer Koinzidenz des A mit p,q,r, kann dann keine Rede mehr sein: A und p,q,r sind dann identisch.

Aussage 2:A. Einstein

„Es zeigte sich, dass die Aussage der Gleichzeitigkeit zweier Ereignisse nur in bezug auf ein Koordinatensystem (und nicht in bezug auf einen materiellen Bezugskörper! Anmerkung: mz) Sinn habe, dass die Gestalt von Messkörpern und die Ganggeschwindigkeit der Uhren, von deren Bewegungszustand (in bezug) zum Koordinatensystem (und nicht in bezug zum materiellen Bezugskörper: mz) abhängen müsse.“

Diese Aussage stellt unsere „Kritik“ in rechtem Licht.
Es zeigt sich, dass A. Einstein genauso dachte wie wir…
Es wurde bloß vergessen, und/oder von ihm selbst geschickt „verschleiert“. Die Bezugskörper (Bahn, Bahndamm, Mann, Kasten) verlieren ihren Sinn, wenn man mit gaußschen Koordinatensystemen arbeitet. Diese sind dann allgemeingültige Bezugssysteme…
Versteht das jemand da draußen?

Das eine ist die Koinzidenz oder die Gleichzeitigkeit zweier Ereignisse A und B, das andere ist die Übereinstimmung beider Ereignisse in bezug auf ihre Koordinaten. Es ist durchaus möglich, dass Ereignisse in bezug auf die Koordinatenzeit gleichzeitig erfolgen, aber sie erfolgen dann an zwei verschiedenen (beliebigen) Orten des Koordinatennetzes. Wenn Koordinatennetz ein Bezugssystem der Koinzidenz ist, und nicht die Bezugskörper füreinander, dann ist die zeitliche Koinzidenz zweier Eregnisse selbstverständlich denkbar, allerdings für Ereignisse, welche räumlich voneinander entfernt sind (dass A und B gleichzeitig und an einem Ort stattfinden ist wg. Beweis 1 und 2 ausgeschlossen).

Verwandt: Prinzip der Gleichzeitigkeit


Hinweis: Erstveröffentlichung 27.11.2017 / ©Maciej Zasada
Nachdruck, Verwertung und / oder Verbreitung nur mit schriftlicher Genehmigung. Der Artikel und der Inhalt unterliegt dem deutschen Urheberrecht.

Der empirische Beweis für die Existenz der Seele.

These: Die Gegenwart besitzt keinen räumlichen und keinen zeitlichen Ort im Universum. Sie bezieht sich stets auf einen gegebenen geometrischen, immateriellen Punkt.

Dass die Gegenwart punktbezogen ist, bedeutet, dass eine konkrete Gegenwart ausschließlich an einem konkreten geometrischen Punkt gelten kann (ein geometrischer Punkt im Euklids Sinne besitzt keine räumliche Ausdehnung – er ist vollkommen immateriell – besitzt also keinen Ort – er ist daher ideal als ein „Ort“ der Gegenwart).

These: Jede Information innerhalb der Wirklichkeit (auch die Wirklichkeit selbst) wird in der Zeit und mit einer finiten Geschwindigkeit übermittelt. 

Dies nachzuvollziehen bereitet solange keine Schwierigkeit, solange es sich beispielsweise um die Gegenwart der Erde und der Sonne handelt: wir bestimmen die Entfernung zwischen Erde und Sonne und, da wir den Wert der Lichtgeschwindigkeit kennen, behaupten, dass die Photonen des Sonnenlichts etwa 8 Minuten dazu brauchen, um die Strecke zwischen Sonne und Erde zu bewältigen. Wir sagen damit, dass die Information über den „aktuellen“ Zustand der Sonne acht Minuten lang übermittelt wird, bevor seine „Gegenwärtigkeit“ auf Erden registriert werden kann – d.h. der hypothetische Augenblick, an dem die Sonne erlischt, erst ca. 8 Minuten später auf der Erde als die Gegenwart des Sonnen-Blackouts registriert sein würde.

Wir konstruieren damit eine Relation zwischen der Entfernung (Raum) und der Gegenwart (Zeit). Dieselbe Relation bestimmt die lokale Gegenwartswerte zwischen Mond und Erde – wir bestimmen die Entfernung zwischen Erde und Mond und sagen voraus, dass die Latenz der Funksignale, welche dazu benötigt werden, etwaige Geräte auf der Mondoberfläche anzusteuern, ca. 1 Sekunde betragen wird. Damit sagen wir nichts anderes, als dass die irdische Gegenwart auf dem Mond und die Gegenwart des Mondes auf der Erde jeweils um ca. 1 Sekunde gegeneinander verschoben sind (um dieselbe Metapher zu benutzen: verschwände der Mond im Augenblick t, würde sich dieser Augenblick (die Gegenwart des Verschwindens des Mondes) auf Erden erst nach 1 Sekunde zutragen (t+1s). Soweit, so gut.

Für die Gegenwart auf Erden allgemein und für die Gegenwart zwischen zwei sich gegenüber stehenden Gesprächspartnern speziell, soll aber ein einziger Wert gelten (Entfernung = 0; t = t)…

Dies kann aber nicht sein – der Momentunterschied der Gegenwart gilt allgemein und betrifft den gesamten Weltraum – vom Raum der kosmischen Entfernungen, die in Parsec gemessen werden und selbstverständlich sind, bis hin zum subatomaren Raum des quantenmechanischen Mikrokosmos…ohne Unterschied.

Die Relativität der Gegenwart betrifft den gesamten Raum mitsamt all seinen großen und kleinen materiellen Bestandteilen (es kann hier keine Trivialitätsgrenze gezogen werden, weil dadurch, dass es uns hier um das Modell der Gegenwart geht, geht es hier zugleich um das Modell der scharfumrissenen Realität an sich).

Punkt א: Von einer selbstidentischen Gegenwart können wir daher lediglich an einem nichträumlichen (geometrischen) Punkt sprechen, denn jede, selbst die kleinste räumliche Entfernung, innerhalb deren dieselbe Gegenwart gelten sollte, zur Verzögerung des Gegenwartsmoments und zum Verwaschen des gesamten Zeitbezuges der Realität führen würde.

Punkt ק: Die Instanz, für welche die Gegenwart dediziert stattfindet, darf durchaus ihre eigene Instanz im Raum besitzen (wie etwa das menschliche Gehirn), nichtsdestotrotz besitzt sie aber keine räumliche Eigenschaften (wie Ausdehnung oder Dimension). Sie ist damit der Software eines Programms ähnlich, welche auf dem USB-Stick gespeichert, zwar innerhalb des Raumes lokalisiert werden kann (eine räumliche Instanz besitzt), an sich aber über keine räumliche Eigenschaft (wie Masse oder Ausdehnung) verfügt, und kein Bestandteil des Raumes ist (wie es etwa die Materie ist).

Unter der Voraussetzung א,ק gilt: Eine Instanz, für welche und innerhalb welcher die Gegenwart dediziert stattfindet, muss immateriell und nichträumlich sein, qed.

Diese Instanz nenne ich Seele.
Und so beschrieb sie Descartes; lesen Sie das mit dem, was Sie nun wissen im Sinn.

——-

„Dann prüfte ich aufmerksam, was ich wäre, und sah

daß ich mir vorstellen könnte, ich hätte keinen Körper,

es gäbe keine Welt und keinen Ort, wo ich mich befände,

aber daß ich mir deshalb nicht vorstellen könnte,

daß ich nicht wäre.

Ich erkannte daraus, daß ich eine Substanz sei,

deren ganze Wesenheit oder Natur bloß im Denken bestehe

und die zu ihrem Dasein weder eines Ortes bedürfe

noch von einem materiellen Dinge abhänge,

so daß dieses Ich, das heißt die Seele, wodurch ich bin,

was ich bin, vom Körper völlig verschieden

und selbst leichter zu erkennen ist als dieser

und auch ohne Körper nicht aufhören werde,

alles zu sein, was ist…“

 

–Rene Descartes-

Universallogik: Die Beschreibung des Absoluten. Die Widerlegung des klassischen Arguments des Seins.

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Abstract: Wir entwerfen hier ein mächtiges, selbsttragendes kosmologisches Konzept, das im krassen Widerspruch zum aktuellen Standardmodell der Kosmologie steht. Wir widerlegen damit u.a. die Mechanik der zweiwertigen Logik (welche sich im Antagonismus des Seins und des Nichtseins der klassischen Kosmologie manifestiert). Wir benutzen die kosmologische Exoperspektive, um mutige Fragen zu beantworten und stellen die klassische Vorstellung von der zweiwertig-logischen Eindeutigkeit der Wirklichkeit infrage.

Hier wird nicht gefackelt, hier wird verstanden, warum konkret die klassische zweiwertige Logik unvollständig ist.

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Es ist eine in der heutigen Wissenschaft weit verbreitete Meinung, dass die Zeit und der Raum gleichzeitig mit dem Universum entstanden. Man behauptet, ihre Existenz vor dem Urknall ergäbe „keinen Sinn“…

Frage: Wer verfügt schon über das sichere „Wissen“, um zu behaupten, was vor dem Urknall sinnvoll war, und was nicht?

Eine sichere Antwort ist: niemand.

112.) DIE Z E I T.

112.1) Gegenbehauptung:Wir behaupten, dass die Zeit durchaus vor dem allerersten Ereignis des materiellen Universums existierte. Wir behaupten ferner, dass die Zeit auch nach dem allerletzten Ereignis dieses Universums existieren wird.

Den Grund dafür sehe ich in der Mechanik der Zeit. Das Ordnungsprinzip dieser ist nämlich, dass stets Augenblicke existieren, welche derart arrangiert sind, dass sie zeitlich näher oder entfernter an der Wahrscheinlichkeit eines bestimmten Ereignisses oder an dem Ereignis selbst liegen. Somit existieren Augenblicke, welche, in Bezug auf manche anderen, in der Zukunft und manche, welche, in Bezug auf dieselben, in der Vergangenheit liegen. Diese Mechanik betrifft jede Gegenwart, ob sie nun innerhalb oder außerhalb des existierenden Universums stattfindet (also auch die Augenblicke, welche vor dem allerersten Ereignis des Universums stattfanden und auch die, welche nach dem allerletzten Ereignis des Universums stattfinden werden).

112.1.1) Beweis:Da das materielle Universum im Augenblick des Urknalls (zum Zeitpunkt 0/x,y,z:0,0,0) entstand, muss seine Existenz im Augenblick (-1/x,y,z:0,0,0) höchst wahrscheinlich gewesen sein. Allein die Existenz dieser Wahrscheinlichkeit bestimmt, dass es eine Gegenwart geben musste, an der das Universum zwar noch wahrscheinlicher als bei (-1/x,y,z:0,0,0) gewesen ist, dennoch noch nicht existierte  (z.B. bei (-0.25/x,y,z:0,0,0)). Die Existenz der Wahrscheinlichkeit des Universums bei (-1/x,y,z:0,0,0) bestimmt auch die notwendige Existenz der Gegenwart, bei der die Existenz des Universums weniger wahrscheinlich gewesen ist (z.B. bei (-4/x,y,z:0,0,0)). Dies zeigt, dass allein die Wahrscheinlichkeit des ersten Ereignisses ausreicht, um die Notwendigkeit der Existenz der Zeit vor dem Urknall zu begründen, qed.

Dasselbe gilt notwendigerweise für die Augenblicke, welche dem letzten Ereignis des Universums folgen werden (dann aber wird die Existenz des Universum, wie es einst existent gewesen ist, zunehmend unwahrscheinlicher sein, und gerade diese abnehmende Wahrscheinlichkeit wird für die Existenz der zeitlich (kausal) geordneter Augenblicke bestimmend sein).

Wie es scheint ist die Zeit der Rahmen jeder Existenz und auch der Potenzialität dieser und auch der Existenz des Nichts (darauf, dass das Nichts tatsächlich existieren muss und nicht etwa nicht existiert, kommen wir gleich zurück).

Wir gehen davon aus, dass die Existenz einer bestimmten Gegenwart (somit die Existenz der Zeit) streng mit der Existenz einer an sie gebundenen Instanz verknüpft ist. Die Gegenwart findet nämlich ausschließlich innerhalb eines singulären geometrischen Punktes im Raum statt. Diesen Punkt bezeichnen wir als eine Instanz der Gegenwart.

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112.1.1.2) Definition:  Als Instanz der Gegenwart bezeichnen wir den geometrischen Mittelpunkt* einer innerhalb eines einzigen Augenblicks gültigen, den gesamten Raum umfassenden geometrischen Konstellation sämtlicher Objekte, Ereignisse und Zustände.

*) Der Begriff „geometrischer Mittelpunkt“ bezeichnet hier einen geometrischen (dimensionslosen) Punkt im Euklids Sinne.

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Aus der Perspektive der jeweiligen Gegenwartsinstanz ist diese die einzige Stelle, an der die Gegenwart im Universum real stattfindet.

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113.) DER  R A U M.

Die bloße Existenz der Instanzen der Gegenwart, determiniert die Existenz des Raumes, denn die Elemente, welche sich zeitlich und geometrisch (als Bestandteile der „geometrischen Konstellation sämtlicher Objekte, Ereignisse und Zustände„) auf diese Instanzen beziehen, räumlich getrennt von ihnen sein müssen. Wären sie nicht von ihnen (räumlich) getrennt, so wären sie nicht von ihnen verschieden. Sobald nämlich mehr als ein Element (z.B. zwei Punkte) im Raum existieren, ist die Existenz des Raumes, der sie trennt und in dem ihre gegenwartsbezogene Konstellationen stattfinden, als ihre Existenzvoraussetzung determiniert.

113.1) Konsequenz: Die Existenz des Raumes ist eine logische Voraussetzung der Existenz der voneinander getrennten Gegenwartsinstanzen, der Gegenwart selbst, der Zeit und schlussendlich der Materie (welche den Raum des existierenden Universums füllt).

Der Raum ist, ähnlich wie die Zeit, ein universeller Rahmen einer jeden Existenz, und zwar auch der Existenz von Nichts und von materiellem Etwas.

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114.) DIE  R A U M Z E I T.

114.1) Behauptung: Wenn die Zeit vor dem Urknall existierte (s. 112.1.1), dann existierte auch der Raum vor dem Urknall (x,y,z,t: 0,0,0,0).

Dann aber existierte der Raum als ein rein geometrisches Gebilde – als ein absolut leerer (immaterieller) Raum, den wir im weiteren Verlauf als „Nichts“ bezeichnen.

114.1.1) Beweis: Die Verbindung von Raum und Zeit ist eine Konsequenz der Tatsache, dass der raumzeitliche Abstand zwischen der jeweiligen Gegenwartsinstanz und einer gegebenen (räumlichen) Ereigniskonstellation (oder der Wahrscheinlichkeit einer solchen) notwendig eine räumliche Komponente (der Abstand zwischen der jeweiligen Gegenwartsinstanz und den Bestandteilen des Raumes) und eine zeitliche Komponente (die relative Vergangenheit der Elemente im Raum, bezogen auf die jeweilige Gegenwart der Gegenwartsinstanz) enthält.

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115.)  DAS MODELL EINES KOLLABIERENDEN UNIVERSUMS.

Das, was die moderne Kosmologie prägt, ist das überwältigende Bild eines beschleunigt expandierenden Universums. Man entschied sich, dieses Bild, trotz allerhand Widersprüche und Unzulänglichkeiten, welche ihm anhaften, als das geltende kosmologische Modell zu bestimmen, mit der Konsequenz, dass mehrere künstliche Annahmen getroffen werden mussten, um seine logische Schlüssigkeit zu erhalten (in dieser Hinsicht unterscheidet sich die Vorgehensweise der modernen Kosmologie nicht wirklich von der archaisch-ptolemäischen). Das Potenzial ganzer Generationen ausgebildeter Kosmologen und Physiker wurde damit (weltweit) für die Etablierung und die Erhaltung teilweise falscher Vorstellungen und Modelle vergeudet. Sehen Sie selbst, wie einfach alles anders und weitaus schlüssiger darstellbar ist…

115.1) Behauptung: Das Universum besitzt die Ausdehnung eines geometrischen Punktes im leeren Raum.

115.1.2) Behauptung: Die räumliche Ausdehnung des Universums beträgt daher effektiv null.

115.1.3) These: Das Universum ist effektiv** dimensionslos.

115.1.3.1) Ableitung: Die Ausdehnung des Raumes, die sich innerhalb des Universums zeigt, besitzt einen negativen Wert (sie ist die Konsequenz der Kontraktionsdynamik des Universums).

Die Extension des Universums ist die Konsequenz einer nach innen gerichteten Kontraktion.

115.1.3.2) These: Das Universum kollabiert in sich hinein, wobei die Geschwindigkeit der Kontraktion zum Anfang (Urknallaugenblick) weitaus höher gewesen ist, als in der Gegenwart.Daher „expandiert“ das Universum aus der Perspektive der Gegenwart beschleunigt, je weiter entfernt vom Beobachter und je näher an der Urknall-Linie die anvisierten Objekte).

IMG_1974.PNGWenn die Gesamtausdehnung des Universum null betragen soll, eine Erweiterung der Abstände zwischen seinen Elementen aber stattfindet, dann ist die Annahme einer negativen Expansionsdynamik nur konsequent…Die Dimensionalität eines in sich hinein kollabierenden Universums entsteht im Raum zwischen den materiellen und irreversiblen Elementen der vergangenen Kontraktion und den Elementen, welche aktuell kontrahieren – die Dimensionen eines in sich hinein kollabierenden Universums wachsen dadurch, genau wie die eines expandieren Universums, mit dem Unterschied, dass sich seine Außenmaße (objektiv) nicht verändern. Die negative Dimensionalität bestimmt die gesamte Dynamik des Universums. Die beobachtete Expansion ist ein Effekt, hervorgerufen durch die tatsächlich stattfindende Erweiterung der Abstände zwischen dem Beobachter und den anvisierten Elementen des Alls. Die Dynamik dieser Erweiterung ist aber aus der Perspektive des Beobachters insofern unentscheidbar, als dass es unmöglich sei, jedenfalls angesichts der Abwesenheit der äußeren Bezugspunkte, zu entscheiden, ob sich das Universum insgesamt ausdehnt oder ob es kollabiert – die Erweiterung der Abstände innerhalb des Universums fände nämlich, als ein beobachtbarer Effekt, sowohl bei der expansiven, als auch bei der kontraktiven Dynamik statt.

IMG_1970.PNGAbbildung: Bei einem kontrahierenden Universum wachsen die Abstände in seinem Inneren dadurch, dass die nach Innen stattfindende Kontraktion den Raum tatsächlich extendiert…Die Effekte der Kontraktion sind daher aus der internen Perspektive von den Effekten der Expansion nicht zu unterscheiden. Der interne Beobachter interpretiert die kontraktionsbedingte Erweiterung der Abstände primär als einen Effekt der Expansion des Universums – es entsteht eine entsprechende Kosmologie, die sich auf den Ergebnissen objektiver Messung und Berechnung stützt. Ein perfekter Teufelskreis….

IMG_1971.PNG

Abbildung: Bei einem expandierenden Universum wachsen die Abstände in seinem Inneren dadurch, dass die stattfindende Expansion den Raum kontinuierlich erweitert…Die Effekte der Kontraktion sind darin von den Effekten der Expansion nicht zu unterscheiden. Der interne Beobachter nimmt die Erweiterung der Abstände primär als einen Effekt der Expansion des Universums wahr, womit er (zufällig) recht hat.

Im allerersten Augenblick des kollabierenden Universums besäße dieses den größten Radius seiner gesamten Geschichte und obwohl uns das Universum von Innen riesig vorkommt, und sich noch auszudehnen scheint, so wäre dieser Radius gleich null, beträchten wir das Universum aus der Exoperspektive. Die beschleunigende Expansion des Universums hätte also objektiv gesehen einen negativen Wert und wäre als eine dynamische und unmittelbare Konsequenz des Urknalls anzusehen (die beschleunigende „Expansion“ des Universums wäre somit dynamisch erklärbar – es bestünde keine Notwendigkeit der Annahme hypothetischer Größen, wie etwa der Dunklen Energie, um die beobachtete Expansionseffekte zu erklären).

IMG_1969.PNG

**) Effektiv: aus einer äußeren Perspektive betrachtet.

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116.) DAS  N I C H T S.

Die Frage, welche geklärt werden muss, betrifft die Natur des Nichts und seiner Relation zum Seienden. Verwandelte sich das Nichts in das materielle Universum etwa vollständig (hörte die Existenz des Nichts auf) oder ist das Nichts die Obermenge, welche das Universum als Untermenge bis heute enthält, oder existieren das Nichts und das Universum neben- und unabhängig voneinander…bekriegen sie sich, lachen sie einander an, oder lachen sie einander aus?

116.1) Entscheidungen, welche die Substanz des Nichts betreffen:

An dem Punkt angelangt müssen wir etwas assertorisch entscheiden, ohne die Möglichkeit zu besitzen, den tatsächlichen Zustand zu überprüfen oder logisch zu erschliessen (es geht uns primär um Logik – solche unbegründeten Operationen, so entscheide ich, sind daher legitimiert…ihre kosmologische Bedeutung ist zugegebenermaßen fraglich).

116.1.1) Wir entscheiden, dass das Universum im Nichts (im leeren Raum) als seiner Entstehungs- und Fortbestandsvoraussetzung enthalten ist).

116.1.2) Wir entscheiden daher, dass die dynamische Entwicklung des Universums innerhalb einer existierenden geometrischen Voraussetzung stattfindet.

116.1.3) Wir entscheiden, dass das Nichts eine absolut leere Raumzeit ist (als geometrische und logische Voraussetzung eines dynamischen Seins). 

Die Leere kann man sich noch als Nichts vorstellen, das absolute Nichts (also etwas, was absolut keine Eigenschaften besitzt, daher nicht einmal existiert) hingegen nicht. Für einen Plan, etwas Materielles aus dem Nichts zu erschaffen, müsste die Leerheit als eine Voraussetzung der Schöpfung, bereits vor der Entstehung des Seienden vorhanden sein.

116.1.4) Wir entscheiden, dass zwei Voraussetzungen notwendig für die Schöpfung gewesen sind:

116.1.4.1) Die Raumvoraussetzung: der Raumplatzhalter mit den drei räumlichen Eigenschaften.

116.1.4.2) Die Zeitvoraussetzung: der Aktionsplatzhalter mit der Eigenschaft der Zeit als einem Maßstab und als einer Voraussetzung der Veränderung (ohne Zeit keine Veränderung, keine Bewegung und keine sonstige Divergenz oder Aktion innerhalb der Schöpfung).

116.1.5) Wir entscheiden, dass das Universum  als Produkt einer mathematischen Operation entstand.

(S. 117.2)

116.2) Die Existenz des Nichts und die Existenz von Etwas im Nichts. 

Etwas was im Nichts nicht existiert, kann als identisch mit dem Nichts bezeichnet werden, stimmt’s? Auch das, was noch nicht im Nichts existiert, dessen Existenz jedoch mehr oder minder wahrscheinlich sei, wäre sehr wohl mit dem Nichts identisch. Mathematisch lässt sich die Existenz im Nichts durchaus beschreiben – die Vorstellung geht daraus hervor, dass Etwas, was im Nichts existiert, auch wenn es selbst nicht Nichts ist, durchaus mit dem Nichts identisch ist.

Das simple mathematische Prinzip könnte für die Entstehung und den Fortbestand des materiellen Universums verantwortlich sein.

116.3) Die Expansion des materiellen Universums innerhalb des Nichts.

Die Darstellung der Expansion innerhalb eines Mediums (Gas, Flussigkeit) ist mehrfach und überzeugend dokumentiert. Eine Expansion graphisch oder logisch darzustellen, bereitet deshalb gar kein Problem. Vielleicht deshalb können wir uns den Urknall und die daraus folgende Expansion des Universums so leicht vorstellen. So einfach und so überwältigend diese Vorstellung, so schwierig es ist, die alternativen Modelle des sich dynamisch fortpflanzenden Universums aufzustellen (außer der hier entstandenen Kosmologie kenne ich keine Quellen, die sich ernsthaft mit dem Thema der universellen Kontraktion beschäftigen würden).

Den Grund dafür sehe ich darin, dass keine Beispiele der Expansion außerhalb, bzw. in völliger Abwesenheit eines Mediums in der uns bekannten Wirklichkeit existieren. Sich diese Expansion vorzustellen gestaltet sich daher schwierig.

Was bedeutet nämlich (und wie es ausschaut), dass etwas, wie das Universum, im Nichts expandiert? Kann da überhaupt noch von einer dynamischen Entwicklung die Rede sein? (würden sich die Expansion und die Kontraktion im Nichts noch voneinander unterscheiden lassen?), und noch etwas: kann da von einer Existenz des Universums (welche dann die singuläre Existenz im Nichts bedeuten würde) überhaupt gesprochen werden? (Wenn man nämlich das Nichts als Medium der expandierenden / kontrahierenden Existenz annimmt, dann existiert unterm Strich (objektiv gesehen) immer noch so gut wie nichts…)

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117.)  DIE  E X O P E R S P E K T I V E :  G E N E S I S.

117.1) Grundannahme: Der Zustand der geometrischen Raumzeit kann mathematisch verändert (beeinflusst) werden.

117.1.1) These: Das Universum entstand als Ergebnis einer Gleichung, deren mathematisches Prinzip mit „Minus und Minus ergibt Plus“ (im Sinne -(-1) = +1) ausgedrückt wird.

Man könnte sich die Frage stellen, wie etwas aus dem Nichts (und gleichzeitig innerhalb des Nichts) entstehen könnte, und glatt daran verzweifeln, wäre nicht die Mathematik. Die einfachste Mathematik besagt, dass „Minus“ und „Minus“ „Plus“ ergeben. Halten wir uns an diesem Gedanken fest…

Wenn nichts als das Nichts existierte, wäre vielleicht die einzige Methode Etwas darin zu erzeugen oder zu verändern eine rein mathematische…

Der mathematische Existenzwert des Nichts wäre negativ.

Der mathematische Existenzwert eines in sich hinein kollabierenden Universums müsste ebenso negativ sein (denn ein solches Universum, das zudem im Nichts enthalten wäre, mit diesem identisch sein müsste). Die Aufeinanderwirkung dieser negativen Existenzwerte, ergäbe innerhalb einer mathematischen Gleichung einen positiven Existenzwert (das Produkt: das materielle Universum mit einem positiven Existenzwert:

(-(-1) = +1).

Dies ist so einfach, dass es skurril erscheint…doch je einfacher das Modell, das in der Lage ist, die Wirklichkeit zu erklären, desto besser für das Modell, stimmt’s?

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118.) S E I N  ODER  N I C H T S E I N…?“

Wie immer und überall – die Existenz steht der Nichtexistenz gegenüber: „Sein oder Nichtsein“ – dies ist hier tatsächlich die Frage: die Antwort ist aber nicht innerhalb der eindeutig urteilenden Logik enthalten, welche diese Frage (neben William Shakespeare) stellt und anscheinend zufriedenstellend beantwortet, sondern innerhalb einer Logik, die das Dritte des „tertium non datur“ durchaus für zulässig erklärt [denn was denkbar ist (Z), ist mindestens wahrscheinlich – die Denkbarkeit und die Wahrscheinlichkeit von Z ist (dann) aber mindestens logisch (legitimiert)…die Logik, welche Z begründet, muss (dann) aber gültig sein: sie legitimiert sich ja dadurch, dass Z wahrscheinlich ist! – dies ist auch der Grund, warum, um neue logische Konzepte denkbar zu machen, neue kosmologische Konzepte (hier) ausgearbeitet werden].

Es ist nicht nur das Sein oder das Nichtsein, das über die Existenzfrage entscheidet – auch der Zustand des Seins innerhalb des absoluten Nichtseins erweist sich, wie wir feststellen, als notwendig zulässig…mathematisch, logisch und praktisch (denkbar ist aber auch die Existenz des Nichts innerhalb des Seienden).

Somit jedenfalls wird die größte Hürde auf dem Weg zur Universallogik genommen – das klassisch-logische Argument des Seins, das mächtige Argument der puren Existenz: entweder existiert A, oder A existiert nicht – tertium non datur!

Die Gültigkeit dieses Arguments scheint unwiderleglich zu sein – es drückt die strenge, durchaus düstere Macht der zweiwertigen Logik aus und verleiht der Realität ihren scheinbar eindeutigen, dogmatischen Sinn.

Gerade dieses mächtigste Argument widerlegen wir – wir zeigen, dass die Behauptung über A unvollständig ist. Wir erkennen den Grund dieser Unvollständigkeit und machen ihn auch kenntlich – wir lassen nämlich die Existenz des allgegenwärtigen Nichts zu, das durchaus Etwas enthalten kann, was nicht Nichts ist und trotzdem im Nichts (hier setzen wir den Akzent) existiert (aufgeht) und (erneut trotzdem) mit dem Nichts identisch ist, obwohl unterschiedlich. Es existiert daher etwas, was sich neben „A existiert“ und „A existiert nicht“ über A und über die Umwelt von A sagen lässt… somit existiert eine singuläre Logik, welche diese vier Existenzzustände voneinander trennt und einzeln beschreiben lässt. Es ist eine Logik, keine Poesie…


Hinweis: Erstveröffentlichung 20.02.2017 / ©Maciej Zasada
Nachdruck, Verwertung und / oder Verbreitung nur mit schriftlicher Genehmigung. Der Artikel und der Inhalt unterliegt dem deutschen Urheberrecht.

Universallogik: Die Beschreibung des Absoluten – Bemerkungen über die Exoperspektive Gottes. Der Verzicht auf den Wahrheitsbegriff in der Logik…und seine Konsequenzen.

Wenn die absolute Wahrheit nicht existiert, dann ist der Wahrheitsbegriff sinnlos.

108.)Die Paradoxie der absoluten Wahrheit: Wenn es keine absolute Wahrheit gibt, dann ist eben die Falschheit absolut.

(…denn was nicht wahr ist, ist falsch…und wenn allgemein nichts endgültig und vollständig wahr sein kann, erweist sich alles früher oder später als falsch, nicht wahr meine lieben Logiker?)

Gegen dieses tautologische Paradoxon lässt sich nicht sinnvoll argumentieren. Wenn sich keine Wahrheit abschließend behaupten lässt, weil sie sich früher oder später als unvollständig erweist, und wenn dadurch angenommen werden muss, dass jede behauptete Wahrheit falsch ist, dann ist die Falschheit der absolute (definitiv erreichbare) Erkenntniszustand.

These: Der endgültige Zweck der klassischen Logik besteht (daher) darin, die Falschheit jeder behaupteten Wahrheit aufzuzeigen.

Dies wäre aber die dialektische Katastrophe schlechthin.

Um sie zu vermeiden wäre die Errichtung eines widerspruchsfreien Systems der Falschheit oder der Verzicht auf die Wahrheitswerte überhaupt ist daher innerhalb der Logik notwendig. Die Errichtung eines widerspruchsfreien Systems der Falschheit ist aus offensichtlichen Gründen nicht realisierbar…was bleibt übrig?

109.) Grundannahme Z:Ex falso Quodlibet. 

Selbst wenn wir die prinzipielle Gültigkeit der „Grundannahme Z“ für jede Logik annehmen würden (und das tun wir sehr wohl), so könnte Z in ihrer klassischen Form nicht universell gültig sein, denn genauso wenig wie die Wahrheit, kann eine Falschheit innerhalb einer (universellen) Logik existieren (s.o./s.u.).
Wenn Sie den Grund dafür noch nicht begreifen, dann stellen Sie sich die universelle Logik als eine göttliche Rationalität, als eine mächtige Exoperspektive vor. Der Sinn dieser Operation bestünde darin, eine für Menschen unerreichbare, maximale Perspektive zu simulieren, mit dem Zweck, die eigene, fest mit dem menschlichen Wesen und mit der Oberfläche des Planeten verbundene Perspektive (die Perspektive eines Frosches) zu verlassen.

Ausgestattet mit dem maximal vorstellbaren (aber durchaus denkbaren) Überblick, könnten wir uns vorstellen, was Gott als ein universelles Wesen, als ein allmächtiger Schöpfer eines vollkommenen Gebildes über sein Werk denkt…und wir würden konstatieren (müssen), dass Gott darin keine Falschheit erkennen kann (denn sonst würde die Welt erkennbar Fehlerhaft sein, was sie wahrscheinlich nicht ist). Könnte Gott aber keine Falschheit der Welt erkennen, so könnte Er auch keine besondere Wahrheit darin sehen. Gott als die höchste logische Instanz müsste nämlich eine ausgewogene, universell gültige Rationalität auszeichnen. Schwer vorstellbar, in der Tat, aber wollen Sie wirklich Ihren Gott als ein kleinliches, rach- und selbstsüchtiges, in den sinnlosen Positionskampf verwickeltes Männchen ansehen?
Wenn Sie die Vorstellung einer Exoperspektive Gottes in Ihrem privaten Denkraum zulassen (die Gläubigen unter uns werden damit effektiv kein Problem haben, die übrigen überzeugt vielleicht die Tatsache, dass die Existenz Gottes innerhalb dieses perspektivenlogischen Modells keine Notwendigkeit ist – es handelt sich nur um die Vorstellung einer absoluten Instanz), dann lösen sich die meisten Probleme, die Sie mit der Welt haben in der Luft auf.

Seien Sie daher großzügig in Ihrer Vorstellung, lassen Sie `Gott`, als einer potenziell mächtigsten Bewusstseinsinstanz, den maximalen Wirkungsraum, unabhängig davon, ob Sie gläubig sind, oder nicht. Es geht einzig um den ideologischen Vorteil, den die Zulassung einer Exoperspektive (Gottes) mit sich bringt (dies ist allerdings der maximal mögliche Vorteil). Denken Sie jedenfalls nicht über Gott, wie Sie über Ihren Nachbar denken. Befreien Sie Ihn von der Krypto-Menschlichkeit und Sie befreien sich selbst davon. Woran Sie auch glauben mögen, übernehmen Sie die Perspektive Gottes – seien Sie nicht in der Lage, irgendeine Falschheit zu erkennen und vor allem assoziieren Sie diese nicht mit dem Bösen, denn gerade damit tun Sie Ihrem Gott und sich selbst (in der Vorstellung) Unrecht, denn gerade damit bescheinigen Sie sich die universelle Ignoranz, die Sie verachten und der Sie zu entkommen wünschen…

Die Vorstellung göttlicher Rationalität, erweist sich als ein Prisma, an dem sich das Licht der Erkenntnis bricht und in all seinen Primärfarben leuchtet. Nicht das Glauben an die Existenz Gottes (die im Licht dieser Erkenntnis freilich zweitrangig ist) ist hier der Schlüssel, sondern die Vorstellung eines an der Wirklichkeit universell teilnehmenden Wesens. Diese Vorstellung gerade, katapultiert in den Kosmos. Unabhängig davon, ob Gott in Wirklichkeit existiert oder nicht, völlig unabhängig davon, ob Du religiös bist, oder nicht: stell dir die Perspektive Gottes vor und übernimm sie als eigene Kategorie des Betrachtens und des Denkens. Du wirst dadurch freilich kein Gott sein, doch wie ein Gott zu denken, kann dir selbst Gott nicht verbieten.

Aus der Perspektive Gottes sind die Menschen nicht etwa deshalb keine ebenbürtige Gesprächspartner, weil sie besonders dumm sind – der Grund dafür, liegt allein in der Endlichkeit menschlicher Existenz. Es fehlt uns einfach die Sicht auf die großen und kleinen Zusammenhänge, welche einem ewigen Bewusstsein mit der Zeit klar werden (müssen). Die menschliche Lebenserfahrung und die Erfahrung darin, die Welt zu wahrzunehmen, geht zusammen mit dem betroffenen Einzelleben größtenteils verloren. Innerhalb der knappen Lebensspanne erkennen wir die Muster nicht, welche erst innerhalb der groß angelegten Zeiträume erkennbar sind. Wir sammeln die Erfahrung, werden u.U. klug, indem wir manches durchblicken, aber zusammen mit dem Körper, verliert sich die Spur unserer wesentlichen Weisheit im Nichts…und jeder von uns fängt immer und immer wieder bei Null an. Die Erfahrung und die Weisheit Gottes entstehen und bestehen dagegen fortwährend.

Die Idee der Exoperspektive Gottes ist eine evolutionäre Singularität, denn sie ist in der Lage, alles zu verändern…und sie ist dazu noch extrem virulent…wie die Singularität, die sich innerhalb eines Schwarzen Lochs befindet.

Messe deinen Denkraum in Parsec, nicht in Metern…


Die Vorbereitung der universellen Exoperspektive. Der Verzicht auf die Gültigkeit der logischen Wahrheitswerte.

Die Wahrheitskategorien sind unzertrennlich mit der klassischen Logik verbunden. Die Wahrheitsentscheidung ist der ganze Sinn und Zweck dieser menschlichen Logik und der Grund, warum sie nicht universell gültig sein kann.
Die Logik ist aber unmittelbar dafür verantwortlich, in welcher Wirklichkeit gelebt und gedacht wird.

Ist Dir, geschätzter Leser, überhaupt klar, wieviel Böses allein aus dem Grund generiert wird, dass sich die Wahrheit als ein unverzichtbarer Teil der logischen Entscheidungsmechanik etabliert? Ist Dir klar, wieviel Falschheit gleichzeitig mit Wahrheit entsteht (Falschheit, welche die logische Symmetrie stört und mühsam „bekämpft“ werden „muss“)?

109.1) These:Das Kriterium der Wahrheit ist aber keine notwendige Voraussetzung für eine funktionierende Logik (mit anderen Worten: die Logik kann auch ohne den Maßstab der Wahrheit gültig sein und funktionieren).

Mehr noch:

109.2) These: Der Begriff der Wahrheit ist absurd.

Das Konzept einer aus Prinzip lokal und temporär gültigen Wahrheit, deren absolute Geltung einerseits ausgeschlossen ist, deren „Wahrheit“ andererseits sich logisch einwandfrei beweisen lässt und quasi absolut gilt, ist geradezu grotesk.
Die Störung der archaischen Ordnung ist daher Pflicht eines Jeden, der in der Lage dazu ist.

Wissen Sie, was ich von der Wahrheit, welche nicht absolut ist, denke? Ich denke, dass eine solche Wahrheit ganz einfach falsch ist. Und ich muss diese Behauptung nicht einmal mit Beweisen stützen – die Beweispflicht liegt nämlich bei denen, die das Gegenteil behaupten, denn was kann man schon gegen den Gedanken einwenden, dass jede aktuell geltende Wahrheit, deren Falschheit erst in Zukunft erkannt wird, bereits jetzt falsch ist?

110.) Chronologischer Beweis der Falschheit jeder zeitbezogen geltenden (nichtabsoluten) Wahrheit.

110.1) These:Wäre eine Behauptung C hier und jetzt als wahr erkannt und in Zukunft um die neuentdeckten oder dann geltenden Aspekte vervollständigt, wäre sie bereits hier und jetzt unvollständig, d.h. C wäre bereits in ihrer aktuellen Form (in Bezug auf ihre künftige Form) falsch.

110.1.1) Beweis: Jeder heutige Zustand wird in Zukunft nicht mehr aktuell sein; seine künftige Form wird daher in Relation zu den in Zukunft jeweils aktuellen Zuständen stehen und sich anpassen, und entweder (effektiv) differiert überdauern oder unverändert untergehen müssen – dass sich Dinge wie Wahrheitskriterien verändern ist also sicher – daher ist es sicher, dass sich die Wahrheiten mit der Zeit verändern und nicht absolut sind, qed.

110.1.2) Konsequenz: Wenn eine Wahrheit W zum Zeitpunkt t ausgesprochen oder erkannt wird, deren Form oder Inhalt im Laufe der Zeit variieren, dann ist sie keine absolute Wahrheit, sondern eine, die, um weiterhin als Wahrheit zu gelten, um neue Aspekte oder Verbindungen vervollständigt werden muss, dann ist W aber bereits zum Zeitpunkt t unvollständig und als solche per se keine Wahrheit. Wäre W absolut, wären ihre Form und Inhalt unabhängig von Raum und Zeit unveränderlich.

110.1.3) Konsequenz:Wird eine erkannte und/oder ausgesprochene Wahrheit invariant konserviert (beispielsweise in Form einer „heiligen Übertragung“ wie die Bibel oder der Koran es sind), verliert sie mit der Zeit die Verbindung mit den Aspekten der Zukunft, welche potenziell in der Lage wären, sie zu vervollständigen. Ohne diese Verbindung wird sie zunehmend unfähig, noch als eine Wahrheit zu funktionieren… Konservatismus ist nämlich, und zwar angesichts der Ewigkeit, kein realisierbares Projekt.

Gibt es aber die absolute Wahrheit, bzw. gibt es die absolute Erkenntnis der Wahrheit?

Das Konzept der Wahrheit an sich ist absurd – dies ist wohl die absolute Erkenntnis, welche die Wahrheit betrifft.

111.) Universallogische Alternative: Innerhalb der Universallogik wird das Maß der Adäquatheit nicht durch die Wahrheit, sondern durch die Vollständigkeit der Aussagen ausgedrückt.

Ich kann akzeptieren, dass sich die Gläubigen aller Richtungen mit den logischen Argumenten für die Superiorität ihrer jeweiligen „Wahrheit“ mehr oder minder erfolgreich und mehr oder minder kultiviert überwerfen, aber ich werde nicht akzeptieren, dass für ihre Bemühungen die Logik missbraucht (entstellt) wird. Denn dann müsste ich akzeptieren, dass zwischen dem Glauben und der Logik kein Unterschied besteht. Ich aber bin der Meinung (um in der Metaphysik des Glaubens zu verbleiben), dass wenn schon Logik mit etwas identisch sei, dann mit Gott und nicht mit Religion (hört mir zu, Ihr üter des „einzig Wahren“, Eure jeweilige Religion ist nicht mit Gott und nicht mit Logik identisch.  Ich entreisse Euch das Unverzichtbare und den Schatz, mithilfe dessen, die Massen geblendet und versklavt werden: die Wahrheit und ihre Endgültigkeit, denn diese selbst für Gott keinen Wert besitzen…nur für Euch…einen wahrlich unermesslichen Wert…der zwar reell nicht existiert…der aber in Eurem Namen, den Wahnsinn fortbestehen lässt.)

Schluss damit. Schluss mit der archaischen Welt.

Universallogik: Die Beschreibung des Absoluten – Perspektive Gottes als menschliche Exoperspektive.


Motto: Absurd ist der Gedanke, Gott würden Tanz und Bikini kränken, der Mord an den „Ungläubigen“ aber nicht.

Allein die Bedeutung des Wortes „Ungläubig“ müsste Gott doch sehr kränken.

These 1:
Sämtliche Behauptungen über Gott, über seine Existenz, seine Präferenzen, seine Taten und Absichten sind reine Spekulation. 

Es ist einfach, den wirkenden Gott für die Erfüllung der eigenen Zwecke verantwortlich zu machen, mit der Konsequenz, dass diese automatisch den Zwecken der Anderen überlegen sind. Die Existenz eines gezielt für die Erfüllung irgendwelcher Zwecke wirkenden Gottes bleibt jedoch, trotz aller Überzeugungsarbeit, eine Spekulation.

These 2:
Sämtliche Behauptungen, die Gott zugeschrieben werden, sind menschlich, damit unvollständig (damit falsch).

Sie sind in einer Sprache der partikulären Werte formuliert, obwohl sie ein universelles Wesen und seine (notwendig) universelle Werte betreffen. 


These 2.1:
Gott ergreift keine Partei, denn damit würde er sich selbst widersprechen und die logische Integrität seiner Schöpfung infrage stellen. 

Gott schließt nichts und niemand aus.
Damit verstöße er nämlich gegen die Vollständigkeit seiner eigenen Schöpfung.

Dass Menschen immer wieder dumm genug sind, sich vorzustellen, dass der Ausschluss des Fremden (des Bösen) alle Probleme der Welt lösen würde, kann ich mir vorstellen, aber ich weigere mich daran zu glauben, dass Gott, seine Existenz vorausgesetzt, genauso dumm wäre wie wir Menschen.

Wenn Gott jedoch nicht dumm ist, dann hat er das Universum in vollem Bewusstsein seiner Vollständigkeit erschaffen. Das Universum muss aber vollständig sein, um überhaupt zu existieren. Wäre es unvollständig, wäre seine logische Grundlage ebenfalls unvollständig und Gott ein Pfuscher.

Gott, der das Universum in vollem Bewusstsein seiner Vollständigkeit erschaffen hat, kann kein ausschliessender Gott sein, denn die Vollständigkeit des Universums gleichbedeutend ist, mit der logischen Vollständigkeit, mit der Vollständigkeit, die alles umfasst: das Gute, wie das Böse; das Kluge, wie das Dumme; das Freundliche, wie das Feindliche; das Materielle, wie das Geistige. Nur ein vollständiges Universum kann auch universell sein…ein nichtuniverselles Universum wäre hingegen beliebig (und kein…Universum). Es ist daher krass unlogisch und ur-menschlich, die universelle Instanz Gottes für den Zweck der Begründung und der Erhaltung der eigenen Partikularität zu missbrauchen. Pfui.
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Es erweist sich als bedeutsam, eine externe Perspektive auf das Menschliche – auf unsere Probleme, auf unsere Konflikte, auf unsere Dilemmata, auf unsere Entfaltung und nicht zuletzt auf unsere traditionelle Dummheit – zu erlangen. In dieser Hinsicht kann sich die Vorstellung eines existierenden Gottes als durchaus positiv erweisen, völlig unabhängig von der Tatsache seiner faktischen Existenz. Nicht ein rational denkender Mensch, sondern ein dümmlicher Affe zu sein, ist nämlich des Menschen Naturell und es ist nur eine Frage der Zeit, dass wir, zum wiederholten Mal, von den Umständen gezwungen oder von den Umständen motiviert, wie die Affen denken und handeln müssen und wollen werden. Die Perspektive eines universellen Gottes würde daher besonders gut als eine universelle Plattform im Sinne einer Exoperspektive (107.) funktionieren (die Exoperspektive eines universellen Gottes wäre jedoch bestimmt nicht die des „einzig wahren“ Gottes, dessen Universalität durch die missionierende „Lehre“ den „Ungläubigen“ aufzuzwingen wäre – wie es beispielsweise die archaische Philosophie des kämpfenden Islams will…die Idee der Exoperspektive wäre in der Tat eine echte Alternative zu diesem einfältigen Universalismus).

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Universallogik: Die Grundprinzipien der absoluten Wahrheit, der Vollständigkeit und der Endgültigkeit.

Motto: Die wahre Ursache des Todes ist nicht die Ermordung und nicht die Altersschwäche und nicht das Ertrinken im Mittelmeer, sondern die Geburt.


Bemerkung: Der Widerspruch ist natürlich und gehört wie selbstverständlich in die Logik, noch mehr als die Widerspruchsfreiheit.

Es geht mir um die absolute Erkenntnis, es geht mir darum, auszusprechen, was erst aussprechbar wird, als sich unmißverständlich zeigt, dass die Existenz des Wahrheitskriteriums keine notwendige Voraussetzung einer gültigen Logik ist.
Dies auszusprechen ist aber nur unter der Bedingung der Geltung einer universellen, einer offenen Logik denkbar.
Eine universelle Logik besitzt nämlich keine Verbindung mit dem logischen Bezugspunkt der Wahrheit…und dadurch keine Verbindung mit dem logischen Mechanismus, der es erlaubt, die Welt in scharf umrissenen Kontrastfarben zu sehen…alles zu „wissen“ und alles zu „verstehen“.
Es zu begreifen und es auszudrücken wurde daher erst möglich, als die Konsistenz der klassischen Logik insgesamt infrage gestellt wurde und der Entwurf einer Universallogik entstand (Der Beweis der Widersprüchlichkeit der klassischen Logik).
(Der Bruch mit der jahrtausendelangen Tradition ist mit dem Verlust des Bezugsmittelpunktes vergleichbar, der sich in der Musik des 20. Jahrhunderts ereignete. Mit der Einführung der 12-Ton-Technik begann die Entwicklung bezugsfreier Tonalität. Komponisten wie Arnold Schönberg, Alban Berg oder Paul Hindemith begannen Musik ohne den tonalen Schwerpunkt (ohne den Schwerpunkt des Grundtones) zu komponieren. Diese Musik ist keinesfalls „unlogisch“ oder chaotisch oder bezugsfrei, sie ist nicht einmal (zwingend) atonal. Und vor Allem: ihr Erscheinen markierte keinesfalls das Ende der Musik…Was in der Musik gelungen ist, wird auch in der Logik gelingen, zumal ich zwischen Musik und Logik keinen relevanten Unterschied auszumachen vermag.

91.) Es ist vollbracht.
Der winzige, der größtmögliche Unterschied und seine Bedeutung wurden erkannt: der Unterschied zwischen zwei Sätzen, die jeweils ein logisches System begründen:

91.1) Satz i) ∀A: A ∨¬A

91.2) Satz ii) ∀A: A ∧¬A

Dieser Unterschied, so unspektakulär er auch ist (die obigen Sätze unterscheidet ein einziges Zeichen), repräsentiert den ganzen Gegensatz zwischen der klassischen und der Universallogik.


92.) Behauptung: Ich behaupte, dass Satz i) der Gründungssatz der archaischen (klassischen) Logik ist. Sämtliche Sätze der archaischen Logik, außer Satz ii), lassen sich aus ihm ableiten.


92.1) Beweis: Satz i) begründet den klassischen Logizismus. Er führt unmittelbar zur Entstehung des Wahrheitsbegriffes („wahr“ ist entweder A oder ¬A) und des Ausschlussmechanismus der klassischen Logik (in der Formel (∀A: A ∨¬A) enthalten sind sowohl der Grundsatz der Zweiwertigkeit [es gilt A oder ¬A], als auch der Grundsatz des „Tertium non datur“ der klassischen Logik: [es gilt entweder A oder ¬A…und nichts weiter]. In ihm zeigt es sich auch, warum der Widerspruch der klassischen Logik durch die Mitteln der klassischen Logik nicht tangiert wird: wenn nämlich behauptet wird:“es gilt A oder ¬A“, bedeutet dies notwendig, dass A und ¬A nicht gleichzeitig gelten können (gelten sie gleichzeitig haben wir mit einem Widerspruch zu tun, dessen Existenz innerhalb der klassischen Wahrheitslogik nicht toleriert wird…und zwar (zirkulär) durch die konstitutive Geltung des Gründungsprinzips „∀A: A ∨¬A“))


93.) These: Die Existenz des Widerspruchs innerhalb des widerspruchsfreien Formalismus ist ein Zeichen dessen Unvollständigkeit.

93.1) Beweis: Wenn ein logisches System als widerspruchsfrei dargestellt wird; die Widerspruchsfreiheit zur Bedingung der Gültigkeit seiner Bestandteile (wie Sätze) erhebt und trotzdem Widersprüche erkennt und enthält, dann kann davon ausgegangen werden, dass seine Widerspruchsfreiheit die Konsequenz der prinzipiell bestehenden Unvollständigkeit ist, denn wäre ein widerspruchsfreies System vollständig, wäre die Existenz des Widerspruchs nicht nur verboten, sondern innerhalb dieses Systems mechanisch ausgeschlossen. Behauptet ein System seine Widerspruchsfreiheit und enthält trotzdem Widersprüche, so beruht seine behauptete Widerspruchsfreiheit auf unvollständigen und/oder falschen Voraussetzungen.
Dies aber bedeutet, dass die Grundprinzipien der klassischen Logik allgemein und des Satzes i) insbesondere unwirksam sind (qed).
Sie bedeuten jedenfalls nicht universell, sondern sind Stand- und Zeitpunkt abhängig. Sie sind tragisch irreführend.

94.) Satz ii) fundiert eine offene Logik. Diese ist frei vom Wahrheitsbegriff und frei vom Ausschlussprinzip der klassischen Logik und führt den Widerspruch als ein vollwertiges Element (es gelten gleichzeitig A und ¬A). Die Gründungsformel ii) (∀A: A ∧¬A) bestimmt nicht die Widerspruchsfreiheit universallogischer Sätze, sondern ihre Vollständigkeit.


95.) These: Universell gültige Sätze sind vollständig.

Universell gültige Sätze lassen sich durch keine bekannten und durch keine unbekannten Variablen vervollständigen.
Über Vollständigkeit der Sätze lässt sich zeitbezogen urteilen.


96.) These: Universell gültige Sätze sind endgültig.


Universell gültige Sätze lassen sich durch keine bekannten und durch keine unbekannten Variablen vervollständigen, nicht gegenwärtig und nicht in der fernsten Zukunft. Die Endgültigkeit der Sätze ist zeitlos universell.


97.) These: Universell gültige Sätze sind nicht etwa deshalb vollständig, weil sie die ganze oder die endgültige Wahrheit ausdrücken, sondern weil sie vollumfänglich aussagen.

97.1) Die erkennbar universelle Sätze der Logik sind paradox (sic!).

Die Selbstbezüglichkeit und die Widersprüchlichkeit vollumfänglich aussagender Sätze sind selbstverständlich, denn solche Sätze, außer dass sie über das, wie die Wirklichkeit ist (positive Beschreibung) und/oder wie sie nicht ist (negative Beschreibung), auch über sich selbst aussagen und selbstidentisch sind – also nicht mit der beschriebenen Wirklichkeit, sondern lediglich mit sich selbst identisch sind – entstehen verständlicherweise Diskrepanzen zwischen dem, wie die Wirklichkeit beschrieben wird, und wie sie wirklich ist (Wirklichkeit-Information / Satz-Information).


98.) These: Die Information der vollumfänglich aussagenden Sätze ist vollständig.

Die Information der übrigen Sätze ist unvollständig, daher nicht endgültig. Sie steht unter Vervollständigungszwang (Die unvollständige Information der Sätze steht meistens im Konkurrenzkampf mit der Wahrheit der Information anderer Sätze).


99.) These: Das Merkmal des Wahrseins (die Wahrheit als behauptete Eigenschaft der Aussagen) zeigt evident die Unvollständigkeit der betroffenen Aussagen an.

Die unvollständige Information benötigt den Begriff der Wahrheit, um im Konkurrenzkampf (der unvollständigen Aussagen) zu bestehen (und sich ggf. durchsetzen).

99.1) Behauptung: Es kann im Umkehrschluss behauptet werden, dass einzelne Sätze, zusammengesetzte Aussagen oder ganze logische Systeme (wie etwa Religionen), welche sich im argumentativen Konkurrenzkampf mit anderen Sätzen, Aussagen und logischen Systemen befinden, unvollständig sind.


Solange Argumente entstehen, welche die behauptete „Wahrheit“ infrage stellen, solange wird diese vervollständigt (dies gilt selbst für den Fall, dass für jene „Wahrheit“ Argumente entstehen, welche die Schlüssigkeit der gegnerischen Argumentation erschüttern).
Allein die Tatsache, dass Argumente ausgetauscht werden, entscheidet über die Unvollständigkeit der konkurrierenden Aussagen.


100.) Behauptung: Die Gültigkeitsgrenze der vollständigen Aussagen ist für zweiwertige Argumentation unerreichbar.

Die Gültigkeit des Satzes des Lügners als einer zusammengesetzten Aussage ist für Argumente der Wahrheit (also Argumente, welche die Wahrheit oder die Falschheit des Satzes behaupten) unerreichbar. Der Satz des Lügners ist im Rahmen der klassischen Logik unerschütterlich.

101.) Behauptung: Es kann angenommen werden, dass Sätze, welche von sich oder von dem, was sie aussagen, behaupten wahr zu sein, unvollständig sind.


Behauptung: Die Wahrheit und die Falschheit charakterisieren die unvollständigen  Aussagen.

Die Wahrheit universell gültiger Sätze ist aus Prinzip unentscheidbar.


101.01) Definition: Unter der Bezeichnung „universell gültiger Satz“ verstehen wir einen Satz, der logisch vollständig, d.h. endgültig vollständig ist.


101.02) Definition: Der Begriff „vollständig“ bezeichnet die Entitäten der Logik (Sätze, Aussagen, Systeme), die nicht vervollständigungsfähig sind.


101.03) Definition: Der Begriff „nicht vervollständigungsfähig“ bezeichnet die Sätze, Aussagen und Systeme, welche durch keine Variablen vervollständigt werden und gegen/ für welche sich nicht argumentieren lässt. Es wird unterschieden zwischen Sätzen, Aussagen und Systemen, welche temporär und welche endgültig nicht vervollständigungsfähig sind.


102.) Behauptung: Die Wahrheit als Eigenschaft der Aussagen ist entscheidbar nur für unvollständige Sätze, Aussagen und logische Systeme.

Damit wird die Wahrheit als Eigenschaft logischer Gegenstände bedeutungslos. Damit gilt universell der Satz ii).

Theorie der Zeit XXX. Die Überwindung des Paradoxons: der Vollzug des logischen Durchbruchs. 

Im folgenden Artikel geht es um die Lösung der Lügner-Antinomie. Es geht nicht darum, diese zu analysieren oder zu besprechen. Ich präsentiere hier eine echte, und vollständige, und widerspruchsfreie Lösung des Problems. 
Der Übergang von der urteilend ausschließenden Rationalität der Wahrheitslogik in die Rationalität der Universallogik, bietet die Möglichkeit, das Universum, mitsamt der dynamischen Prozesse darin, neu zu interpretieren. Die heisenbergsche Unschärferelation beispielsweise, welche offensichtlich sowohl in der Quantenmechanik, als auch in der Semantik, als auch überall dort, wo der Übergang von einem eindeutig positionierten Einzelsystem (das Bezeichnete), in ein zusammengesetztes System (die Bezeichnung) stattfindet, kann nämlich durchaus thermodynamisch interpretiert werden, und zwar dann, wenn wir für die Grundsubstanz der Wirklichkeit nicht die Materie und nicht den Geist und nicht die Energie, sondern die Information halten…

Die „Information“ erweist sich überdies als ein überaus günstiger „Schlüsselbegriff„.

84.) Der Vollzug des logischen Durchbruchs.

84.1) Nebenbemerkung „Lügner“: Die „Information“ erweist sich als ein überaus günstiger „Schlüsselbegriff“ nicht nur aus dem Grund, dass das Universum als die Gesamtheit mehr oder minder komplex organisierter Information interpretiert werden kann, sondern auch, weil dieser Begriff, wie sich gleich herausstellen wird, ein konstituierender Begriff der Universallogik ist.

Innerhalb der ausschliessenden Wahrheitslogik ist die Existenz der Wahrheitsdilemmata, wie die Existenz des Lügner-Paradoxons, ein Zeichen der Widersprüchlichkeit des logischen Sprachsystems (folglich der Widersprüchlichkeit der Wahrheitslogik im Ganzen). Das es so ist, verwundert nicht, ich behaupte seit Jahren, dass es sich bei der menschlichen Logik um eine logische Anwendung handelt, die das Ziel verfolgt, das Wahre von dem Falschen zu unterscheiden. Dies ist der einzige Sinn der archaischen Wahrheitslogik, welche bis heute auf Erden den Alltag des habgierigen Menschen bestimmt. Wir sagen nun etwas dagegen.

Erinnern wir uns> Indem der Lügner behauptet: „Der Satz, den ich gerade ausspreche, ist eine Lüge“, behauptet er zugleich die Wahrheit und die Falschheit seiner Aussage.

Der ausschliessende Mechanismus der WL (Wahrheitslogik: für mich ist diese Bezeichnung fast mit „Aussagenlogik“ identisch), obwohl in Russell’s „Theory of Types“ korrekt ausgeführt, erwies sich insofern als unzureichend, als dass:

84.2) Behauptung der logischen Korrektheit der Sätze: Die Sätze, die sich innerhalb der Aussagenlogik korrekt aussagen lassen (sinnvoll sind), sind auch im Sinne der Aussagenlogik korrekt. Sie sind daher im Sinne der Aussagenlogik weder restriktiv, noch rekursiv korrigierfähig.

84.2.1) Beweis: Bertrand Russell’s „Theory of Types“ besagt, dass im Satz des Lügners zwei inkompatible Kategorien miteinander vermischt werden: [1.] Kategorie der Meta-Aussagen (welche über den Satz sprechen): „der Satz, den ich gerade ausspreche, ist eine Lüge“ und [2.] Kategorie der Aussagen (welche im Satz selbst enthalten sind): „ich spreche = ich lüge“. Aufgrund dieser Inkompabilität wird der Widerspruch der logischen Satzkonstruktion des Lügners erkannt und restriktiv (und generell) verboten. Dass dieser Verbot unwirksam ist, ist insofern klar, als dass der Widerspruch des Lügners dadurch keinesfalls tangiert wird: seine Aussage „überlebt“ die Wirkung des Verbotes unbeschadet.

Erst innerhalb der Universallogik ist die vollständige Auflösung des „Lügners“ möglich:

84.3) Behauptung: Jede Aussage, unabhängig von ihrer aussagenlogischen Korrektheit und unabhängig von ihrem aussagenlogischen Wahrheitswert, ist eine Information. Jede Information besitzt einen positiven Wahrheitswert, und zwar auch dann, wenn sie eine Lüge ist. (Denn selbst eine falsche Information ist eine Information!!!)

84.3.1) Beweis: Wenn man sämtliche Aussagen in die Kategorie „Information“ einordnet, verlieren sie ihren aussagenlogischen Wert – sie unterliegen somit nicht den Gesetzen der ausschliessenden Wahrheitslogik – dann aber gehören sowohl wahre, als auch falsche Aussagen derselben Kategorie an, sind somit nicht zu unterscheiden und besitzen ausschliesslich einen funktionellen Wert: als Informationen informieren sie (ob sie richtig oder falsch informieren, spielt dabei keine Rolle).

Der Übergang in die Universallogik vollzieht sich also völlig unspektakulär: hier und jetzt.

Universallogisch betrachtet ist allein die Existenz (das Vorliegen) der Information maßgeblich, nicht aber der konkrete Wahrheitsgehalt der jeweiligen Aussage (Universallogik: das Gesetz der Existenz). Jede Information muss dem Kriterium des Informierens genügen – informiert eine Aussage (jede sinnvolle Aussage informiert), gehört sie im Sinne dieses Kriteriums automatisch in die Kategorie „Information„, qed.

Betrachten wir deshalb die Aussage des Lügner-Satzes als Information, so löst sich die darin enthaltene Paradoxie augenblicklich auf – der Satz „Der Satz, den ich gerade ausspreche, ist eine Lüge“ ist eine Information und als solche (im Sinne einer informierenden Aussage) immer wahr.

Aussagenlogisch betrachtet ist die Funktion der „Information“ der Funktion der KontradiktionLüge“ und der Funktion der TautologieWahrheit“ genau entgegengesetzt.

Dass der informationsbezug auf die Paradoxien auflösend wirkt, ist selbstverständlich, denn:

84.3.2) Behauptung: Wenn Information die Grundsubstanz der Wirklichkeit ist [Theorie der Zeit XXV, 65. – 68.3.2.2], dann bildet sie wirklich alles in der Welt ab: auch die Verbindungen innerhalb der Raumzeit (Gravitation), auch die Energie, auch die Gedanken, die gerade entstehen, in Zukunft entstehen werden oder in der Vergangenheit entstanden sind (somit auch die Zeit), auch die Sprache und auch die (Sprach)Paradoxien wie die des Lügners, womit sie der Schlüssel ist, um jede Struktur des Universums, darin auch die logische Struktur des „Lügners“, aufzulösen (siehe 84.3.1 für den Beweis). Die Information ist die atomare Struktur des Universums.

84.3.2.1) Gegenprobe: Die Tatsache, dass sich das Lügner-Paradox mittels des Informationsbezuges auflösen ließ, kann wiederum als Beweis dafür dienen, dass die Information tatsächlich die Grundsubstanz der Wirklichkeit ist, denn was anderes ist zu behaupten, ein Jahrtausendealtes logisches Problem mithilfe eines semantischen Bezuges lösen zu wollen, was anderes ist, es wirklich zu tun.

Wenn die Information die Grundsubstanz, wenn sie wirklich die atomare Struktur der Wirklichkeit ist, dann lässt sich alles Zusammengesetzte, alles Gebildete und alles im Universum Seiende auf die ihm jeweils zugrunde liegende Information zurückführen (bis auf die Information auflösen); dann aber lässt sich aus Information alles Zusammengesetzte und alles im Universum Seiende formen (organisieren).