UNIVERSALLOGIK

Hier schreibt Maciej Zasada

Das neue Evangelium.

(Το ευαγγέλιο κατά τον άνθρωπο)

Rz12.2: „Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: was ihm gefällt, was gut und vollkommen ist.“
Mt5.48: „Seid vollkommen wie euer himmlischer Vater vollkommen ist”.________

Leo Tolstoi hat einmal versucht, die Evangelien zu rekonstruieren, indem er die Authentizität der einzelnen Sätze in Zweifel zog – er versuchte Spuren Christi in den Sätzen der Evangelien zu finden – Falsches und Interpretatorisches herauszufiltern und nur das darin zu belassen, was nach seinem Urteil authentisch ist (Leo Tolstoi, „Kurze Darlegung des Evangeliums“, Leipzig 1904)

Im Gegensatz zu Tolstoi erkenne ich nur zwei Sätze der Evangelien als authentisch in Bezug auf Christus, und nur diese Sätze analysiere ich. Ich kümmere mich nicht um die Authentizität der anderen, denn ich würde so nicht mehr als Tolstoi erreichen und sogar er erreichte nicht viel.

Ich stelle gegenüber der dogmatischen Annahme der Authentizität sämtlicher Sätze der Evangelien die Unentscheidbarkeit dieser Frage und konzentriere mich auf die Sätze, deren Authentizität ich nicht in Frage stelle. Auf diese Weise gewinne ich die Möglichkeit, den ursprünglichen Gedanken Christi aus einer zuverlässigsten Quelle zu extrahieren (ich vertraue meiner Intuition, vor allem wenn es um die Konsequenz meiner Methode geht – die Rekonstruktion des Ursprungsgedanken der Christenheit).
Angesichts dieser Konsequenz spiel die Authentizität der Sätze keine Rolle mehr. Das was zählt ist allein ihre Wirkung.
Jemand, der meine Methode infrage stellen wollte, müsste zuerst die Glaubwürdigkeit der Sätze untergraben, die ich als Quellen des ursprünglichen Gedanken Christi ausgewählt habe, und damit die Glaubwürdigkeit des Evangeliums als Grundlage des Christentums untergraben (circullus vitiosus)

Wozu fordert Philosophie Christi auf?
Diese Philosophie konzentriert sich auf einem Punkt, aus dem alles andere hervorgeht – die Philosophie Christi fordert dazu auf, Gott in allen Situationen und in allen Aspekten des Lebens als Vorbild zu betrachten: im Denken, im Handeln, im Urteilen… im Bewusstsein.

Was ändert sich unter dem Einfluss dieser Philosophie?
Die menschliche Perspektive ist lokal. Im Lokalen finden wir Zonen des angenehm Guten und des Bösen. Wir finden dort Freund und Feind, den Heldentum, der sich gegen das Böse richtet, wir finden dort menschliche Anständichkeit, auf die wir stolz sind und deren Absurdität wir gar nicht erkennen ().

Wer sich Gott zum Vorbild nimmt, ändert seine natürliche Perspektive und beginnt, anders zu betrachten. Er sieht Heldentümer und Edelmüter, die sich gegenseitig bekämpfen, er sieht die Ungerechtigkeit und Unzulänglichkeit der lokalen Perspektive auf Fremde, auf Feinde.
Wer sich Gott zum Vorbild nimmt, teilt nicht auf, trennt nicht in gut und böse, in Feind und Freund, beschützt nicht bloß die „Seinen“, setzt Fremde oder Andersdenkende nicht mit dem Bösen gleich … er wird gerecht. Seine Gerechtigkeit entspringt jedoch nicht einem intrinsischen „Bedürfnis nach Wiedergutmachung“ oder dem Bedürfnis, sich zu rächen und mit Auge um Auge zu bezahlen. Diese Gerechtigkeit ergibt sich aus einer vertikalen und universellen Perspektive auf die sich bekriegenden Lokalitäten (bei uns sind wir die guten und die Russen die bösen – in Russland umgekehrt – verständlich aus menschlicher Sicht, aber nicht akzeptabel aus universeller Sicht Gottes).
Wer sich Gott zum Vorbild nimmt, erlangt also ein Bewusstsein für die Existenz einer anderen Perspektive. Dieser Mensch erlangt die Fähigkeit, die Realität mit der hypothetischen Perspektive Gottes in Beziehung zu setzen, sich über sich selbst, über seine Schwächen zu erheben – dieser Mensch erlangt die Fähigkeit, in sich selbst das archaische Tier zu vernichten, das von den Determinismen und Gewohnheiten seiner eigenen Lokalität gelenkt wird.
Dies gilt unabhängig davon, an welchen Gott er glaubt oder ob er überhaupt gläubig ist. Die Philosophie Christi, die ich hier rekonstruiere, ist universell wirksam.
Das hat man hier noch nicht erlebt. Und niemand hat dies bis jetzt bemerkt…und gewürdigt??
Das auf das Evangelium gegründete Christentum ist fast das, was es sein sollte. „Fast“ deshalb, weil ihm der zentrale Punkt der Lehre Christi fehlt – seine Philosophie. Als Folge dieses Mangels ist ein kirchliches Christentum entstanden, mit eigenen Vorbildern und einem unantastbaren, unzugänglichen Gott, dessen Vollkommenheit zu vollkommen ist, um als Vorbild zu dienen.
Die Kirche ist ein Betrug an der ursprünglichen Lehre.

Christus würde das so formulieren:
„Nehmt euch keine Dinge dieser Welt zum Vorbild – nehmt allein und unmittelbar Gott zum Vorbild – seid vollkommen wie euer himmlischer Vater vollkommen ist“.

Dies ist das Geheimnis des neuen Evangeliums.
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Maciej Zasada, im Mai 2023.
Ich danke Ihnen für Ihre Zeit.

Der universalgültige Imperativ.

Wir haben es!
Wir haben endlich einen universellen Imperativ!

Ich erkläre hiermit das Ende des archaischen Zeitalters auf diesem Planeten.

IMPERATIV: „Nehmt euch nicht Dinge dieser Welt zum Vorbild“ – nehmt Gott als Vorbild.

Strebt danach, wie Gott vollkommen zu sein – indem ihr Euch im Denken vervollkommnet.
Passt euch der göttlichen Vollkommenheit an, indem ihr eine universelle Perspektive einnehmt und euch von euren mickrigen, gierigen, egotischen, konflikterzeugenden Lokalitäten lossagt.

Wir haben also den Imperativ, der uns sagt, wie wir handeln, wie wir unser Verhalten erklären, wie wir uns selbst und andere beurteilen sollen. Es ist ein mächtiges Instrument, das in der Lage ist, bestehende ethische Systeme (selbst so grundlegende wie die Zehn Gebote) zu ersetzen.
Angesichts dieser universellen Macht erscheinen sie alle als überflüssig – sie werden durch einen einzigen Satz ersetzt, der immer und in jeder Situation gelten soll.
Denn was bedeutet das Gebot „Du sollst nicht töten“ angesichts der Anweisung >Nimm dir Gott zum Vorbild<?
Was bedeutet „Du sollst nicht stehlen“ oder „Du sollst nicht ehebrechen“ angesichts eines direkten Gottesbezuges?
Indem wir uns Gott zum Vorbild nehmen, urteilen wir aus seiner Perspektive – aus der Perspektive mit dem größten Wissen, dem weitesten Horizont und dem universellen Blick, aus der Perspektive einer Instanz, der die Gesamtinformation zur Verfügung steht, die erlaubt zu erkennen, was gut und was böse ist.
Wir sind nicht mehr auf Vereinfachungen wie „nur unser Recht ist heilig“ oder das ewige „Auge um Auge“ angewiesen.

Wer die Philosophie, die aus dem Imperativ hervorgeht, begreift, der ist die Plattform, auf der sich die wahrhaftigste und vielleicht sogar die wichtigste Revolution der Welt vollzieht.
Wir haben sie!
Wir alle.
Unabhängig von den Ansichten und unabhängig davon, ob und was wir glauben.
Die Instruktion ist universell.

„Der kategorische Imperativ bedarf einer Umformulierung […]: Statt allen anderen eine Maxime von der ich will, dass sie allgemeines Gesetz sei, als gültig vorzuschreiben, muss ich meine Maxime zum Zweck der diskursiven Prüfung ihres Universalitätsanspruchs allen anderen vorlegen. Das Gewicht verschiebt sich von dem, was jeder (einzelne) ohne Widerspruch als allgemeines Gesetz wollen kann, auf das, was alle in Übereinstimmung als universale Norm anerkennen wollen.“
– Jürgen Habermas: Moralbewusstsein und kommunikatives Handeln

Ich Schreibe keinem eine Maxime vor, von der ich selbst will, dass sie allgemeines Gesetz sei (meine Wahrheit ist nicht christlich, nicht katholisch, nicht islamistisch, nicht atheistisch). Ich schlage eine Maxime vor, von deren Universalanspruch ich überzeugt bin, und von deren Wirksamkeit sich jeder selbst überzeugen soll, bevor er sie als allgemeines Gesetz für sich und für Andere akzeptiert.

Maciej Zasada, 28.05.2023

Mein Beitrag zur Weltverbesserung.

Für Resi.

„Gott liebt alle, universell“.

Selbst wenn es so wäre, wäre Mensch immer noch des Problems Kern: Indem er göttliche Liebe durch Prisma seiner Lokalität betrachtete, versuchte er (wie er es auch jetzt tut) Gottes Gunst zu gewinnen, um seine eigene Position vor den anderen auszeichnen. Indem Mensch gottes Liebe auf sich selbst und auf seinen lokalen Umkreis bezöge, entstünden (wie sie auch jetzt entstehen) Hierarchien, in denen das eigene Verhalten Gott gefallen würde, während das der anderen weniger, Hierarchien in denen das Gute im eigenen Bezugskreis, während das Böse in fremdem zu finden wäre.
Selbst wenn Gottes Liebe absolut wäre, stellte das für das Problem keine Lösung dar, denn eine solche Liebe oder Zuwendung für Menschen unvorstellbar sei.
(Hier ist der Mensch das Problem)
Einen neuen Sinn kann nur die Übernahme der Perspektive Gottes schaffen. Diese berücksichtigt nämlich keine menschlichen Hierarchien, keine menschlichen Werte, keine Dogmen, sie berücksichtigt nicht den Unterschied zwischen dem Guten, das auf eigene Lokalität beschränkt ist und dem Bösen, das von den Fremden verkörpert wird – nicht die zahnlose „Nächstenliebe“ wird den Paradigmenwechsel herbeiführen, sondern die Übernahme der göttlichen Vollkommenheit – seiner Perspektive (die Augen des Orakels).
Warum das?
Weil indem wir „Nächstenliebe“ wählen, werden wir uns dem Einfluss des lokalen Bezugs nie entziehen können (2000 Jahre lang mißlingt der gegenwärtige Versuch). Indem wir dagegen Gottes Perspektive übernehmen, verpflichten wir uns, werden wir gezwungen, wie Gott zu betrachten und wie Gott zu urteilen – selbst unsere Feinde werden nach göttlichem Maßstab beurteilt und behandelt. Diese göttliche Erfahrung wird die Erkenntnis Gottes zur Konsequenz haben.

Göttlicher Maßstab ist weder mit unserer Lokalität, noch mit jeweils lokal gültigen Wertesystemen logisch gekoppelt. Gottes Perspektive verpflichtet zur Gerechtigkeit gegenüber allen. Diese Gerechtigkeit hat ihren Motiv in der Erkenntnis und in dem Bewusstsein des Göttlichen.
Die universelle Perspektive ist das Band, von dem Du sprichst:

„das Band, das alles vollkommen macht“.

Durch Liebe lässt sich das Menschliche definieren. Liebe schließt allerdings das Göttliche in uns aus. Sie ist nicht universell, sie ist dialektisch. Sie betrifft nur diejenigen, die lieben und diejenigen, welche geliebt oder nicht geliebt werden.
Für Götter begrenzt Gut und Böse, Liebe und Haß und all die anderen sich gegenüberstehenden dialektischen Werte, die Sphere des Menschlichen.
Für Götter ist die Menschheit ein Zustand des Absurden…das Absurde ist das Menschliche. Die Werte, die auf lokalgültige Umstände bezogen werden, erscheinen nur uns sinnvoll – in Wirklichkeit sind sie voller Widerspruch.
Es reicht, wenn wir den Unsinn der Feindlichkeit zwischen den russischen und ukrainischen Bezugssystemen und ihren aktuellen Umständen erkennen, um zu verstehen, was dieser Unsinn bedeutet und was seine Konsequenzen sind. Da vergeht einem das Lachen.

Wenn wir die Perspektive Gottes übernehmen, der die Welt zugleich mit den Augen der Gerechten und der Ungerechten, der Guten und der Bösen, der Russen und der Ukrainer sieht, dann werden wir uns schnell überzeugen, dass jeder aus eigener Perspektive gut und gerecht ist – die Bösen sind stets die anderen.
Die Erkenntnis dieser Regel ist ein Meilenstein auf dem Weg hin zur Erkenntnis der Wahrheit über die menschliche Unvollkommenheit und über die absurde Ordnung der menschlich verstandenen Wirklichkeit.
Es ist eine mächtige Perspektive und eine mächtige Erkenntnis… die imstande ist, unsere Existenz im Widerspruch des Zweiwertigen zu überwinden.

Ich habe den Ausgang aus dem Fliegenglas gefunden.

Es ist mein Beitrag zur Weltverbesserung 🙂
Es ist nicht gerade wenig.
OK, sagt den Sternen, es kommt (1,2,3…) der METEOR!

O Bogach w kontekście człowieka.

Poniżej moje słuchowisko.

https://drive.google.com/file/d/1J5pom_36qPuVILSpA_yBe_xNcjAMwNlD/view?usp=drivesdkhttps://drive.google.com/file/d/1J5pom_36qPuVILSpA_yBe_xNcjAMwNlD/view?usp=drivesdk

Wichtig.

Und noch eine Sache. Ich gebe Dir eine klare Anweisung. 

Es ist keine Religion, die mit aller Macht gegen andere Religionen vorgehen will und entweder Überzeugung hervorruft oder Abneigung weckt.

Ich schlage keinen Gott vor, der mit anderen Göttern konkurriert, oder schlimmer noch, der mit sich selbst konkurriert (wie in den meisten Fällen).

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Logischer Paradigmenwechsel.

Obwohl ich schon seit langem über Universallogik schreibe und mir ihrer Wirksamkeit und Effizienz bewusst bin, so konnte ich bisher kein Motiv finden, warum ein Wechsel des logischen Paradigmas aus Sicht der Menschheit notwendig oder auch nur „wünschenswert“ sein sollte.

Schließlich scheinen uns die Prinzipien unserer bestehenden Logik klar, stabil und unantastbar zu sein. Unsere Logik bestätigt sich nicht nur in Bezug auf alle großen wissenschaftlichen Errungenschaften der Menschheit, sondern vor allem in Bezug auf jede einzelne Alltagssituation.

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Das antisymmetrische Universum. 

Behauptung: Die Gegenwart ist innerhalb des Universums das universelle Bezugssystem.

1. Die Raumzeit als Bühne der Wahrnehmung.

1.1) Feststellung: Sämtliche Objekte der Beobachtung befinden sich aus Sicht des Beobachters in umgebendem Raum.

1.1.1) Anders ausgedrückt: alles, was wahrgenommen oder gemessen werden kann, ist aus Prinzip Bestandteil der Raumzeit.

Deshalb gilt:

1.1.2) These: Bezogen auf die Gegenwart der Wahrnehmung, gehören sämtliche Objekte der Wahrnehmung der Vergangenheit an.

1.1.2.1) Gilt die These, dass innerhalb der Gegenwart aus Prinzip keine Entfernung bewältigt werden kann (denn jede Entfernung nur unter Zeitverlust zu bewältigen ist), so ist es unmöglich, dass Dinge der aktuellen Gegenwart beobachtet werden (denn innerhalb der Gegenwart findet keinerlei Übertragung der Signale statt). 

Die Gegenstände der Betrachtung können demnach ausschließlich als Signale der Vergangenheit wahrgenommen werden.

Abbildung I: Dargestellt ist ein Koordinatensystem mit einer Zeit- und einer Ortsachse. Weiter zu sehen ist ein Raumpunkt (A), der sich bezogen auf die Gegenwart der Wahrnehmung (Koordinatenursprung) in umgebendem Raum befindet (Koordinatenwert: -ct’/x‘). Es ist ersichtlich, dass kein Objekt der Wahrnehmung, sich innerhalb der Gegenwart der Wahrnehmung befinden kann. Kein Objekt der Wahrnehmung kann den Koordinatenwert (x=0; -ct=0) besitzen. Dieser Koordinatenwert bestimmt nämlich den Ursprung des Koordinatensystems des Beobachters. Ich betrachte deshalb die These 1.1.2 als bewiesen: Objekte der Raumzeit und Objekte der Gegenwart unterscheiden sich darin, dass die ersteren der Vergangenheit, während die zweiteren der Gegenwart angehören.

1.1.2.1.1) Aus der Perspektive der Gegenwart werden Den Rest des Beitrags lesen »

Was soll das mit dem Gottesbeweis? Als Agnostiker, brauch ich doch keinen.

Das stimmt, ich bin ein Agnostiker. Dass ich aber ale Agnostiker einen Gottesbeweis fabriziere, ist kein Widerspruch…
Bei meinem Gottesbeweis geht es mir nämlich nicht um Gott selbst, sondern um die Logik, mit der ich seine Existenz begründe. Gott ist nur der Vorwand. Für mich ist Gott in erster Linie eine logische Instanz, eine Veranlassung, über Menschen nachzudenken, über Differenzen, die uns von seinem idealen Wesen unterscheiden, über unseren Platz im Universum und über die Möglichkeit, seine universelle Rationalität einzuführen.

Solange wir nämlich eine zweiwertige Logik verwenden, in der die Lüge einer der beiden logischen Werte, und in der das Böse einer der beiden ethischen Werte ist, wird die Brücke, die uns mit unseren entferntesten, primitivsten und blutrünstigsten Vorfahren und mit ihrer trostlosen Realität verbindet, erhalten bleiben.

Die These, die ich in diesem Punkt vertrete ist, Den Rest des Beitrags lesen »

Warum mein Gottesbeweis funktioniert? Was zeichnet Gott aus, wie ist er zu definieren?

Obwohl die Antwort auf diese Fragen bereits im Text meines Beweises selbst enthalten ist, so fragen mich die Leute danach – vielleicht habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt …

Im ontologischen Beweis von Hlg. Anselm von Canterbury wird Gott als ein „vollkommenes“ Wesen definiert – der Begriff „vollkommen“ selbst jedoch gar nicht…

Dies ist ein Kardinalfehler. Derselbe, den uns die Kinder vorhalten, wenn wir versuchen, sie von unserer intellektuellen Überlegenheit zu überzeugen. Kinder fragen so lange, bis wir nicht in der Lage sind, die verwendeten Bedeutungen zu definieren, bis wir uns in Translationen verlieren und am Ende ein apodiktisches „… weil es so ist! Ende der Diskussion “ ausstoßen…womit wir gar unsere intellektuelle Hilflosigkeit unter Beweis stellen…

Die undefinierte Qualität, die der Gegenstand von Anselms Beweis ist, macht diesen unvollständig. Solange wir nämlich nicht genau wissen, wovon wir sprechen, indem wir „vollkommen“ sagen, solange können wir nicht über die Existenz eines Wesens spekulieren, dessen essenzielle Eigenschaft „die Vollkommenheit“ ist. Ohne genau zu wissen, worin Gottes Vollkommenheit besteht, können wir uns nicht auf sie berufen, um seine Existenz zu belegen. Den Rest des Beitrags lesen »

Universallogischer Gottesbeweis.

1.) Die Eigenschaften.

1.1) Aufgrund ihrer Eigenschaften lassen sich Dinge voneinander unterscheiden.

Dinge und Wesen unterscheiden sich. Wesen sind Dinge, Dinge sind nicht Wesen.

1.2) Definition der kollektiven Eigenschaft:

Eine Eigenschaft eines Wesens ist kollektiv, falls sich diese mehreren Wesen zuordnen lässt (wenn sich beispielsweise aufgrund dieser Eigenschaft Gruppen, Klassen oder Spezies bilden lassen).

1.3) Definition der individuellen Eigenschaft:

Eine Eigenschaft eines Wesens ist dann individuell, wenn es sich, aufgrund dieser Eigenschaft, von allen anderen unterscheidet.

1.4) Wahrnehmungsfähigkeit als Eigenschaft.

1.4.1) Die Wahrnehmungsfähigkeit ist eine kollektive Eigenschaft aller seienden Wesen. Aufgrund des Vorhandenseins oder Nichtvorhandenseins der Wahrnehmungsfähigkeit lassen sich seiende von nichtseienden Wesen unterscheiden.

1.4.2) Eine kollektive Eigenschaft aller seienden Wesen ist auch ihre Existenz innerhalb der Natur.

1.4.3) Eine kollektive Eigenschaft der seienden Wesen ist auch die Fähigkeit der (selektiven) Wahrnehmung.

2.) Das Göttliche.

2.01) Die Fähigkeit der Universellen Wahrnehmung ist eine individuelle Eigenschaft eines besonderen Wesens.

2.02) Falls eine individuelle Eigenschaft existiert, die ein einziges Wesen oder eine bestimmte Klasse von Wesen von all den anderen unterscheidet, dann ist diese Eigenschaft als göttlich zu bezeichnen.

2.1) Behauptung: Es existiert genau eine individuelle Eigenschaft, welche Gott von all den anderen Wesen unterscheidet. Diese Eigenschaft, wenn sie von Gott erfüllt wird, determiniert seine Existenz. Den Rest des Beitrags lesen »

Über die Notwendigkeit der Veränderung des logischen Referenzrahmens der Menschheit.

Was ich vorschlage, sind definitiv nicht die interessantesten Themen, die für den durchschnittlichen Internetfresser von Interesse sind. Die Menschen sind normalerweise an einfachen Lösungen, an einfachen Informationen interessiert.

Was ich schreibe, betrifft indes eines der wichtigsten Dinge, die sich heutzutage abspielen und entscheiden – aus diesem Grund sollten sie eigentlich jeden interessieren…wäre mein Gegenstand nicht abstrakt…

Wir sehen, was in der Welt passiert. Ob es am Coronavirus oder an untergehenden Werten oder an der instabilen wirtschaftlichen Situation liegt – es stehen uns wohl einige endgültige Entscheidungen bevor. Diese werden u.a. die Umstände der gesamten Menschheit betreffen.

Den Grund dafür sehe ich darin, dass wir an einem Punkt angelangt sind, an dem die Effizienz unseres logischen Systems ihren höchsten, unüberschreitbaren Wert erreicht hat. Die Logik folgt nicht mehr der Realität. Die Dinge entziehen sich der Vernunft…Entgegen der Vorstellung ist dies ein gutes Zeichen. Es läutet nämlich das baldige Ende des archaischen Zeitalters auf diesem Planeten ein.

Wenn wir einsehen, dass „die Grenzen unserer [Logik] bedeuten die Grenzen unserer Welt“ (paraphrasiert nach L. Wittgenstein), dann konstatieren wir konsequenterweise, dass wir in Wirklichkeit in einer zweidimensionalen Welt leben. Gleichzeitig erkennen wir selbstverständlich, dass die logische Zweidimensionalität nichts mit der Dimensionalität der beobachtbaren Welt zu tun hat. Den Rest des Beitrags lesen »

Überwindung der traditionellen Wertesysteme. Überwindung der Lüge. Perspektive Gottes.

Die Angst ist allgegenwärtig.
Menschen befürchten den Virus, den Tod, den Verfall von Recht, Ordnung, Kirche, Familie, sie befürchten Apokalypse, Greta Thunberg und den morgigen Tag. Zudem, angesichts der ungewissen Zukunft, denken sie rückschrittlich – sie wollen tatsächlich, dass alles so bleibt, wie es ist.
Leider ist die Unbeständigkeit, eine der Prinzip-Eigenschaften dieses Universums. Nichts verharrt hier in Ruhe, panta rhei…
Die vernünftigste Wahrnehmungsmethode wäre daher die Akzeptanz der daherkommenden Veränderungen. Die Angst vor der Zukunft lähmt das Gegenwärtige. Und eben das ist irrational – Zukunft wird ja so oder so entstehen – unabhängig davon, ob sie einem gefällt oder nicht.


Dekonstruktion der Sentimentalwerte.

These: die meisten Wertesysteme sind virtuelle Sprachkonstrukte – sie besitzen kein reales Dasein innerhalb der Wirklichkeit der Gegenstände – sie sind virtuell.

Die Natur der Begriffe und der Werte innerhalb der Natur.
Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.
Ludwig Wittgenstein („Tractatus Logico-Philosophicus”, Satz 5.6)

Ich war lange unter dem Einfluss dieser Worte und lange glaubte ich, dass sie definitive Wahrheit ausdrücken. Heute weiß ich jedoch, dass die Wirklichkeit der Welt vor allem außerhalb des sprachlich Ausdrückbaren sich abspielt. Heute weiß ich sogar mehr: es existiert gar keine Verbindung zwischen der realen Welt (welche ich weiter als „Natur“ bezeichnen will) und der Welt der Begriffe und Bezeichnungen der Sprache. Es ist zwar schwer vorstellbar, aber diese zwei Mengen besitzen überhaupt keine gemeinsamen Punkte.
Die Begriffswelt existiert real nur im Kontext des artikulierenden Bewusstseins, die Natur dagegen operiert mit gar keinen Begriffen (meine abgewetzte Metapher: ein Baum am Straßenrand, ist dieser ein Gegenstand der sprachlichen Beschreibung, kann als solcher existieren oder nicht, kann grüne Blätter, Nadeln oder andere Attribute besitzen, kann auf der rechten oder linken Straßenseite stehen…Derselbe Baum, betrachten wir ihn in Wirklichkeit, ist genau so, wie er ist – er existiert oder nicht – aber gewiss unterliegt er keinen Gesetzen der dialektischen Zweiwertigkeit, dh. seine Existenz oder Nichtexistenz kann, im Gegensatz zu einer beliebigen Beschreibung, unter gar keinen Umständen falsch sein…).

Alles innerhalb der nichtsprachlichen Welt ist, auch für ein bewusst operierendes Wesen, höchstens ein Bildnis, kein Wort.

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Verallgemeinerung der gödelschen Sätze.

von Maciej Zasada

Kurt Gödel bewies, dass formale Systeme von ausreichender Mächtigkeit, Reichhaltigkeit und Einfachheit (wie beispielsweise Arithmetik) entweder unvollständig oder widersprüchlich sind (vereinfacht).

Wenn es sich um die Arithmetik handelt, auf deren Vorlage Kurt Gödel seinen beweisenden Gedankengang testete, so trifft diese Regel voll und ganz zu. Sie verhindert, dass die Fundamente der Arithmetik axiomatisierbar sind, und sich aus den vorhandenen Gesetzen der Logik ableiten lassen.

Die Dialektik.

Wir wollen hier zeigen, dass die von Gödel entdeckte Abhängigkeit auch für die Dialektik gilt und bedeutet dort, dass es in jedem genügend ausdrucksstarken formalen Sprachsystem S immer mehr wahre Sätze existieren, als in S beweisbar sind. Den Rest des Beitrags lesen »

Geometrische Bemerkung.

Behauptung: Zwei Punkte a und b, die voneinander unendlich nah entfernt sind, sind in jeder Betrachtungsskala ein Punkt.

Getrennte Betrachtung von a und b ist sinnlos. Dies gilt unter allen Umständen.

Dies ist die Voraussetzung dafür, dass Etwas im Nichts entstehen kann, und die geometrische Bedingung sowohl für das Modell eines dynamisch kontrahierenden, als auch für das Modell eines dynamisch expandierenden Universums.

Abb. Zwischen den vorgestellten Modellen existiert insofern kein Unterschied, als dasselbe paradoxe Anfangszustand des Universums in beiden gültig ist: der Augenblick, in dem das Universum entstand, wird zwar als raumlos betrachtet, die Anfangsausdehnung wird aus der Perspektive der aktuellen Gegenwart allerdings in beiden Modellen als maximal angesehen. Den Rest des Beitrags lesen »

Homo Deus.

Die Tatsache der Existenz oder Nichtexistenz Gottes, des Universums oder einer gegebenen Wahrheit ist unabhängig von unseren Ansichten oder aktuellem Wissensstand. Die Erde dreht sich um die Sonne unabhängig davon, ob wir daran glauben oder nicht.

Das Beispiel kopernikanischer Himmelsmechanik zeigt, dass nicht alles, was uns lokal evident erscheint, auch aus der universellen Perspektive Den Rest des Beitrags lesen »

Eine universallogische Untersuchung der klassischen Aussagenlogik.

Abstract: Wir zeigen hier, dass die zweiwertige Aussagenlogik ein diabolisches System der Lügenverwaltung ist. Um dies zu erkennen, gehen wir bis ans Ende: wir dekonstruieren die Sprache und ihre Logik.—

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Kommentar

Wir haben mit der Eintragung 86. „Das einzige logische Konsistenzkriterium betrifft die Vollständigkeit der Aussagen“ eine universallogische Behauptung aufgestellt, welche für die Logik insgesamt relevant ist. Es ist heute noch üblich, dass Sätze der Logik, die der Alltagssprache, und auch ganze logische Systeme (wie Mathematik) anhand ihrer Widerspruchsfreiheit bewertet werden. Mit Gödels Unvollständigkeitssätzen entstand 1931 eine universell gültige Argumentation, welche diejenigen logischen Systeme betrifft, die mächtig genug sind (ihre Mächtigkeit im Sinne der Vollständigkeit), um zu erlauben, über sie und über ihre Bestandteile zu urteilen (die übrigen Systeme sind in diesem Zusammenhang irrelevant, denn sie postulieren ihre eigene Unvollständigkeit oder ihre Unvollständigkeit versteht sich von selbst). Diese Argumentation entscheidet aber eindeutig, dass die Widerspruchsfreiheit der widerspruchsfreien Aussagen unentscheidbar ist.

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Über Universallogik des Absoluten.

86.) Das universallogische Konsistenzkriterium: Das einzige Konsistenzkriterium, das im Absoluten gilt, betrifft die logische Vollständigkeit der Aussagen und Operationen.

Innerhalb Universallogik gilt das konjunktive Vollständigkeitsprinzip:

(∀a = a ¬a)

im Gegensatz zum disjunktiven Ausschlussprinzip der Aussagenlogik:

(a= a ¬a)

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