Das antisymmetrische Universum. 

von Maciej Zasada

Behauptung: Die Gegenwart ist innerhalb des Universums das universelle Bezugssystem.

1. Die Raumzeit als Bühne der Wahrnehmung.

1.1) Feststellung: Sämtliche Objekte der Beobachtung befinden sich aus Sicht des Beobachters in umgebendem Raum.

1.1.1) Anders ausgedrückt: alles, was wahrgenommen oder gemessen werden kann, ist aus Prinzip Bestandteil der Raumzeit.

Deshalb gilt:

1.1.2) These: Bezogen auf die Gegenwart der Wahrnehmung, gehören sämtliche Objekte der Wahrnehmung der Vergangenheit an.

1.1.2.1) Gilt die These, dass innerhalb der Gegenwart aus Prinzip keine Entfernung bewältigt werden kann (denn jede Entfernung nur unter Zeitverlust zu bewältigen ist), so ist es unmöglich, dass Dinge der aktuellen Gegenwart beobachtet werden (denn innerhalb der Gegenwart findet keinerlei Übertragung der Signale statt). 

Die Gegenstände der Betrachtung können demnach ausschließlich als Signale der Vergangenheit wahrgenommen werden.

Abbildung I: Dargestellt ist ein Koordinatensystem mit einer Zeit- und einer Ortsachse. Weiter zu sehen ist ein Raumpunkt (A), der sich bezogen auf die Gegenwart der Wahrnehmung (Koordinatenursprung) in umgebendem Raum befindet (Koordinatenwert: -ct’/x‘). Es ist ersichtlich, dass kein Objekt der Wahrnehmung, sich innerhalb der Gegenwart der Wahrnehmung befinden kann. Kein Objekt der Wahrnehmung kann den Koordinatenwert (x=0; -ct=0) besitzen. Dieser Koordinatenwert bestimmt nämlich den Ursprung des Koordinatensystems des Beobachters. Ich betrachte deshalb die These 1.1.2 als bewiesen: Objekte der Raumzeit und Objekte der Gegenwart unterscheiden sich darin, dass die ersteren der Vergangenheit, während die zweiteren der Gegenwart angehören.

1.1.2.1.1) Aus der Perspektive der Gegenwart werden ausschließlich Signale der entfernten Ereignisse der Raumzeit empfangen.

D.h.: Innerhalb der Gegenwart finden keine Ereignisse statt, außer der Wahrnehmung (der Signale) der entfernten Ereignisse.

1.1.2.1.2) Die Gegenwart ist derjenige Zustand, in dem sich die gesamte Wirklichkeit abspielt.

1.1.2.1.3) Wirklich ist nur, was in der Gegenwart geschieht.

1.1.2.1.4) Ereignisse der Vergangenheit geschehen nicht im Augenblick der Wahrnehmung.

1.1.2.2) Beziehen wir die Raumzeit auf die Gegenwart der Wahrnehmung, so erweist sich das Wahrgenommene insofern vom Beobachter verschieden, als dass ausschliesslich Dinge als identisch mit ihm bezeichnet werden, welche zur selben Zeit am selben Ort geschehen. Der Ort des Beobachters ist aber die Gegenwart – diese ist definitionsgemäß vom umgebenden Raum verschieden. Diese grundsätzliche Erkenntnis, erlaubt mir die erste Definition zu formulieren:

1.2) Definition 1.: Ein Ereignis geschieht innerhalb einer singulären Gegenwart, wenn es innerhalb seines exklusiven zeitlich-räumlichen Standortes mit keinem anderen Ereignis identisch ist.

1.2.1) Wenn nun Objekte der Betrachtung als vom Beobachter verschieden betrachtet werden, dann müssen sie auch vom Beobachter entfernt sein – das Bestehen einer „Entfernung“ (eines raumzeitlichen Unterschieds) zwischen Subjekt und Objekt der Wahrnehmung, ist daher selbstverständlich (trivial).

Sind folgende Thesen gültig, gehört alles wahrgenommene der Vergangenheit an („Vergangenheit“ stets bezogen auf die Gegenwart der Wahrnehmung): 

1.2.1.1) These: Jede Entfernung zwischen zwei Punkten der Raumzeit kann nur unter Zeitverlust bewältigt werden. 

Beweis: Jedes in einer bestimmten Gegenwart empfangene Signal wurde in der Vergangenheit versendet und benötigte Zeit, um am Standort des Betrachters wahrgenommen zu werden (denn die Existenz eines sich instantan ausbreitenden Signals der Wahrnehmung ausgeschlossen ist).

1.2.1.2) Behauptung: Da jede Entfernung unter Zeitverlust bewältigt wird, kann in der Gegenwart aus Prinzip keinerlei Entfernung bewältigt werden.

Es besteht ein Unterschied zwischen der Gegenwart der Wahrnehmung, in der keine Entfernungen existieren können, und der Raumzeit, die grundsätzlich aus Entfernungen zwischen ihren einzelnen Bestandteilen besteht. Da jede Entfernung (Distanz zwischen Raumpunkten) nur unter Zeitverlust bewältigt wird, kann die Raumzeit getrost als Vergangenheit bezeichnet werden. Die Begriffe „Raumzeit“ und „Vergangenheit“  sollen hier dasselbe bezeichnen.

Abbildung II: Dargestellt ist der Unterschied zwischen Gegenwart der Wahrnehmung und Objekt der Wahrnehmung.
Ein Objekt kann nur dann beobachtet werden, wenn das von ihm ausgehende Signal die räumliche und die zeitliche Distanz zum Beobachter überwindet (das distanz- und zeitüberwindende Signal ist die Ursache der Beobachtung).
In Folge der Signalversendung und der Beobachtung entsteht ein Zeitpfeil der Kausalität: die Objekte der Beobachtung sind anhand der versendeten Signale sichtbar, welche bezogen auf die Gegenwart der Wahrnehmung, in der Vergangenheit emittiert wurden. Damit erfährt die Kausalität der Ereignisse (und somit die Zeit) eine ausgezeichnete Richtung: die Ursachen geschehen in der Zeit vor den Wirkungen und es ist möglich zu beschreiben, was gewesen ist, unmöglich aber vorauszusagen, was in Zukunft geschieht. 

1.3 These: Enthält der Raum prinzipiell Objekte, die sich bezogen auf die Gegenwart der Wahrnehmung in der Vergangenheit befinden, dann bedeutet dies im Umkehrschluss nicht weniger, als dass jede Gegenwart der Wahrnehmung, bezogen auf lokal gültige Eigenzeit des Objektes der Wahrnehmung, sich in Zukunft ereignet.

Abbildung III: Dargestellt ist ein zeitliches Paradoxon: befinden sich Objekte der Beobachtung, bezogen auf die Gegenwart der Wahrnehmung, in der Vergangenheit, so befindet sich der Beobachter, bezogen auf die Eigenzeit der Objekte der Beobachtung, in Zukunft.

Dies bedeutet, dass sich die Gegenwart eines Beobachters, bezogen auf die Eigenzeit der betrachteten Objekte, grundsätzlich in Zukunft befindet.

Aus der Perspektive des Beobachters besagt dies, dass sich die Zukunft der Objekte der Wahrnehmung, zumindest teilweise, in einer observablen Vergangenheit abspielt (anhand der Abbildung IV kann diese Zukunft als eine raumzeitliche Distanz bezeichnet werden, welche zwischen der Gegenwart der Wahrnehmung des Ereignisses A und der Gegenwart des Ereignisses A besteht). Diese Vergangenheit muss sich der Beobachtung zugänglich zeigen, denn:

1: Jedes sich im Raum befindliche Objekt ist potenziell Objekt der Wahrnehmung (gilt grundsätzlich).

2: Jedes Objekt der Wahrnehmung befindet sich, bezogen auf die Gegenwart der Wahrnehmung, in der Vergangenheit.

3: Die Gegenwart der Wahrnehmung der Signale und die Gegenwart, in der die Signale des Objektes der Wahrnehmung emittiert werden, sind verschieden.

4: Die Voraussetzung der Wahrnehmung ist das Bestehen einer raumzeitlichen Distanz zwischen Objekt und Subjekt der Wahrnehmung.

5: Jede raumzeitliche Distanz (als Ebene der Wahrnehmung) ist einerseits die Distanz zwischen der Gegenwart des Subjektes und der Vergangenheit des Objektes andererseits die zwischen der Vergangenheit des Subjektes und Zukunft des Objektes der Wahrnehmung (Abb. III)

Abbildung IV: Die Zukunft des Ereignisses A ist aus der Perspektive der Gegenwart der Wahrnehmung in dem Sinne observabel, als dass die Gegenwart der Wahrnehmung aus der Perspektive von A in Zukunft liegt. Die Zukunft des Ereignisses A (die Zeitperiode, in der Ereignis A eine (quantenmechanische) Wahrscheinlichkeit ist), liegt wiederum aus der Perspektive des Beobachters, bzw. aus der Perspektive der Gegenwart der Wahrnehmung, in der Vergangenheit von A. Es ist gar nicht schwierig zu verstehen: der Augenblick, in dem Sie diese Zeilen lesen, lag noch gestern auch in der Zukunft…

Es ist nun ersichtlich, dass sowohl die Vergangenheit des Ereignisses A, als auch seine Präsenz in der Gegenwart, als auch die Zeitperiode, in welcher dieses Ereignis in Zukunft liegt (d.h. auch die Zeitperiode, in der A noch keine scharfe Präsenz in der Realität besitzt, sondern lediglich wahrscheinlich ist), sich als Zustände der Vergangenheit unter Umständen beobachten lassen müssen. Die einzige Voraussetzung dafür wäre, dass sich die erwähnten „A-Zustände“ als potenzielle Objekte im Raum um den Beobachter befinden, d.h. bezogen auf die Gegenwart der Wahrnehmung, in einer für den Beobachter erreichbaren Vergangenheit liegen.

Abbildung V: Rot auf der „ct-Achse“ ist die Zeitperiode markiert, in der A als observable Wahrscheinlichkeit vorliegt, schwarz die Zeitperiode seiner realen Präsenz bis zur Gegenwart der Wahrnehmung.

Wir erkennen, dass es durchaus unterschiedliche Orientierung der Zeit geben kann, und wir erkennen, dass daher die kausale Ordnung der „Gegenwart“, der „Vergangenheit“ und der „Zukunft“ durchaus als relativ (perspektiven- oder bezugsabhängig) zu betrachten ist.

Es zeigt sich, dass die Perspektive des Beobachters sowohl Vergangenheit, als auch Zukunft der Objekte umfasst. Es kann daher berechtigterweise die Frage nach einem „gültigen“ Zeitpfeil des Geschehens gestellt werden. Sind wir nämlich in der Lage, aus der Perspektive des Beobachters, die Zukunft der Objekte der Wahrnehmung zu betrachten, welche sich in der Vergangenheit ihrer eigenen Präsenz-Gegenwart abspielt, so verstehen wir, dass eine eindeutige Entscheidung für eine bestimmte Richtung der Zeit, in der bestimmte Dinge geschehen oder bewirkt werden, nicht einfach, bzw. unmöglich ist.

Abbildung VI: Raumzeit-Spiegelung mit der Achse in der Gegenwart des Beobachters.

2. Die Antisymmetrie.

Bemerkung: Die Bezeichnung „Antisymmetrie“ bedeutet nicht „Asymmetrie“. Sie meint eine gespiegelte Symmetrie des Gegensätzlichen (eines Elektrons und eines Positrons etwa).

2.1) Behauptung: Wie sich die Vergangenheit (kausal) in die Zukunft auswirkt, so wirkt sich die Zukunft (antikausal) in die Vergangenheit aus. 

Abbildung VII

Man wird nur in der Zukunft in der Lage sein, zu behaupten, die aktuelle Gegenwart sei ein Teil der Vergangenheit, genauso wie man nur in der Vergangenheit in der Lage gewesen ist, zu behaupten, dass die aktuelle Gegenwart (A) erst in Zukunft erfolgen wird.

Wir haben mit Folgendem zu tun: Sprechen wir über den morgigen Tag, so sprechen wir über die Zukunft; sprechen wir aber über gestern, so sprechen wir über die Zeitperiode, in der die aktuelle Gegenwart noch in Zukunft lag. Es gelten offensichtlich zwei entgegengesetzte Zukunftsebenen – eine, welche die Gegenwart, und eine andere, welche die Vergangenheit betrifft. 

Für die Vergangenheit gilt analog: Betrachten wir den gestrigen Tag, so sprechen wir über die Vergangenheit, sprechen wir aber über morgen, so sprechen wir über die Zeitperiode, in der das aktuelle Jetzt bereits in der Vergangenheit liegen wird. Es gelten offensichtlich auch im Fall der Vergangenheit zwei sich gegenüberstehende (spiegelverkehrte) Ebenen: eine, welche die Gegenwart und eine, welche die Zukunft betrifft.

Anhand der Existenz der antisymmetrisch wirkenden Vergangenheit und Zukunft, lassen sich zwei entgegengesetzte Zeitpfeile konstruieren:

Abbildung VIII: Antisymmetrie der Zukunft und der Vergangenheit.

Die Richtung des jeweiligen Zeitpfeils wird bestimmt und hängt ab von der punktuell zur Verfügung stehenden Information über den Ursprung des aktuellen Zustandes (Kausalität / Antikausalität, s. Abbildung VIII). 

Die Tatsache, dass es zwei konträr orientierte Zeitpfeile der Kausalität konstruierbar sind, bestimmt, dass eine gespiegelte Struktur des Raumes und der Zeit nicht nur vorstellbar, sondern beinahe notwendig anzunehmen ist.

Abbildung IX: Dargestellt sind antisymmetrische Zeitpfeile der Kausalität und der Antikausalität mit den verknüpften Anteilen der Realität (Vergangenheit und Zukunft). Hier wird die Logik des antisymmetrischen Modells des Universums klar.

3. Das antisymmetrische Universum: Die Kausalität der Vergangenheit und die Antikausalität der Zukunft.

Wir könnten behaupten, die aktuelle Gegenwart sei der Effekt der kausalen Entwicklung sämtlicher Ursachen der Vergangenheit (inklusive des Urknalls). Indem wir die Zahl der Ursachen entsprechend der jeweils gültigen Gesamtzahl der Wirkungen reduzierten, könnten wir dasselbe über jeden beliebigen Zeitpunkt der bisherigen Universumsgeschichte behaupten. Die Vergangenheit erscheint uns aus dem Grund vollständig kausal, weil uns ihre gesamte Information (potenziell) zur Verfügung steht.

Wird über die Zukunft gesprochen, sieht die Sache anders aus. 

Über Zukunft lassen sich nur Prognosen aufstellen.

Zwischen Vergangenheit und Zukunft erkennen wir daher auf Anhieb keine Symmetrie – die Existenz einer solchen wird hier jedoch, wie der aufmerksame Leser bemerkt haben wird, behauptet. Genau genommen wird hier die Existenz einer Antisymmetrie zwischen Vergangenheit und Zukunft postuliert…. 

Die Idee des antisymmetrisch strukturierten Universums ist nicht neu, vielmehr gehört sie, seit der Formulierung des Pauli-Prinzips (1925), zum Bestand moderner Quantenphysik. Ähnliche Konzepte werden auch in der Relativitätstheorie vertreten. Das, was mein Input von den bisherigen unterscheidet, ist gerade die Tatsache, dass ich die zeitbedingte und zeitbedingende Antisymmetrie postuliere, nebst der Möglichkeit, welche dadurch entsteht: die Quanten-Effekte und damit die Quantenphysik (und damit die Relativitätstheorie, ja!) als Bestandteile derselben Zeitphysik aufzufassen und so die Wirklichkeit als logisch vollständig und determiniert ablaufend zu definieren.

Abbildung X: Die kausale Ordnung der Ereignisse: es fehlt die Information über Zukunft. Die antikausale Ordnung der Ereignisse: es fehlt Information über Vergangenheit.

Wir postulieren die Existenz eines Universums, das aus zwei antisymmetrischen Teilen besteht, welche jeweils für sich über identische, aber in der Ladung und Symmetrie inverse Energien verfügen. Diese Energien treffen im Punkt der Gegenwart aufeinander, heben sich darin auf, da sie aber prinzipiell getrennt sind (Vergangenheit und Zukunft können sich nicht anders als in einem einzelnen Punkt begegnen), bilden sie ein stabiles, streng determiniertes und kontrapunktisches Zeit-Raum-Kontinuum. Man kann die Gegenwart daher als einen Effekt dessen betrachten, was Vergangenheit und Zukunft jeweils bewirken. Die Vergangenheit und die Zukunft formen die Gegenwart, in der keine materiell strukturierte Vergangenheit und keine „antimateriell“ strukturierte Zukunft existiert…es existiert darin aber das Bewusstsein, welches erlaubt, die Gedanken und die Modelle zur antisymmetrischen Struktur des Universums zu entwickeln ;)

4. Der kausale und der antikausale Zeitpfeil innerhalb der Raumzeit und innerhalb der Gegenwart des Beobachters.

Die Vergangenheit und die Zukunft bezeichnen wir als zwei antisymmetrische Aspekte der Wirklichkeit, welche sich im Punkt ihrer Begegnung aufheben (denke ich über Gegenwart nach, so scheint es mir, dass sie als Produkt dieser Begegnung, in der Tat nichts als das Sein enthält). Wir postulieren zudem, dass Vergangenheit und Zukunft konträre Zeitpfeile besitzen…

Zu behaupten, dass Zukunft und Vergangenheit verschiedene Zeitpfeile besitzen, ist zunächst eine durch nichts begründete Hypothese. 

Wir wissen zwar, spätestens seit der Entdeckung des Positrons durch Carl David Anderson, dass antisymmetrische Zusammenhänge in der Natur vorkommen, doch diese gerade zwischen Vergangenheit und Zukunft zu positionieren ist eine recht mutige These.

Wie kommt es, dass dies zu behaupten kein Verbrechen gegen die Logik der Physik ist?

Betrachten wir Abbildung X, so fällt auf, dass der Zeitpfeil der Zukunft darin, als umgekehrt bezüglich des Zeitpfeils der Kausalität dargestellt wird. Diese Tatsache stört scheinbar die Konsistenz des Modells.

Glücklicherweise klärt sich die Sache in der nächsten Abbildung auf, und zwar (erstaunlicherweise) gemäß der einsteinschen SRT: 

Abbildung XI: Die Zukunft des Objektes der Beobachtung spielt sich innerhalb der Vergangenheit ab und besitzt eine bezogen auf die determinierende Zukunft umgekehrte Richtung der Kausalität.

Zu jedem Ereignis gehören ein „Vorwärts-“ und ein „Rückwärtslichtkegel“. Wird die aktuelle Gegenwart des Beobachters betrachtet, welche nun sowohl als Punkt der Trennung, als auch Punkt der Begegnung verstanden werden kann, so besitzt die Antisymmetrie der Vergangenheit und der Zukunft mitsamt ihrer entgegengesetzten Zeitpfeile und Kausalitäten durchaus einen Sinn. Denselben Sinn besitzt klarerweise auch die Antisymmetrie der Vergangenheit und der Zukunftt des betrachteten Ereignisses A.

Abbildung XII: Zu jedem Ereignis gehört ein Vorwärts- und ein Rückwärtslichtkegel. Wir entdecken, dass die Kausalität der „Objekt-Zukunft“ dieselbe Kausalitätsrichtung besitzt, wie die des Beobachters. Dies aus gutem Grund – sie ist eine Kausalität, welche sich auf die Gegenwart des Ereignisses A und nicht auf die Kausalität und die Gegenwart des Beobachters bezieht (kausaler und antikausaler Zeitpfeil des Ereignisses A)

Erst die in der Abbildung XII vollständig abgebildetes Modell der Objekt-Kausalität erlaubt nämlich den Zusammenhang, welcher zwischen der Gegenwart des Beobachters und der Gegenwart des Objektes der Beobachtung besteht, richtig zu deuten – wir erkennen, dass die zeitliche Beschaffenheit der beiden Perspektiven identisch ist. Die kausale Umgebung des Ereignisses A entspricht nämlich vollständig der kausalen Umgebung des Beobachters. In beiden Fällen gilt dieselbe Antisymmetrie, welche dieselben Effekte hervorruft.

Der Beobachter des Ereignisses A (Abbildung XII) kann keine eindeutige Aussage über die Vergangenheit von A machen, wie es aus der Perspektive seiner eigenen antisymmetrischen Zukunft unmöglich wäre, eindeutig über seine eigene Vergangenheit auszusagen. Jeder Beobachter befindet sich, bezogen auf die Gegenwart des beobachteten Ereignisses, stets in der Zukunft (für den Beobachter, der sich bezogen auf das Objekt der Beobachtung A in Zukunft befindet, müssen dieselben Regeln gelten, welche wir für die Zukunft allgemein postulieren). 

Wir stellen fest, dass ein antisymmetrischer Zusammenhang zwischen den Ursachen der Vergangenheit und den Wirkungen der Zukunft bezüglich der Gegenwart der Ereignisse besteht. Die Logik unseres Modells bleibt somit konsistent, ohne die Einbeziehung besonderer Parameter.

Die Ereignisse der Gegenwart werden nicht nur durch Ereignisse der Vergangenheit verursacht – sie sind allgemein nicht nur von den Anfangs-, bzw. Vergangenheitsbedingungen des Universums abhängig, sie hängen genauso ab von der zukünftigen Entwicklung und allgemein von dem Endzustand des Universums. Der erste und der letzte Zustand des Universums beinhalten nämlich ausnahmslos sowohl jede Ursache und jede Wirkung, welche sich im Universum ereigneten, als auch jede Ursache und jede Wirkung, welche sich darin je ereignen werden. Geordnet nach Zeitpunkt und Ort des Geschehens. 

Der Anfang des Universums kann somit als Ursache seines Endzustandes betrachtet werden. Die Logik, bzw. die Kausalität des Ganzen, muss in jedem einzelnen Punkt der Universumsgeschichte (seit dem Anfang, bis zum Ende und in jeder Sekunde dazwischen, überall) vollständig determiniert vorliegen. Dies bestimmt, dass dieselbe Gegenwart für sämtliche im Augenblick (aktuell) erfolgende Ereignisse im Universum gilt (jedes Ereignis wird ganzheitlich bewirkt und es gibt keine noch so kleine Ursache, die nicht im Ganzen berücksichtigt, und nicht den Einfluss auf das gesamte Universum hätte). Die logische Voraussetzung eines universalen Zusammenhangs innerhalb des Universums, bzw. eines Universums, das eine unteilbare Einheit bildet, ist eine universale Gleichzeitigkeit sämtlicher Ereignisse darin. Nur ein Universum, in dem sämtliche gleichzeitig stattfindenden Ereignisse innerhalb ein und derselben Gegenwart erfolgen, kann eine universale Kausalität auszeichnen. Ein Universum, welches nicht gleichzeitig erfolgte, wäre nämlich unmöglich ganzheitlich kausal, denn jede Ursache wäre von der lokalen Existenz und von den lokalen Umständen abhängig und könnte sich nur lokal, wie ein Signal, ausbreiten. 

Wir wissen jedoch, dass Information sich auch instantan ausbreiten kann. Darüber sprechen wir aber etwas später.

Abbildung XIII: Die Gegenwart des Beobachters mit dem Koordinatenwert x’t, y’t erfolgt gleichzeitig mit der Gegenwart des Ereignisses A (Koordinatenwert: x’t, yt). Dadurch aber, dass Signale, welche die Information über A übertragen, höchstens mit der Lichtgeschwindigkeit übertragen werden, wird die Information über die Gegenwart von A zeitversetzt vom Beobachter empfangen. Dies sei allgemein die Ursache der Relativität (die Relativitätstheorien treffen signalbezogen zu).

In der Abbildung XIII erkennen wir den Unterschied zwischen der universalen Gegenwart der Ereignisse und der relativen Gegenwart der Wahrnehmung ihrer Signale (Wahrnehmungsereignisse). Es sind nämlich Signale, welche mit einer endlichen Geschwindigkeit und unter Zeitverlust übertragen und empfangen werden. Es werden keine Systemzeiten (etwa „Uhrzeiten“) und keine systemzeitliche Gleichzeitigkeit übertragen. 

Die Universalität der Gegenwart, bzw. die Absolutheit der Gleichzeitigkeit der Ereignisse im gesamten Universum lässt sich auch eindeutig beweisen (damit die Diskussion darüber ein für allemal beendet wird):

Abbildung XIV

Folgendes steht fest: um die Entfernung von 2,5 Millionen Lichtjahren zu bewältigen, benötigt sowohl das Licht, welches von der Andromeda-Galaxie, als auch das Licht, welches von unserem Sonnensystem emittiert wird, ca. 2,5 Millionen Jahre. Ich kann daher davon ausgehen, dass der andromedanische Beobachter in diesem Augenblick das Bild der Milchstrasse betrachtet, wie sie vor 2,5 Millionen Jahren gewesen ist, so wie der irdische Beobachter heute das Bild der Andromeda sieht, wie diese vor 2,5 Millionen Jahren gewesen ist. Es ist davon auszugehen, dass sowohl das Licht, welches beide Quellen aktuell emittieren und welches die jeweils andere Galaxie in 2,5 Millionen Jahren erreichen wird, als auch das gegenseitige Licht, das heute hier und dort empfangen wird, gleichzeitig emittiert wurde, und gleichzeitig empfangen wird. 

Abbildung XV: In der aktuellen Gegenwart werden sowohl in der Andromeda-Galaxie, als auch in der Milchstrasse 2,5 Mio Jahre alte Abbildungen der jeweils anderen Galaxie betrachtet. In 2,5 Mio. Jahren werden hier und dort Abbildungen von der gegenseitigen Gegenwart, die aktuell hier wie dort stattfindet, betrachtet.

5. Beweis der Existenz der universalen Gegenwart.

5.1) These 1: Zwei entfernte Ereignisse A und B sind genau dann gleichzeitig, wenn die gegenseitige Entfernung zwischen AB und BA im Augenblick der Messung identisch ist. 

  [A-B = B-A]  [t(A) = t(B)]

Sind zwei entfernte Ereignisse A und B im Augenblick der Messung gleich weit voneinander entfernt (sind Strecken AB und BA identisch), so besteht zwischen A und B absolute Gleichzeitigkeit (Beweis folgt). 

5.1.1) These 2: Die Gleichzeitigkeit der Ereignisse ist nicht relativ. Gleichzeitige Ereignisse finden innerhalb einer singulären Gegenwart statt.

Jedes prozessuale oder zusammengesetzte Ereignis (wie ein explosiver Vorgang etwa) ist eine Ereignisfolge – jedes einzelne Ereignis einer Ereignisfolge findet innerhalb einer singulären Gegenwart statt. Seitdem klar ist, dass die Form der gesamten Wirklichkeit gequantelt ist, ist auch klar, dass keine beständig fortdauernde Ereignisse existieren können. Jedes Ereignis findet innerhalb einer singulären Gegenwart statt. Handelt es sich um ein zusammengesetztes Ereignis oder um ein „Dauerereignis“, so handelt es sich um eine Ereignisfolge.

5.1.2) These 3: Es besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen einem Ereignis und einem wahrgenommenen Ereignissignal.

Ein Signal breitet sich im Raum mit einer bestimmten Geschwindigkeit aus. Ein Ereignis findet an einem konkreten Ort innerhalb einer singulären Gegenwart statt.

5.1.3) These 4: Für sämtliche Ereignisse im Universum gilt universal eine einzige Gegenwart.

Sämtliche Ereignisse im Universum, welche innerhalb einer Gegenwart geschehen, geschehen innerhalb ein und derselben Gegenwart. Das Universum ist eine zeitlich-räumliche Einheit.

5.2) Behauptung: Ich behaupte, dass jede Entfernung zwischen beliebigen Ereignissen A und B im Augenblick der Messung, sowohl für Strecke AB, als auch für Strecke BA einen identischen Wert besitzt.

Diese Behauptung gibt den Grund an, warum es unmöglich sei, einen „bevorzugten“ oder „absoluten“ Bewegungszustand innerhalb des Universums zu bestimmen (Relativitätsprinzip: basiert auf der Invarianz der gegenseitigen Entfernungen innerhalb einer singulären Gegenwart). Sie besagt allerdings noch mehr: sie besagt, dass es durchaus einen absoluten Bezugszustand für sämtliche Ereignisse im Universum gibt – nämlich die Gegenwart.

5.3) Beweis der These 1.

Wird eine Lichtuhr im einsteinschem Sinn konstruiert, bei der zwei Spiegel am jeweiligen Ende der Pendelstrecke platziert werden, die exakt dem gemessenen Abstand AB/BA entspricht, und indem zwei Photone abwechselnd zwischen den Spiegeln mit der (selbstverständlich konstanten) Taktfrequenz t pendeln, so erfolgen die Ereignisse der Rückstrahlung (Reflexion) bei A und bei B stets paarweise gleichzeitig.

A====B====A====B====A====B…

B====A====B====A====B====A…

Dies bedeutet (Konstanz der Lichtgeschwindigkeit vorausgesetzt), dass das Ereignis, an dem die Signale primär reflektiert werden (Ereignis 1), mit dem Ereignis, an dem sie sekundär reflektiert werden (Ereignis 2), permanent (paarweise) gleichzeitig erfolgen werden.

Dieser Umstand reicht bereits aus, um die Existenz der absoluten Gleichzeitigkeit der Ereignisse im Universum zu postulieren, indem nämlich gezeigt wird, dass sowohl die Reflexionsereignisse bei beliebig weit voneinander entfernten Punkten A und B innerhalb ein und derselben Gegenwart paarweise gleichzeitig erfolgen, wird zugleich gezeigt, dass sämtliche Ereignisse im Universum, welche in einer singulären Gegenwart stattfinden und paarweise betrachtet werden, gleichzeitig sind.

Die notwendige Voraussetzungen dafür sind lediglich Konstanz der Lichtgeschwindigkeit, mit der Signale zwischen den Paaren beliebiger Punkte im Universum ausgetauscht werden und Konstanz ihrer gegenseitigen Entfernung im Augenblick der Messung

Die erste Voraussetzung gilt in dieser Arbeit axiomatisch.

Der zweiten Voraussetzung wird entsprochen, indem lediglich Ereignispunkte innerhalb ihrer singulären Gegenwart (innerhalb einer Gegenwart findet generell keine Bewegung statt) und keine Ereignissignale bei ihrer Ausbreitung betrachtet werden.

These 1 betrachte ich somit für bewiesen: innerhalb der Gegenwart eines Messvorgangs ist die Entfernung AB mit der Entfernung BA identisch, unabhängig davon, ob zwei nacheinander erfolgende Messungen unterschiedliche Entfernungswerte zeigen oder nicht (die Identität der Strecken AB und BA ist bewegungsunabhängig und betrifft die Gegenwart der jeweiligen Messung).

5.4) These der Absolutheit (Axiomatische Festlegung): Wir stellen in jedem einzelnen Augenblick, in dem der Abstand zwischen den Ereignispunkten A und B gemessen wird, notwendig fest, dass die wechselseitige Distanz zwischen AB und BA identisch ist (es gilt im Augenblick der Abstandsmessung für jedes Ereignispaar AB stets: 

[A-B = B-A]). 

(Die Existenz dieser Relation ist gleichbedeutend mit der Existenz der absoluten Gleichzeitigkeit der Ereignisse, die an den Punkten A und B jeweils stattfinden).

5.4.1) Beweis der These der Absolutheit: Da der gemessene Abstandswert ausschliesslich punktuell, d.h. im Augenblick der Messung gültig ist, ist die gegenseitige Distanzidentität zwischen A und B für jeden einzeln durchgeführten Messvorgang selbstverständlich gültig. Die gegenseitige Distanzidentität zwischen A und B ist damit universalgültig und unabhängig vom faktisch gemessenen Abstandswert, somit unabhängig von der Tatsache, ob sich A und B bezogen aufeinander im Ruhezustand oder in Bewegung befinden (dass die oben vorgestellte Lichtuhr auch bei beliebiger Bewegung entlang der Achse des Stabes AB ihre Taktfrequenz beibehält, habe ich hier anschaulich gezeigt)

Es gilt notwendig: besitzt der Abstand zwischen den Endpunkten der beliebig langen Strecke AB im Augenblick t einen bestimmten Wert x, so besitzt der Abstand zwischen den Endpunkten der Strecke BA in demselben Augenblick t, denselben Wert x. 

Wenn dem so ist, so erfolgen alle Ereignisse (wie etwa Reflexionen zweier Lichtuhr-Photonen an zwei gegenüber installierten Spiegeln) bei A und bei B wechselseitig gleichzeitig. Ereignen sich nämlich zwei Ereignisse E1, E2 bei beliebig weit entfernten Raumpunkten A und B gleichzeitig, so ereignen sich auch alle anderen Ereignisse, welche jeweils lokal mit E1 und E2 gleichzeitig gewesen sind, notwendig gleichzeitig, unabhängig davon, in welcher Entfernung sie zueinander stehen.

Qed

Bemerkung: Ich spreche von der gegenseitigen Identität des Abstandes zwischen den Punkten AB und BA, welche im Augenblick der Messung zwingend anzunehmen ist, und zwingend besteht, aus einem wichtigen Grund: ich will damit erreichen, dass eine singuläre Gegenwart der Ereignisse A und B angenommen werden kann. Innerhalb ein und derselben Gegenwart verändern sich keine Abstände, es bewegt sich nichts und es treten keine Effekte wie etwa die Dopplerschen auf. Dies ist, was von mir betrachtet wird (dies ist auch, was überhaupt „gemessen“ werden kann: ein Messvorgang betrifft stets den jeweiligen Augenblick der Messung…jeweils einen Punkt)

Die Existenz einer universalen Gleichzeitigkeit der Ereignisse, welche in ein und derselben Gegenwart (zugleich) in der Milchstrasse und in der Andromeda-Galaxie stattfinden (beispielsweise die gegenseitige Emission der Lichtsignale), ist damit unstrittig.

Die Gleichzeitigkeit (und somit die Zeit) kann nicht zwischen den Punkten der Raumzeit übermittelt werden. Übermittelt werden ausschliesslich Signale. Die Gleichzeitigkeit, welche Ereignisse betrifft, ist kein Signal – sie ist somit nicht relativ – sie gilt absolut (hier generalisiere ich bewusst, denn dieselben Regeln der Gleichzeitigkeit, welche für die gleichzeitig erfolgenden Ereignisse in der Milchstrasse und in der Andromeda-Galaxie gelten, gelten selbstverständlich für jedes andere Ereignispaar innerhalb des Universums).

Eine instantane Übertragung der Wirkungen ist damit zwar noch nicht bewiesen, aber definitiv bewiesen ist eine absolute Gegenwart, in der kausal entkoppelte Ereignisse im Universum zeitgleich geschehen. 

Es wird nun die Möglichkeit erreicht, über das Universum als über eine „unteilbare Einheit“ zu sprechen (ein Universum, das nicht allgemein gleichzeitig ist, kann nämlich nicht als eine unteilbare Einheit betrachtet werden, denn es ist nicht raumzeitübergreifend identisch mit sich selbst…es ist so selbstverständlich wie trivial).

Doch ich habe hier nicht nur die Existenz einer absoluten Gegenwart aufgezeigt, welche als ein universal gültiger zeitlicher Bezugszustand sämtlicher Ereignisse im Universum bezeichnet werden kann, ich trage auch dazu bei, den Streit zwischen Relativisten und Antirelativisten zu schlichten. Ich zeige nämlich, was der Gegenstand der Relativitätstheorie in Wirklichkeit ist. Der Titel „Zur Elektrodynamik bewegter Körper“, den die im Jahr 1905 bei den „Annalen der Physik“ eingereichte Arbeit von Albert Einstein trug, sagt nämlich alles. Die Spezielle Relativitätstheorie spricht in Wirklichkeit von der Relativität der Wahrnehmung elektromagnetischer Signale.

6. Die antisymmetrische Interpretation der Quantenphysik.

Pauli-Prinzip: Auszug aus Wikipedia.

„In der modernen Formulierung besagt das Pauli-Prinzip, dass die Wellenfunktion eines Quantensystems in Bezug auf Vertauschung von identischen Fermionen antisymmetrisch ist. Da auch die Quarks als Bausteine von Protonen und Neutronen zu den Fermionen zählen, gilt das Pauli-Prinzip für die gesamte Materie im allgemein verstandenen Sinne: Fermionen „schließen sich gegenseitig aus“, können also nicht am selben Ort existieren. Nur so lässt sich der differenzierte Aufbau der Materie mit Atomen und Molekülen verstehen.[1] Das Pauli-Prinzip bestimmt demnach nicht nur den Aufbau des Atoms, sondern auch den größerer Strukturen. Eine Folge ist der Widerstand, den kondensierte Materie weiterer Kompression entgegensetzt.“

Dirac-Gleichung: Auszug aus Wikipedia.

„Zwischen Elektron und Positron besteht auch die sogenannte CPT-Symmetrie. Diese Transformation setzt sich aus den drei einzelnen Transformationen, bei denen die Ladung (engl. Charge), Parität (Parity) und Zeitrichtung (Time) jeweils umgekehrt werden, zusammen. Im Gegensatz zu anderen fundamentalen Gleichungen besitzt die Dirac-Gleichung mit der Ankopplung an das elektromagnetische Feld auch die einzelnen Symmetrien, sowie deren Kombinationen[…]“

Wikipedia:

„Fast alle grundlegenden physikalischen Gesetze sind symmetrisch gegenüber einer Umkehrung der Zeit, man spricht auch von Zeitumkehrinvarianz oder auch T-Symmetrie. Ein physikalischer Vorgang ist zeitumkehrinvariant, wenn er prinzipiell auch zeitlich umgekehrt, also rückwärts, ablaufen kann. Konkret äußert sich das darin, dass zu jeder Lösung einer physikalischen Gleichung, die einen zeitlichen Vorgang beschreibt, sofort eine neue Lösung konstruiert werden kann, indem man in der bekannten Lösung nur das Vorzeichen der Zeitvariablen ändert. “

Um die Phänomene der Quantenphysik zu verstehen, ist es nicht notwendig, diese als Phänomene des realitätsentscheidenden Bewusstseins, bzw. als Phänomene, welche sich bei der Beobachtung, bzw. bei der Messung zeigen, zu interpretieren, es reicht diese als Phänomene der Welt zu sehen, in der zwei spiegelverkehrte Zustände gleichberechtigt realitätsbildend sind – die kausal wirkende Vergangenheit und die antikausal wirkende Zukunft. 

Abbildung XVI

Der Brennpunkt ihrer Reflexivität ist sowohl für diejenigen, welche sich von der Vergangenheit in Richtung Zukunft, als auch für diejenigen, welche sich von Zukunft in Richtung Vergangenheit, entlang ihrer jew. Kausalität bewegen, gleichermaßen realitätsentscheidend, denn in seiner jeweiligen Gegenwart geschieht das Universum wirklich, unabhängig davon, ob die Ereignisse darin bloß „wahrscheinlich“, längst durch ihre antisymmetrischen Ursachen „entschieden“, oder gerade dabei sind, sich wirklich zu „ereignen“. 

(Hier entdecken wir die Sprengkraft des Beweises der universellen Gegenwart: es wurde  dadurch ermöglicht, dass sämtliche Ereignisse im Universum in eine Relation zur ein und derselben Gegenwart gestellt werden.

Die Konsequenz dieses Beweises ist die Erkenntnis, dass die Ereignisse im Universum allzeit und überall gleichzeitig geschehen – dass ein und dieselbe Gegenwart im gesamten Universum gilt, und dass sie jedes Ereignis, jede Kausalität und jede singuläre Vergangenheit und Zukunft betrifft. Es wurde dadurch klargestellt, dass zwischen der Relativität der Gleichzeitigkeit der Signale und der Absolutheit der Gleichzeitigkeit der Ereignisse, einerseits ein wesentlicher Unterschied, andererseits eine Verbindung besteht.

Dank dieses Beweises werden wir nun in der Lage sein, unsere Überlegungen, welche die Gegenwart als Brennpunkt zwischen Vergangenheit und Zukunft, auf das gesamte Universum auszuweiten. Indem wir nämlich über Vergangenheit und Zukunft eines bestimmten Ereignisses reden, behandeln wir in Wirklichkeit Vergangenheit und Zukunft des gesamten Universums. Dadurch können wir endlich das Universum als eine Einheit behandeln – so, wie das Universum immer zu behandeln wäre, wären die zeitlichen Grundlagen seiner als Ganzes wirkenden Geschlossenheit früher erkannt. 

Wird nämlich angenommen, dass die erste Gegenwart des Univerums (der s.g. „Urknall“) für sämtliche Bestandteile des entstehenden Universums gemeinsam gültig gewesen ist, so muss auch jede folgende, und auch die allerletzte Gegenwart des Universums für all seine Bestandteile gemeinsam (zugleich) gelten…sollte es nicht der Fall sein, so sollte ein Punkt in der Geschichte des Universums bestimmt werden, ab dem keine einheitliche Gegenwart im Universum galt. Diesen zu bestimmen wäre aber unmöglich, denn die Feststellung einer Veränderung an der zeitlichen Struktur des Universums als einer ganzheitlichen Einheit nur aus der Perspektive eines an ihm unbeteiligten Beobachters denkbar wäre. Diese ist aber aus der Perspektive eines am Universum beteiligten Beobachters aus Prinzip unerreichbar (logisch entkoppelt).

Die Interpretation der antikausal wirkenden Zukunft.

Die Zukunft und die Vergangenheit bilden eine Antisymmetrie. Der Brennpunkt dieser Antisymmetrie ist der Augenblick, an dem sich ihre Elemente treffen und aufheben – die Gegenwart. Die Gegenwart sollte daher als Produkt der Vergangenheit und der Zukunft betrachtet werden, nicht als  bloßes Übergangspunkt dessen gelten, was „vorher“ und was „danach“ passiert.

In der (lokalen) Gegenwart trifft die kausal wirkende Vergangenheit auf die antikausal wirkende Zukunft. In ihr treffen (nichtlokal) die antisymmetrischen Ladungen der Materie und der Antimaterie aufeinander. In der Gegenwart begegnen sich aber auch zwei entgegengesetzte Kausalitäten des Universums.

Für uns – Beobachter der kausal wirkenden Vergangenheit – ist ausschliesslich diese zugänglich und „nur diese“ vorstellbar. Die Geschichte der vergangenen Ereignisse – ihre Kausalität – kann aus unserer Perspektive mehr oder minder vollständig rekonstruiert und nachvollzogen werden. Für die hypothetischen Bewohner der antikausal wirkenden Zukunft existiere auch nur ihre eigene Perspektive – diese käme ihnen genauso logisch und kausal geschlossen vor, wie uns die unsere. Die „Geschichte“ der antikausalen Wirklichkeit, umfasste allerdings ausschliesslich das, was wir Zukunft nennen. Diese „Geschichte“ würde im allerletzten Augenblick des Universums („Endereignis“) beginnen, und im Punkt der aktuellen Gegenwart zu Ende gehen. Die Vergangenheit des Universums wäre für die Beobachter der antikausalen Zukunft genauso unbekannt und unergründlich sein, wie unbekannt und unergründlich für uns die Zukunft ist.

Das antisymmetrische (vollständig-kausale) Universum, das aus entgegengesetzt in die Gegenwart wirkenden Elementen besteht, muss daher eine Art Blockuniversum bilden. In diesem Universum ist die Ordnung sämtlicher Ereignisse im Voraus entschieden.

Dadurch nämlich, dass sowohl die Vergangenheit, als auch die Zukunft ihre jeweiligen Kausalitäten besitzen, müssen diejenigen Ereignisse, welche in ihrer Gegenwart scheinbar willkürlich geschehen, ihre Ursachen nicht nur in der Vergangenheit haben, bzw. nicht nur Konsequenzen einer ununterbrochenen Kette zufälliger Ursachen und Wirkungen sein, sondern sie müssen eine zukünftige Antipräsenz besitzen, welche sich antisymmetrisch auf die Gegenwart ihres Geschehens auswirken („Präsenz/Antipräsenz“ im Sinne einer antisymmetrischen Existenz, in der Dinge entstehen, dauern und vergehen – bald werden wir etwas mehr zu dieser Dynamik zu sagen haben).

Die antisymmetrische Interpretation des Doppelspalt-Experiments.

Ich wähle die optische Variante des Doppelspalt-Experiments, um die Mechanik der Quanteneffekte antisymmetrisch zu deuten. Dieses ursprüngliche Experiment der Quantenphysik eignet sich anhand seiner Anschaulichkeit hervorragend dazu, die Idee der antisymmetrischen Wirkung zu „visualisieren“. 

Erklärung: Das Doppelspalt-Experiment wurde ursprünglich mit dem Zweck durchgeführt, die Wellennatur des Lichtes zu beweisen (Thomas Young, 1802). Es zeigt sich darin, dass sich das Licht unter bestimmten Umständen wie eine Welle verhält und ein stabiles Interferenzmuster am Beobachtungsschirm der Anordnung bildet. Wie das Experiment im Einzelnen aufgebaut ist, beschreibt Wikipedia.

„Beim Doppelspaltexperiment lässt man kohärente Wellen, zum Beispiel Licht– oder Materiewellen, durch zwei schmale, parallele Spalte treten. Auf einem Beobachtungsschirm in einer Distanz zur Blende, die sehr viel größer ist als der Abstand a der beiden Spalte, zeigt sich ein Interferenzmuster. Dieses Muster entsteht durch Beugung der Wellenausbreitung am Doppelspalt. Bei monochromatischem Licht (z. B. von einem Laser) besteht dieses Muster auf dem Schirm aus hellen Streifen (Maxima) und dunklen Streifen (Minima). Das Interferenzmuster entsteht nur, wenn die Wellenlänge λ kleiner als der Abstand a der beiden Spalte ist.“

Anschliessend werden hier Quanteneffekte besprochen, welche mit den Sensoren zu tun haben, welche an der Doppelspalt-Wand installiert sind. Die intendierte Funktion der Sensoren ist es zu detektieren, durch welchen Spalt die einzelnen Photone wirklich hindurchfliegen. Wie sich herausstellt, stören die Sensoren das Experiment massiv, und zwar indem sie das Verhalten der Photone verändern. Sind sie aktiv, so erscheint auf dem Beobachtungsschirm eine Projektion des Doppelspalts statt des Interferenzmusters; in demselben Augenblick, in dem Sensoren ausgeschaltet werden, erscheint das erwartete Interferenzmuster wieder. Die Veränderungen des Lichtmusters am Beobachtungsschirm der Anordnung treten instantan auf und haben eindeutig mit der Aktivität der Sensoren, nicht aber mit der Veränderung der physikalischen Rahmenbedingungen des Experiments zu tun (diese bleiben konstant).

Der Effekt ist verblüffend und ruft den Eindruck hervor, das bloßes Hinschauen (die Funktion der Sensoren ist es, das Verhalten der einzelnen Photone zu beobachten) verändere die Umstände der Wirklichkeit. 

Dieses Ergebnis des Doppelspalt- und ähnlicher Experimente führte dazu, dass ein Modell des Welle-Teilchen-Dualismus entstand und dass die Quantenphysik insgesamt in eine durch kopenhagener Deutung bestimmte Richtung ging.

Es wird anschliessend der Versuch einer antisymmetrischen Interpretation des Doppelspalt-Experiments unternommen.

Postulat: Jede scheinbar zufällig stattfindende Zuschaltung der Sensoren am Doppelspalt, welche eine augenblickliche Veränderung des Lichtmusters am Beobachtungsschirm zur Folge hat, ist innerhalb der antisymmetrischen Wirklichkeit ein determiniert erfolgendes, keinesfalls willkürliches Ereignis. Das Experiment zeigt die antisymmetrische Wirkung der Gegenwart, in der Kausalität und Antikausalität aufeinandertreffen und sich gegenseitig aufheben.

(Nur unter der Voraussetzung, dass die Aktivität der Sensoren nicht mit dem beobachteten optischen Effekt kausal verbunden ist (kausal verbunden im Sinne der Informations- oder Energieübertragung zwischen Ursache und Wirkung), lassen sich die Postulate der kopenhagener Interpretation überhaupt annehmen – wären die Bedingungen der Wirklichkeit insgesamt determiniert, ließe sich kein Unterschied zwischen einem kausal bedingten (nicht quantenmechanischen) und einem nicht kausal bedingten (quantenmechanischen) Ereignis feststellen.)

Die „willkürliche“ Aktivität der Sensoren am Doppelspalt ist in Wirklichkeit sowohl kausal, als auch antikausal bewirkt – der Zeitpunkt der Aktivierung oder der Deaktivierung der Sensoren ist daher (wie die gesamte Wirklichkeit) vollständig determiniert. 

Auch die Tatsache, dass die einzeln abgefeuerten Photone dasselbe Interferenz-Muster auf dem Beobachtungsschirm erzeugen, wie etwa der Strahl eines kohärenten Lichtes, der ja aus unzähligen Photonen besteht und aus diesem Grund sich selbstverständlich wie eine Welle verhält, ist durch die Antisymmetrie von Vergangenheit und Zukunft einfach zu erklären (einzeln nacheinander und völlig willkürlich abgefeuerten Photone können keine kausale Verbindung zueinander und zur Doppelspalt-Anordnung besitzen, wenn ihre Bahnen allerdings durch die antisymmetrische Zukunft bedingt werden, dann ergibt sich auch für sie antisymmetrische Ordnung).

Eine sich determiniert ausbreitende Häufigkeitsverteilungswelle der einzeln abgefeuerten Photone ergibt sich aus der Antikausalität der in die Gegenwart wirkenden Zukunft, genauso wie sich die Welleneigenschaft eines Lichtstrahls, aus der Kausalität der ungestört in die Gegenwart wirkenden Vergangenheit ergibt. Die Zukunft enthält nämlich genau diejenige Information, welche den Systemen der Vergangenheit fehlt (und umgekehrt). Das Gesamtbild (vollständige Information) der Wirklichkeit innerhalb der Gegenwart wird sowohl kausal, als auch antikausal bedingt (wir erkennen nicht die Kausalität, mit der die Interferenz einzelner Photone bewirkt wird – es ist uns allerdings vertraut, von einem Lichtstrahl die Entwicklung eines Interferenzmusters am Beobachtungsschirm der Doppelspalt-Anordnung zu erwarten – die Information über die Welleneigenschaft eines Lichtstrahls, entstammt nämlich der uns vertrauten und  „zugänglichen“ Vergangenheit; die Information über die Welleneigenschaft der einzelnen Photone, welche dasselbe tun und dieselben Effekte am Bildschirm der Doppelspalt-Anordnung erzeugen, entstammt dagegen der antikausal wirkenden Zukunft – diesen Effekt erwarten wir nicht, denn die Information über die antisymmetrische Wirkung der Zukunft ist für uns aus der kausalen Perspektive unzugänglich.

Derselbe Mechanismus betrifft die Sensoren-Aktivität. Diese wird auch, wie oben beschrieben, sowohl kausal, als auch antikausal bedingt.

Es zeigt sich, dass das Fehlen der Information genau der Punkt ist, an dem das quantenmechanische „Mysterium“ entsteht…“Mystisch“ kann bekanntlich nur das sein, was auch unbekannt ist…

Nebenbei gesprochen: Selbst solch ominöse Quanteneffekte wie „Quantum Eraser“ besäßen in der antisymmetrischen Wirklichkeit, in der Ereignisse sowohl kausal, als auch antikausal bewirkt werden, einen nachvollziehbaren Sinn. Die Quanteneffekte sind nämlich im Licht der Antisymmetrie der Vergangenheit und der Zukunft als Effekte der jeweils letzten Ursachen zu verstehen – Ursachen, welche unmittelbar vor der Gegenwart der endgültigen Wirkungen stehen und welche sowohl kausal, als auch antikausal bedingt, die Gegenwart bilden (die Begriffe „Kausalität“ und „Antikausalität“ bezeichnen in dem Sinne die entgegengesetzten „Richtungen“ der antisymmetrischen Kausalität). 

Die Verlängerung der Kausalkette, welche „willkürlich“ den Zustand des Experimentes verändert, stört die Quantenanordnung in dem Sinne, als dass sich der Weg zwischen der allerletzten Ursache und ihrer endgültigen Wirkung verlängert (bspw. im Quantum Eraser Experiment). Als Folge der Kausalkette-Verlängerung verschwinden die eventuell auftretenden Quanteneffekte auch „rückwirkend“, denn sie besitzen ihre Ursachen nicht nur in der Vergangenheit, in der sie durch Doppelspalt ein Interferenzmuster am Bildschirm erzeugen, sondern auch in der Zukunft (in der im Endeffekt vielleicht kein Interferenzmuster am Bildschirm erscheinen wird…). Und es ist die Zukunft, welche durch Zuschaltung weiterer Detektoren und Instanzen verändert wird (nicht etwa Vergangenheit – diese ist und bleibt invariant – daher die Verblüffung beim Beobachter – dieser erwartet keine zukunftsbedingte Kausalität). Eine nachträglich „korrigierte“ Welleneigenschaft beeinflusst also nicht die Vergangenheit der Anordnung (es treten keine Veränderungen „rückwirkend“ ein), sondern die „Veränderungen“ der Anordnung zeigen sich, weil die Zukunft des Universums durch Zuschaltung weiterer Instanzen am Doppelspalt verändert wird…

Die vollständige Kausalität des Experiments.

Die letzte Ursache des Interferenzmusters am Bildschirm der Anordnung ist die Doppelspalt-Wand selbst. Seine allererste Ursache ist aber der Urknall mit sämtlichen darauffolgenden Ereignissen des Universums, inklusive all den Ursachen und Wirkungen, welche dazu geführt haben, dass unser Planet entstand, dass die Menschen diesen besiedelt haben, und dass schliesslich Thomas Young 1802 die erste Doppelspalt-Anordnung konstruierte und so die „Welleneigenschaft“ des Lichtes bewies.

Die allerletzte Ursache sowohl eines jeden Doppelspalt-Experiments, als auch eines beliebigen Ereignisses ist aber der endgültige Endzustand des Universums mit all darin enthaltener Information über sämtliche, bis dahin vollständig erfolgte Prozesse und Ereignisse: darin enthalten sämtliche Ereignisse, wie auch sämtliche Doppelspalt-Versuche und deren Resultate.

Man spricht also mit gutem Grund von der „Instabilität der Quantensysteme“ – diese sind deshalb auf die kleinsten Störungen anfällig, weil sie als elementare Zustände der Wirklichkeit observabel sind, und weil sie besondere Ursachen besitzen – die ersten und die letzten von sämtlichen Ursachen des Universums. 

Ist ein Auftreten eines Endzustandes eines Doppelspalt-Experiments blockiert oder wird seine Kausalkette verändert (wird die Kausalkette der Anordnung blockiert oder verändert), so verlängert sich die Kausalkette des gesamten Universums – das Quantensystem reagiert darauf und kollabiert. Werden beispielsweise Photonen-Sensoren nicht auf der Doppelspaltblende, sondern zwischen der Blende und Bildschirm installiert, und wird der Doppelspalt mit einzelnen Photonen beschossen, so wirkt sich die durchgeführte Messung auf den Ausgang des Experimentes derart aus, dass die Welleneigenschaft der einzelnen Photone verschwindet, und zwar rückwirkend, d.h. so, dass sich die physikalische Welleneigenschaft der Photone verändert (das Wellen-Interferenzmuster „kollabiert“), obwohl die Photone, wenn sie die Sensoren erreichen, bereits die Doppelspalt-Wand passiert haben, und ihre „Welleneigenschaft“ durch die Doppelspalt-Wand und durch das Fehlen der Sensoren auf seiner Höhe, bereits optisch „entschieden“ ist. 

Am Doppelspalt zeigt es sich, wie die Vergangenheit die Lokalität der Gegenwart und wie die Zukunft ihre Nichtlokalität beeinflüssen. Verlängert sich der Einfluss der raumzeitlichen Lokalität, indem Sensoren das Verhalten der Photone am Doppelspalt „stören“, so kollabiert die durch den Aufbau des Doppelspalts selbst, rein optisch hervorgerufene Welleneigenschaft der Photone – die letzte Ursache des zukünftigen Zustandes des Universums (sprich: des Musters am Beobachtungsschirm der Anordnung) ist nicht mehr die Doppelspalt-Wand, sondern die Sensoren, welche zwischen dieser und dem Beobachtungsschirm der Anordnung platziert sind, und ein- und ausgeschaltet werden.

Jede Messung ist in dem Sinne Wirklichkeitsentscheidend, als dass sie die „Existenzdichte“ des Gemessenen zum Zeitpunkt der Messung erfasst. Jedes Gemessene muss sich auf den Messpunkt und auf die Messzeit beziehen. Dies wurde angesichts der Antisymmetrie, deren Existenz zwischen Vergangenheit und Zukunft postuliert wird, denkbar und plausibel gemacht – diese Bezugnahme ist vielmehr angesichts der deterministischen Ordnung der Ereignisse selbstverständlich.

 

Feststellung Z: Nichts, kein Ereignis, keine Messung am Doppelspalt und besonders keine Messung der Lichtgeschwindigkeit, geschieht zufällig.

Die Geschwindigkeit des Lichts. Die Null in der lorentzschen Transformationsformel.

Das relativistische Modell der Zeit, welche für eine einzelne Uhr gelten soll, ist als Modell einer „Uhrzeit“ infrage zu stellen.

Die Konsequenz der obigen Feststellung Z ist es, dass wir davon ausgehen (müssen), dass jedes Ereignis im Universum vollständig determiniert ist.

Dies muss freilich unser tägliches Leben und unsere Wirklichkeit kaum belasten, denn die Antisymmetrie der Wirklichkeit nicht unmittelbar zu bemerken ist – wir sind von der Antisymmetrie der Perspektiven logisch entkoppelt – dies muss aber zu Bedenken geben, wenn es darum geht, die Ergebnisse unserer Messungen zu interpretieren. Es sollte besonders hervorgehoben werden, dass die Bewertung jeder determiniert verlaufender Lichtgeschwindigkeitsmessung anders zu bewerten ist, als sie erscheint zu sein (es ist klar: es werden prinzipiell Messwerte erhoben, welche nur für den jeweiligen Ort und nur für den Augenblick der Messung gültig sind)

Beim Versuch, den Wert der Lichtgeschwindigkeit in die lorentzsche Transformationsformel einzugeben (v-Wert), erhält man eine Division durch Null.  Es wird argumentiert, dass Ausführung dieser Operation gerade deshalb unmöglich sei.

Durch Null zu dividieren war zwar 1905 und ist bis heute in der Mathematik unzulässig, doch ich sehe keinen Grund, warum irrationale Verbote und „Gesetze“ (Konventionen) der Mathematik, die Logik der Natur beeinflussen sollen, zumal diese „Gesetze“, wie sich bald unschwer erkennen lassen wird, leicht infrage zu stellen sind. 

Deshalb postuliere ich, diese mathematische Konvention zu ignorieren.

Eine Division durch Null, ergibt in der lorentzschen Transformationsformel unendlich, und zwar durchaus mathematisch begründet und berechtigt, und zwar anhand der von mir formulierten Definition der Zahl Null (diese wurde bereits verfasst – sie hat nichts mit der Definition der Zahl Null als einer „leeren Menge“ des ZF-Axiomensystems der Mathematik zu tun – im Gegenteil: sie hebt den Unendlichkeitsaspekt des Wertes der Zahl Null hervor – meine Definition der Zahl Null macht deshalb eine „Division durch Null“, als eine mathematische Operation, welche an einem mathematischen Wert durchgeführt wird, durchaus möglich und plausibel).

Ich definiere die Zahl Null als Summe zweier Mengen: der Menge A, welche als Elemente sämtliche positiven Zahlen enthält und der Menge B, welche sämtliche negativen Gegensätze der Elemente von A enthält: 

(A) + (B) = 0.

[n + (-n)] + [n‘ + (-n‘)]… = 0. 

Welchen Einfluss wird diese Definition auf die Mathematik haben, ist schwer einzuschätzen, welchen Einfluss diese Definition auf die lorentzsche Transformationsformel und auf den Wert der Lichtgeschwindigkeit haben wird, ist dagegen klar: denkbar wird der unendliche Wert der Lichtgeschwindigkeit.