10. Satz der Quantenkosmologie.

von Maciej Zasada

Die Schwelle der Visibilität der Quantensysteme ist nicht nur durch physikalische Umstände bedingt sondern auch durch die technologische und erkenntnistheoretische Reife des Beobachters.

10. Satz der Quantenkosmologie
Die quantenmechanische Erkenntnis steht einer Kultur erst dann zur Verfügung, wenn sie eine bestimmte technologische und erkenntnistheoretische Ebene erreicht – sie ist an die Existenz einer nichtarchaischen Zivilisation gekoppelt. Dieses ist ein Nebeneffekt der Quantenmechanik.

Die Quanteneffekte lassen sich nicht direkt aus der Perspektive der Gegenwart-Instanz beobachten – sie sind ausschließlich in den Systemen erkennbar, die sich außerhalb der unmittelbaren Subjekt-Objekt Beziehung, und die sich dazu im ultramikroskopischen Bereich der Realität befinden.
Ihre Visibilität hängt nicht nur von den physikalischen Eigenschaften der Quantenobjekte, sie hängt auch davon ab, ob man über die technologische Fähigkeiten verfügt, eine quantenmechanische Anordnung zu konstruieren und davon, ob die Frage nach der gequantelten Form der Realität innerhalb einer technologischen Kultur überhaupt gestellt wird oder nicht.
Hier zeigt sich der doppelte Boden der Quantenmechanik.
Nicht nur die Existenz eines Beobachters, nicht nur die Existenz der Quantenobjekte ist dafür entscheidend, ob die Quanteneffekte erscheinen oder nicht, auch die erkenntnistheoretische Qualität des Beobachtens als Solches spielt eine wesentliche Rolle bei der Entstehung der quantenmechanischen Effekte.

Darin liegt die vermeintliche „Verlässlichkeit“ der materiellen Welt, dass sich die Interferenzeffekte nicht durch die unmittelbar involvierte Instanzen (also auch nicht durch die unmittelbare Beobachtung), sondern durch die Drittinstanzen der Messung feststellen lassen.
An dieser Stelle scheint sich eine gewisse Nachlässigkeit des Programmierers zu manifestieren…oder eine absichtlich gelegte Hintertür, durch die wir bewusst hindurchgehen sollen, um irgendwohin zu gelangen…
…zweifelsohne gilt die Tatsache, dass man erst dann in die Lage versetzt wird, die Quantenmechanik der Realität zu erkennen und richtig zu interpretieren, wenn man gewisse erkenntnistheoretische Reife erlangt hat und dadurch erst gerüstet ist, durch diese Hintertür hindurch zu gehen…
Angesichts der Perfektion des Gesamtentwurfs, tendiere ich bewusst zu der Hintertür-Option…